Die „Red Queen“-Reihe

410kardja5l-_sy346_Mare Barrow’s world is divided by blood—those with common, Red blood serve the Silver- blooded elite, who are gifted with superhuman abilities. Mare is a Red, scraping by as a thief in a poor, rural village, until a twist of fate throws her in front of the Silver court. Before the king, princes, and all the nobles, she discovers she has an ability of her own.

To cover up this impossibility, the king forces her to play the role of a lost Silver princess and betroths her to one of his own sons. As Mare is drawn further into the Silver world, she risks everything and uses her new position to help the Scarlet Guard—a growing Red rebellion—even as her heart tugs her in an impossible direction. One wrong move can lead to her death, but in the dangerous game she plays, the only certainty is betrayal.

41nfpbyc0ylThe electrifying next installment in the Red Queen series escalates the struggle between the growing rebel army and the blood-segregated world they’ve always known—and pits Mare against the darkness that has grown in her soul.

Mare Barrow’s blood is red—the color of common folk—but her Silver ability, the power to control lightning, has turned her into a weapon that the royal court tries to control. The crown calls her an impossibility, a fake, but as she makes her escape from Maven, the prince—the friend—who betrayed her, Mare uncovers something startling: she is not the only one of her kind.

Pursued by Maven, now a vindictive king, Mare sets out to find and recruit other Red-and-Silver fighters to join in the struggle against her oppressors. But Mare finds herself on a deadly path, at risk of becoming exactly the kind of monster she is trying to defeat.Will she shatter under the weight of the lives that are the cost of rebellion? Or have treachery and betrayal hardened her forever?

41gbmd-lg5lIn this breathless third installment to Victoria Aveyard’s bestselling Red Queen series, allegiances are tested on every side. And when the Lightning Girl’s spark is gone, who will light the way for the rebellion?

Mare Barrow is a prisoner, powerless without her lightning, tormented by her lethal mistakes. She lives at the mercy of a boy she once loved, a boy made of lies and betrayal. Now a king, Maven Calore continues weaving his dead mother’s web in an attempt to maintain control over his country—and his prisoner.

As Mare bears the weight of Silent Stone in the palace, her once-ragtag band of newbloods and Reds continue organizing, training, and expanding. They prepare for war, no longer able to linger in the shadows. And Cal, the exiled prince with his own claim on Mare’s heart, will stop at nothing to bring her back.

When blood turns on blood, and ability on ability, there may be no one left to put out the fire—leaving Norta as Mare knows it to burn all the way down.

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Ich liebe diese Buchreihe! Ich habe schon seit Harry Potter nicht mehr so mit einer Protagonistin mitgefiebert. Mare, Cal, Maven – drei Seelen, die jede ihr Päckchen zu tragen haben, gefangen in einer Welt, die der unseren nicht fremder und doch ein wenig ähnlich sein könnte.

Victoria Aveyard hat es geschaffen, mit Sarkasmus, Leichtigkeit und einer ordentlichen Portion Emotionen eine Welt zu erschaffen, die einem als Leser nicht nur greifbar erscheint, sondern beinahe schon real vorkommt. Klar hat die Serie auch ihre Schwächen, denn oft hat man das Gefühl, dass es ein klein wenig zu schnell geht (SPOILER! – gerade das Ende der Reihe, dafuq?! Wie kann sie so grausam sein?!). Ich habe alle Bücher auf englisch, aber auch auf deutsch gelesen, so weit sie erschienen sind (der dritte Band fehlt also noch, aber ich konnte nicht warten. Himmel, ich musste wissen, was aus Mare und Maven und Cal wurde!), und ich muss sagen, das Warten hat sich gelohnt. Ich hab den Kampf um Freiheit, Gleichheit direkt vor mir gesehen, den Zwiespalt, in dem sich Mare befand, und ich hätte Maven so gerne geholfen, zu sich selber zu finden (oder ihn umzuhauen, da bin ich mir nicht sicher).

Aber ich muss sagen, neben den Reihen „the Jewel“ und „the Royals“ ist diese Reihe ein absolutes Hightlight. Lebendige Figuren, stimmige Welt (okay, lassen wir Cameron mal weg, die find ich einfach absolut bescheuert), ein Zwist, der einen mitreißt und nicht mehr loslässt und Liebende, die im ewigen Kreislauf der typischen Probleme feststecken. Manches Mal hätte ich mir ein wenig mehr um Mare und Maven, Mare und Cal, Cal und Maven gewünscht. Auch die für das prüde Amerika recht revolutionäre Entwicklung Evangelines hat mich völlig geflashed. Ein wenig erinnert das Setting an „The Selection“, wenn Aveyard aber auch definitiv eine Schippe drauflegt, was Krieg, Blut, Tod, Liebe, Eifersucht und Intrigen angeht. Holy Moly! Und manches mal hab ich mich dabei ertappt, wie ich mir wünschte, ebenfalls eine Fähigkeit zu besitzen (wie geil wäre diese Lightning-Fähigkeit? Oder Teleportation? Oder Wasserkontrolle?).

Und Band 3 ist der Abschluss, wobei ich echt hoffe, dass noch ein vierter kommt und wir mehr erfahren, was aus Cal, Mare und Maven wurde. Ich kann dieses Ende so nicht akzeptieren! Das ist eigentlich auch mein einziger Kritikpunkt. Mich hat schon sehr, sehr lange keine Buchreihe mehr so gefesselt und begeistert.

Zuletzt online – Misa Ahrend

c15bknsxths-_sl250_fmpng_„Hey!“ So beginnt sie – Lillis und Fabis Geschichte. Der unbekannte Typ im Gruppenchat klingt nett, also fasst Lilli sich ein Herz und schreibt ihn an. Nach anfänglicher Skepsis lässt Fabi sich auf das Spiel ein. Aus zwei völlig Fremden werden Freunde. Und vielleicht sogar mehr? Es ist der Anfang einer ganz besonderen Geschichte. Erzählt nur über Mobilnachrichten. Angereichert mit Fotos, Videos, GIFs und vielen privaten Momenten aus Lillis und Fabis Leben. Perfekt für die schnelle Lektüre unterwegs auf dem Smartphone.

Unterstützt von Bootuberin und Buchpatin Agathe Knoblauch. Folgt Agathe jetzt auf YouTube, Instagram oder Facebook und erfahrt noch mehr über „Zuletzt online“.

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Ich muss zugeben, alle Bände hab ich nicht gelesen. 1-4 und 10-12. Aber mein Urteil ist recht schnell gefallen.

Die Idee: die Idee ist gut. Wirklich. Das Thema ist nicht neu, aber mal anders umgesetzt.

Struktur/Aufbau: Alter Falter! Wer war am Layout beteiligt? Wer hat das verbrochen? So etwas Unübersichtliches, durcheinandergewürfeltes hab ich schon sehr lange nicht mehr gelesen. Das hätte man besser und klüger machen müssen. Denn die Zahlenkombination, die wohl für irgendwelche Emoticons stehen, sind verwirrend; und nicht immer ist klar erkenntlich, wer da schreibt. Die Idee, ein Buch komplett aus einem Whatsapp-Chat entstehen zu lassen, ist gut, aber man hätte es definitiv übersichtlicher gestalten können.

Charaktere: flach, eindimensional, unglaubwürdig – da wurde viel Potential verschenkt. Auch wenn das Buch nur aus Chats besteht (oder besser die Bücher), hätte man den Figuren etwas mehr Tiefgang verpassen können.

Der Preis: ja, den erwähn ich extra. Einige Bücher kosten einen Euro (okay, 0,99€) und haben vielleicht eine, maximal zwei Seiten Inhalt. Echt jetzt? Ich hab kein Problem, für Literatur zu bezahlen, wenn ich dafür Unterhaltung und Lesespaß geboten bekomme. Aber ich glaube, Band 10 oder 11 ist eine Frechheit vom Inhalt her!

Fazit:

Nein. Die Reihe ist absolut nicht empfehlenswert. Sie macht keinen Spaß zu lesen, denn man muss sich unfassbar konzentrieren, um nicht den Faden zu verlieren oder die Übersicht. Da gibt es bessere Bücher mit dem Thema.

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Reihe in 12 Bänden, je 0,99€

Dark Prince – J.S.Wonda

51u2tnmawhl»Ich werde dir eine Geschichte erzählen. Sie beginnt mit einem Geheimnis, das England bis ins Königshaus erschüttern könnte, und endet mit einem noch viel größeren. Du denkst, ich sei nichts weiter als ein Gangster, der mit Drogen und Kartellen spielt. Und dabei gewinnt. Du denkst, ich besäße nur meinen Club und ein paar Leute, die mir gehorchen. Du glaubst, meine Kontakte reichten nicht um die Welt, und du glaubst, mein Blut sei so rot wie deines. Aber du täuschst dich. Du hast keine Ahnung, wen du wirklich vor dir hast.«

Blaues Blut und schwarze Abgründe – Die neue royale Liebesgeschichte von Bestsellerautorin J. S. Wonda!

London. Heute. Abseits vom Piccadilly Circus.
Florence hat immer für eine bessere Zukunft gekämpft und nichts getan, das diese gefährden könnte. Doch als ihr jüngerer Bruder in die Drogenszene gerät, sieht sie sich gezwungen, ihn mit allen Mitteln daraus zu befreien. Dabei trifft sie auf einen gefährlichen Unbekannten, der den gesamten Londoner Schwarzmarkt beherrscht. Er ist jung – und verdammt gutaussehend – und passt so gar nicht in die düstere Welt der Vorstädte rund um London, in der sie aufgewachsen ist.
Was ist sein Geheimnis? Welche Rolle spielt sein treuer Freund Davies? Und was geschieht, wenn sie der dunklen Anziehungskraft des Dark Prince‘ verfällt und dabei in einen Strudel aus Gefahr und Lust gerät? Wird sie ihrem Bruder helfen können?

 

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Eine Liebesgeschichte, dunkel, düster, auffregend, sexy. Naja.

Düster ja, sexy? Weniger. Liebesgeschichte? Also, dafür muss man schon viel Fantasie besitzen.

Versteht mich nicht falsch, der Roman ist leicht zu lesen und macht auch Spßa, ist aber auch recht vulgär und stellenweise von den Handlungen und Reaktionen der Figuren nicht nachvollziehbar. Die Sexszenen sind bildlich und definitiv heiß, aber vieles wirft Fragen auf und lässt einen verwundert zurück. Reaktionen, Handlungen – es ist nicht immer stimmig und nachvollziehbar. Und stellenweise auch echt ein wenig zu hart und zu sehr darauf bedacht, die Story auf düster und böse und Badboy zu trimmen. Und ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Ich muss auch zugeben, dass ich immer mal wieder gehofft hatte, dass sich einige lose Fäden auflösen, aber im Endeffekt wird man etwas arg ratlos zurückgelassen (ungefähr so wie beim Gilmore Girls Revival). Aber man will sich ja nicht beschweren, wenn es sich um den ersten Teil einer Reihe handelt.

Vielleicht ein wenig meckern, aber immerhin auf hohem Niveau. Sprachlich liest es sich flüssig und leicht, abgesehen von den oben genannten Kritikpunkten. Es ist halt echt schade, dass da ein wenig geschludert wurde, um die Story auf den düsteren Trip zu schicken. Das hätte man definitiv besser machen können. Aber alles in allem ist es ein gutes Buch. Es unterhält, die Sexszenen (sorry, aber eine Liebesgeschichte ist das nicht. Nicht einmal mit viel Wein und viel Verzweiflung!) sind schon echt heiß, abr das war’s dann auch schon. Tiefgang sucht man hier vergeblich und wirklich viel Inhalt hat der Roman leider auch nicht.

Aber da es seinen Zweck der Unterhaltung erfüllt, vergebe ich drei Sterne. Mehr sind leider nicht drin.

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Produktinformation

  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 2260 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 350 Seiten
  • Gleichzeitige Verwendung von Geräten: Keine Einschränkung
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B01N8Q3CTT

Love letters to the Dead

vbhgjvbjhgbjhSometimes the best letters are the ones that go unanswered

It begins as an assignment for English class: write a letter to a dead person – any dead person. Laurel chooses Kurt Cobain – he died young, and so did Laurel’s sister May – so maybe he’ll understand a bit of what Laurel is going through. Soon Laurel is writing letters to lots of dead people – Janis Joplin, Heath Ledger, River Phoenix, Amelia Earhart… it’s like she can’t stop. And she’d certainly never dream of handing them in to her teacher. She writes about what it’s like going to a new high school, meeting new friends, falling in love for the first time – and how her family has shattered since May died.

But much as Laurel might find writing the letters cathartic, she can’t keep real life out forever. The ghosts of her past won’t be contained between the lines of a page, and she will have to come to terms with growing up, the agony of losing a beloved sister, and the realisation that only you can shape your destiny. A lyrical, haunting and stunning debut from the protégé of Stephen Chbosky (THE PERKS OF BEING A WALLFLOWER).

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Das Buch hat mich gereizt, von Anfang an. Was aber auch viel an meiner persönlichen Geschichte liegt, denn auch ich habe den Toten Briefe geschrieben, wenn mir (zumindest als Jugendliche) alles zu viel wurde. Mein bester Freund, mein Opa – ich hab eine ganze Schachtel solcher Briefe unter meinem Bett.

Aber bei Laurel ist das anders. Laurel schreibt die Briefe anfangs als Aufgabe aus dem Unterricht und erzählt dann den toten, ihr fremden Menschen ihre Geschichte. Und die hat es in sich.

Die Sprache ist einfach, sie ist schlicht – passt also perfekt zu Laurel und ihrem Alter. Man erlebt ihre Experimente, ihre Ängste, begleitet sie, wie sie mit ihrer eigenen Vergangenheit fertig wird und wieder ins Leben zurückfindet. Es ist das typische Teenagerleben – mit einem großen, dunklen Schatten, der durch Mays Tod immer über ihr zu schweben scheint. Man findet sich selbst in Laurel wieder – oder zumindest in ihren Freunden – und ich muss sagen, ich war beeindruckt, wie Ava sich nicht davor gescheut hat, auch „Tabus“ anzusprechen. (Keine Spoiler!)

Alles in allem ist die Geschichte von Laurel eine berührende Geschichte mit ein wenig cheesy feeling und leider immer mal wieder einem abgeschriebenen Wikipedia-Eintrag, wenn eine neue Berühmtheit eingeführt wird. Dennoch musste ich weinen, lachen, schmunzeln, mitfiebern und mitfühlen – genau das, was so ein Buch bewirken soll. Von kleinen Ungereimtheiten mal abgesehen (Laurels Verhalten gegenüber ihrer Mutter ist zu fix und der Wandel geht hierbei zu schnell) und dem Belehrungsaspekt, gibt es 4 Sterne und eine Empfehlung.

 

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Produktinformation

  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 1655 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 416 Seiten
  • Verlag: cbt (23. Februar 2015)

Gläsern

51m22Krql3L._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-v3-big,TopRight,0,-55_SX324_SY324_PIkin4,BottomRight,1,22_AA346_SH20_OU03_Kurzbeschreibung:

Gesucht wird:
verhasste Tochter – Haut, so weiß wie Kalk,
Haare, schwarz wie das lausige Gefieder einer alten Krähe
und Lippen so rot wie frischer Wundbrand.
Ansonsten keine besonderen Merkmale,
außer ihrer erstaunlichen Durchschnittlichkeit.
Belohnung:
Ausreichend. Sowie mein Wohlwollen.
Erfolgreiche Ausführung wird schnellstmöglich erwartet.
Unterzeichnet:
Lady Amaranth (die Schönste aller Zeiten).

Akzeptiert. Lord Sandford,
mit dem nachtblauen Barte.

Während eines langen Winters verschwindet Grafentochter Eirwyn durch den verwilderten Wald. Als daraufhin Graf Hektor vor Gram dem Siechtum verfällt, befiehlt seine Frau, Lady Amaranth, die Suche nach ihr. So soll der Graf seine Gesundheit zurückerlangen. Außerdem plant die Lady den ewigen Kampf mit ihrer schönen Tochter für immer zu beenden. Mit welchen Mitteln auch immer …
Der devote Diener Frederick macht sich für sie auf, um die Tochter zurückzubringen. Bevorzugt tot als lebendig. Ihm soll zudem der Kopfgeldjäger und Brautfänger Lord Sandford mit dem nachtblauen Bart zur Seite stehen und die Rabenbotin Jezabel. Die Reise führt sie durch düster-groteske Gefilde, in denen verwunschene Wälder keinesfalls nur bezaubernd sind. Bald treffen sie jedoch auf einen alten Bekannten, den Jäger. Und der ist alles andere als ein simples Märchenklischee …
Bald schon merkt Frederick, dass er nicht jedem bedingungslos trauen kann, dass Freundschaft allein oftmals nicht ausreicht und man lange gehütete Geheimnisse nicht einfach ruhen lassen kann. Und dann fällt auch noch eine sorgfältig zur Schau gestellte Maske …

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Ich gebs ja zu, ich mag es, wenn Märchen neu aufgelegt und in ein neues Gewand gepackt werden. Und natürlich musste ich bei Ronas Version von Schneewitchen zugreifen (zumal ich ihren Schreibstil LIEBE!).

War ich doch von „Kalt geschminkt“ etwas verwirrt, so zog mich die Neuinterpretation von Schneewitchen absolut in den Bann. Ja, die Geschichte in den groben Zügen ist bekannt. Ja, Ronas Version sprintet nicht voran, sondern lässt es langsam angehen, aber der Wortschatz der Autorin und ihr verdammter Einfallsreichtum, haben es zu einem Riesenspaß gemacht, es zu lesen. Ich war von der ersten Seite an gefesselt und konnte es nicht weglegen. Allerdings hätte ich  mich gefreut, wenn die ausscheifenden Nebensächlichkeiten eher auf die Charakteristiken der Figuren verlagert worden wären. Die kamen in meinen Augen zu kurz und ich konnte mit den meisten nicht wirklich warm werden. Schade eigentlich. Hier wurde Potential verschenkt.

Allerdings muss ich zugeben, dass ich aufgrund der Spannung darüber hinwegsehe 😉 zwar ist vieles langatmig und man hätte es sicher abkürzen können, die Handlung straffen und das Tempo vorantreiben können, aber dann wäre es wie jede andere Adaption geworden.

Dieses Buch hat mich von Rona Walter überzeugt und ich kann’s kaum erwarten, sie mal persönlich kennen zu lernen 😀 (ihre Unterschrift fehlt noch auf meiner Tasche!)

Nein, ernsthaft. Rona Walters Stil ist nichts für jedermann. Er ist anspruchsvoll und anders. Sehr anders. Leider bringt er Schwächen mit sich, aber man möge mir das Buch zeigen, das ohne ist.

Fazit:

Wenn man sich auf Walters Stil einlässt, wird man auf eine fantastische Reise mitgenommen.

Idee 5
Umsetzung 3
Stil 5
Gesamt 4

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Kaltgeschminkt

51bK87xdrxL._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-v3-big,TopRight,0,-55_SX324_SY324_PIkin4,BottomRight,1,22_AA346_SH20_OU03_Kurzbeschreibung:
Das Spiel beginnt – Verlierer verboten!

(Seit jeher zocken die drei »Todesherrscher« um die verstorbenen Seelen von Mördern, Betrügern und schlechten Menschen.
Gaja – die Lockende, die Trinität – mit seiner Waagschale zur Wiedergeburt und Arcaeon – Herr der ewigen Pein.)

In Hamburg versucht der Bestatter James Beastly erfolglos eine Leiche zu präparieren, doch die ist am nächsten Morgen jedes Mal in unverändert grausam zugerichtetem Zustand.
In Schottland lässt sein Kollege Harris McLiod keine skurrile Möglichkeit zum – letztendlich erfolglosem – Selbstmord aus.
Als Harris sich des Toten in Hamburg annehmen soll, erhält er unerwünschte Einblicke in die wahre Arbeit von James. Unfreiwillig kommt er den morbiden Geheimnissen seines Kollegen auf die Schliche.
Längst haben »Die Drei« eine Wette um James´ Seele abgeschlossen – und Harris soll sein Nachfolger werden.
Doch was die Todesherrscher mit ihren Angestellten vorhaben, ist unwahrscheinlich grausamer, als man sich in seinen dunkelsten Philosophiestunden ausmalen kann.

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Huch, das war ja mal etwas ganz, ganz anderes. „Kalt geschminkt“ ist der erste Roman, den ich von Rona Walter lese und ich war mir nicht sicher, was mich erwartet. Und bin mir immer noch nicht sicher, was ich davon halten soll.

Die ersten zwei Drittel des Romans haben mich verwirrt. Sehr, sehr verwirrt und selbst mein gutes Gedächtnis, was Gelesenes angeht, hat mich öfters im Stich gelassen, weil ich beim besten Willen nicht sagen konnte, was mir die vielen, vielen Dialoge sagen möchten.

Der Sprachstil Ronas ist der absolute Wahnsinn! Das tröstet mich dann wiederum über die Schwächen des Romans hinweg. Der Debutroman ist super, keine Frage, aber mir passiert einfach zu wenig und im letzten Drittel im Vergleich zum Rest zu viel. Mir kommt das Ganze dann doch etwas zu schleppend zustande und irgendwie ist nicht immer klar, worauf das hinaus laufen soll.

Die Idee ist genial. Sie ist anders, sie ist zugleich skurril wie makaber, witzig und ausgefallen, fantasievoll und witzig. Nur bei der Umsetzung haperts, finde ich. Es kommt nicht oft vor, dass ich nicht verstehe, worauf die Autorin hinaus will, aber das Ende – blutig, gruselig und überraschen, aber auch erklärend – tröstete darüber hinweg. Dennoch – ich bin nicht wirklich sicher, ob es mir nun gefallen hat oder nicht 😀 ich bin da viel zu verwirrt.

Fazit:

Überraschend anders, aber auch überraschend verwirrend. Bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll.

Idee 5
Stil 5
Umsetzung 3
Gesamt 4

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Notizen einer Verlorenen

51Rme6xYpRL._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-v3-big,TopRight,0,-55_SX324_SY324_PIkin4,BottomRight,1,22_AA346_SH20_OU03_Kurzbeschreibung:

Im dämmrigen Licht alter Petroleumlampen in einer verlassenen Scheune entdeckt ein Unbekannter die Leiche von Sarah. Fliegen schwirren um ihren Kopf, der unter der Last eines schweren Ofens – Teil einer bizarren Maschinerie – zerquetscht wurde. Unter ihrem Körper findet sich ein rotes Notizbuch. Es enthält Aufzeichnungen der letzten Wochen ihres jungen Lebens: die Notizen einer Verlorenen.

 

 

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Ich hatte das Glück, Heike Vullriede persönlich kennen gelernt zu haben (und mir das Buch mit Unterschrift zu sichern :P) und ihr auch bei einer Lesung zuzuhören.

Holy Shit!

„Notizen einer Verlorenen“ ist NICHTS, aber auch gar NICHTS für schwache Nerven. Erinnert das Anfangsszenario an eine Szene aus Saw, wird immer mehr deutlich, welch perfides Spiel mit Sarah gespielt wird. Und welch trauriges Schicksal die junge Frau durchlitten hat.

Sarahs Geschichte spielt auf jeden Fall mit den Gefühlen des Lesers. Schockiert. Verwirrt. Reißt einen mit in den Abgrund und am Ende fragt man sich, ob man das nicht alles hätte verhindern können.

Man erlebt, wie die Protagonistin in ihr Verderben rennt, ohne es verhindern zu können. Man wird von Sarahs Dämonen gejagt, so wie sie. Man kann ihr nicht helfen, muss hilfos mitansehen, wie die Welt für sie zerbricht und sie keinen Ausweg mehr findet.

Es ist ein feiner, stiller Thriller. Ein Horror, der von innen herauswirkt und so gar keine Kreaturen der Nacht braucht, um zu wirken. Sprachlich so gewählt, dass es einen automatisch mitreißt, man das Buch nicht weglegen kann. Eindringlich, aber ohne großes Blutvergießen wird Sarahs Geschichte erzählt und geht einem so unter die Haut, dass man danach mehr als nur  nachdenklich zurück bleibt.

Fazit:

Sprachlich überzeugend, eindringlich und feing gesponnen lässt einen Heike Vullriedes Thriller nicht mehr los und auch lange nach dem Lesen noch darüber nachdenken und sinnieren.

Idee  5
Umsetzung  5
Stil 5
Gesamt  5

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Der Narr

41aAgpWZO2L._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-v3-big,TopRight,0,-55_SX324_SY324_PIkin4,BottomRight,1,22_AA300_SH20_OU03_Kurzbeschreibung:

Fremdes Blut am T-Shirt, eine nackte Frauenleiche, die Erinnerung aber wie ausradiert: Der Student Sam ist gezwungen, die wahren Geschehnisse einer durchzechten Nacht zu rekonstruieren. Alles deutet auf einen Ritualmord hin. Doch waren es wirklich schwarze Magie oder antike, heidnische Kulte, die zum Tod der jungen Besucherin führten? Um den Fall zu lösen, muss Sam sich mit den dunkelsten Seiten seiner Seele konfrontieren.
Die Suche nach der Wahrheit wird zu einem Wettrennen zwischen Sam, dem verschrobenen Chefinspektor Remmel und einem skrupellosen Auftragsmörder, der nur eines im Sinn hat: Den Tod des Mordopfers zu vergelten.

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Ich habe lange, lange mit diesem Buch geliebtäugelt und Steffen Jansen auf der Buchmesse in Leipzig aus den Rippen geleiert 😉 was war ich stolz, es als Rezensionsexemplar zu bekommen!

Und ich wurde nicht enttäuscht! Dieses Buch ist der absolute Hammer!!!

Wir begleiten Sam. Sam ist verkatert, Sam trinkt recht gern mal einen über den Durst und Sam erlebt einen Kulturschock. Sam ist auch ziemlich verwirrt und hat einen astreinen Filmriss erlitten.

Doch er ahnt nicht, welche Folgen dieser Filmriss haben soll. Wie der Klappentext schon verrät, befinden wir uns mit Sam auf der Suche nach der Wahrheit und ich muss sagen, die hat es ziemlich in sich. Immer wieder muss sich Sam mit Bröckchen der Wahrheit konfrontieren, immer wieder muss er sich fragen, welches Spiel gespielt wird.

Und dabei haben wir Leser mehr Einblick in das Geschehen und auch das Drumherum. Auch das Kommissarengespann ist mal was anderes und ich würde es mehr als nur gutheißen, wenn dieser Krimi als Tatort ins TV käme. Ich mein, DAS wäre doch mal ein Tatort.

Aber auch sonst ist dieser Krimi etwas ganz Besonderes. Mit Witz und Charme geht das Ganze von Statten. Wenn man Sam und seine Geschichte mit einem Augenzwinkern liest, wird man das Ganze erst richtig genießen.

Sprachlich könnte man zwar einiges verbessern, muss man aber nicht. Der dialektische Teil war zwar am Anfang schwierig, aber nicht so überwindbar, dass es den Lesefluß gestört hätte. Im Gegenteil- es verlieh dem Roman etwas ganz eigenes.

Inhaltlich wurde zwar mit gängigen Klischees und Stereotypen gespielt, dennoch war die Auflösung alles anderes als erwartet. Ja, inhaltich gibt es Schwächen und ja, manchmal dachte ich mir „okay, das da, das ist vorhersehbar.“, aber „Der Narr“ ist defintiv etwas, was man gelesen haben muss!

Fazit:

Schwächen hat auch dieses Buch, wenn auch geringe. Als Krimi konnts mich absolut überzeugen, auch der Unterhaltungsfaktor war vorhanden. Wenn es einen Debütroman gibt, den man lesen MUSS, dann diesen!

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Inhalt 5
Stil 4
Umsetzung 4
Gesamt 4

BANNER§

Aktionswoche Nr.3

SECHS

41EQhLJuCvL._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-v3-big,TopRight,0,-55_SX324_SY324_PIkin4,BottomRight,1,22_AA346_SH20_OU03_Kurzbeschreibung

Das Leben, wie Frank Brenner es kennt, endet jäh
vor einer Motorhaube. Seitdem ist er in den
schwärzesten Abgründen gefangen. Er weiß nicht,
wo er ist und er weiß nicht, was er ist.

Das Schlimmste aber sind diese Zahlen, die Bilder
und die kehligen Stimmen, die unablässig in seinen
Geist strömen.

Bald aber ahnt er: Hier unten ist er nicht alleine.

Während Frank seinen Kampf gegen die Dunkelheit
führt, tobt draußen ein ganz anderer: Der von Melanie
gegen sich selbst und ihre Angst, um das Leben
und die Liebe ihres Mannes Frank.

Doch das ist erst der Anfang.

Der wichtigste Kampf, der um das Leben ihrer
Kinder, steht ihr noch bevor.

Und der Gegner ist tödlich, zieht eine blutige Spur
durch die Stadt, noch lange bevor sich ihrer aller
Schicksale schließlich miteinander verweben.

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Kein Thriller hat mich je so nachdenklich zurückgelassen wie dieser. Niels Gerhardt, dessen Werdegang ich als SP-Neuling mit großen Augen und Begeisterung verfolgte („Guck, Mama! So viel zum Thema, Schreiben lohnt nicht!“), war das Paradebeispiel eines SPlers. Und ich muss sagen, ich hab sein Buch regelrecht verschlungen.

Aber nicht kapiert.

Also so gar nicht. So absolut nicht.

Was nicht daran lag, dass der Thriller schlecht geschrieben ist. Um Himmels Willen! Der Thriller ist sehr, sehr gut geschrieben. Spannend bis zum Schluss, aber ich habe beim besten Willen die Auflösung nicht verstanden. Oder den Zusammenhang mit dem Titel 😀 ich muss es einfach noch mal lesen. Und noch mal. So lange, bis ich’s versteh 😀

Die Story an sich ist überraschend. Die Wendungen geschickt und merklich strategisch platziert. Manchmal stört das ein bisschen, bringt ein bisschen aus dem Lesefluß, schadet aber dem Gesamtbild der Story absolut nicht.

Fazit:

Ein etwas besser und ausführlicher ausgearbeitetes Ende hätte dieses Werk zum Meisterwerk gemacht. So allerdings lässt es den Leser etwas verwirrt zurück und lässt ihn über die perfide Frage, was denn nun Realität sei, grübelnd zurück. Dennoch kann ich es nur empfehlen. Anspruchsvoll und spannend – man sollte es lesen.

Stil 4
Idee 5
Umsetzung 4
Gesamt 4

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