Meines Bruders Mörderin: Der erste Fall für Llimona 5

41oNl7Ui+kL._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-v3-big,TopRight,0,-55_SX324_SY324_PIkin4,BottomRight,1,22_AA346_SH20_OU03_Kurzbeschreibung:

Selbst für die hartgesottene Polizistin Pia ist es ein grausiger Anblick: Unter dem automatischen Garagentor in Barcelonas In-Viertel Barceloneta ragt eine verkohlte Hand hervor. Eine linke Hand, die sich in die Luft krallt. Der Rest des Körpers ist verbrannt, ebenso wie sämtliche Autos. Und wie der mysteriöse Tote, der schön drapiert hinter dem Steuer eines Ferraris sitzt.

Die Leiche unter dem Garagentor ist schnell identifiziert: Es ist der Multimillionär Rob Reimann. Und die Letzte, die ihn lebend sah, ist die deutsche Taschendiebin Barbara. Sie flüchtete in Reimanns Porsche vom Tatort. Grund genug für die Polizei, in ihr die Täterin zu sehen und den Fall ad acta zu legen — sehr zum Wohlwollen von Reimanns Bruder. Nur Pia gibt sich mit der Blitzlösung nicht zufrieden: Wer war der zweite Mann in der Garage? Was hat er mit dem Mord zu tun? Zusammen mit Dagmar, der deutschen Verteidigerin von Barbara, und der britischen Journalisten Janet verbeißt sich Pia in den Fall. Die drei lassen auch nicht locker, als es für sie gefährlich wird.

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Mhm. Ich muss zugeben, ich habe mehr erwartet. Ich hatte auf einen rasanten Krimi gehofft, und zwar auf jenen, den mir der Klappentext versprochen hat. Aber ich konnte mit der Geschichte nicht wirklich warm werden.

Viele Details – daran wird definitiv nicht gesparrt- erschlagen einen beinahe und meine Fantastie wurde in den Feierabend geschickt- immerhin wurde mir nahezu alles vorgegeben. Und das hat mich so unglaublich gestört, dass ich mich zwingen musste, weiterzulesen. Zwar ist der Schreibstil von Rodrian flüssig und man kann es gut lesen, aber die Spannung, die war irgendwie weg. Immer wieder wurde der Handlung die Luft rausgelassen, als das ewige Beschreiben losging.

Ja, Barcelona ist nicht die geordnetste Stadt der Welt, aber die Beschreibung der Stadt bringt halt auch keine Ordnung in die Handlung. Einziger Pluspunkt in meinen Augen sind die Personen, die zwar stellenweise klischeebehaftet, aber glaubhaft.

Alles in allem konnte mich der Krimi wirklich, wirklich nicht überzeugen- schade eigentlich.

Fazit:

Schwierig. Wahrscheinlich ist es Geschmackssache, aber mein Fall war das nicht. Ich konnte mich mit der Detailverliebtheit der Autorin nicht anfreunden und fand auch die Auflösung etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen und nicht nachvollziehbar. Schade.

Stil  3
Idee 5
Umsetzung 1
Gesamt 3

zu kaufen hier auf amazon.de

Herzen im Schleudergang

41dWGPDysNL._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-v3-big,TopRight,0,-55_SX324_SY324_PIkin4,BottomRight,1,22_AA346_SH20_OU03_Kurzbeschreibung

Kristina bemerkte, dass ihre Hand zitterte. O Gott, dachte sie, ich habe ein Date! Bevor sie es sich anders überlegen konnte, antwortete sie schnell: „Okay. Ich freue mich!“

44 – 2 – 5: Kristina ist Mitte Vierzig, hat zwei erwachsene Kinder und ist seit fünf Jahren mehr oder weniger glücklich geschieden. Doch was passiert, wenn eine weitere Zahl dazu kommt, eine knackige 29? So alt ist Tom, ein Freund ihres Sohnes, der eines Tages zufällig bei ihr am Küchentisch landet und keine Anstalten macht, wieder zu verschwinden. Tom sorgt dafür, dass Kristinas ruhiges Leben nach Jahren des Pflegeleichtprogramms wieder in den Schleudergang hochschaltet … aber er ist natürlich viel zu jung für sie. Oder?

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(Ja, die dotbooks-Rezensionen kommen heute alle auf einmal 😉 mein Brotjob war etwas zeitintensiver :P)
Am Anfang dachte ich mir “Na gut, ein weiterer Liebesroman”, doch “Herzen im Schleudergang” ist mehr. Ja, natürlich ist es ein Liebesroman und ja, natürlich wissen wir alle, wie’s ausgeht 😉 Aber dieser Roman enthält eine versteckte Botschaft. Etwas, was in unserer Gesellschaft immer noch schief läuft und irgendwie nicht wirklich richtig ist. Nämlich die Vorurteile, wenn sich eine ältere Frau einen jüngeren Kerl anlacht. Kleiner Exkurs:
Geben wir es doch offen zu- wenn wir auf der Straße eine ältere Dame mit einem jüngeren Kerl sehen, dann rümpfen wir doch alle insgeheim die Nase und machen uns darüber lustig. Ist allerdings auch dann der Fall, wenn sich beide Partner in den 20ern befinden. Selbst erlebt.
Deswegen ist dieser Liebesroman so besonders. Dieses heikle Thema ist mal so ganz anders, als die anderen, die in Liebesromanen behandelt werden. Es ist auch mal schön zur Abwechslung kein “einer der beiden schwebt in Lebensgefahr”-Romane zu lesen, bei denen man am Ende unwillkürlich weint (außer man hat ein Herz aus Stein :P).
Auch der Schreibstil ist wunderbar locker-flockig und erinnert mich ein wenig an Sophie Kinsella. Was nicht heißen soll, dass hier mal wieder msl kopiert wurde 😉 der Roman muss sich hinter keinem Buch verstecken.
Die Figuren sind mit viel Liebe gestaltet worden und man nimmt ihnen ihre Handlungen ab – relativ wenig Kitsch 😉 und zur Abwechslung mal kein Ablauf nach Schema A. Ich muss sagen, ich war ehrlich begeistert.
Nur gegen Ende ging mir dann doch etwas zu schnell. Da hatte ich das Gefühl, die Autorin wollte nur noch fertig werden.
Fazit:
Ein wunderbar locker geschriebener Liebesroman. Vergleichbar mit Kinsella oder Michaela Grünig. Die Mischung der Charaktere ist erfrischend, es macht Spaß zu lesen. Natürlich ist das Ganze ein bisschen kitschig, aber es ist nicht Nicholas Spark-kitschig 😀 und das war mir wichtig. Mit Humor werden Probleme wie Schönheitsoperationen oder Altersunterschiede behandelt, was wirklich in dieser Form nahezu einzigartig ist.
Für Fans von chicklit und Liebesromanen kann ich “Herzen im Schleudergang” nur empfehlen, wer mit Liebesgeschichten nichts am Hut hat, möge die Finger davon lassen.
Stil 5
Idee 4
Umsetzung 5
Gesamt 4,5 -> 5
zu kaufen auf Amazon hier!

Magie der Schatten: Roman

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Ein alter Krieger.
Ein junger Magier.
Ein Land, in dem alles möglich ist.

Auf den ersten Blick haben sie nichts miteinander gemein – doch die Männer sind beide nicht bereit, sich ihrem Schicksal zu ergeben: Nairod, der junge Magier, akzeptiert nicht, dass keine mächtigen Zauberkräfte in ihm schlummern, und macht sich auf die gefahrvolle Suche nach dem Geheimnis der Unsterblichkeit. Raigar, ein alter Söldner, hat sein Leben lang in der Armee des Kaisers gedient – und wird von diesem nun, da Frieden herrscht, für vogelfrei erklärt. Seine Flucht führt ihn und eine wilde Horde anderer Verfolgter in das Land der sterbenden Wolken. Doch dort sind die Schrecken ohne Namen und ohne Zahl …

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Es fällt mir schwer, ein klares Urteil über diesen Roman zu fällen. Ich muss zugeben, am Anfang habe ich mich an “Die Gilde der schwarzen Magier” erinnert gefühlt – Nairod hatte etwas viel Ähnlichkeit mit Sonea. Aber nur am Anfang 😉
Die beiden Handlungen bzw. Erzählstränge, die nebeneinander laufen und deren Zusammenhang erst später klar wird, könnten unterschiedlicher nicht sein. Ich geb es ehrlich zu- Nairods Geschichte fand ich jetzt nicht wirlich überzeugend. Ich fand Nairods Weg leider nicht ansatzweise so spannend, wie das, was Raigar erlebt. Und Raigars Geschichte hat mich vollens von Thomas Lisowsky überzeugt! Allein deswegen würde ich gern mehr von ihm lesen.
Allerdings muss ich zugeben, dass es sehr, sehr fies war, uns als Leser so lange im Dunkeln zu lassen, wie die beiden Handlungen zusammen gehören 😉 und was aus der jungen Magierin wurde. Und wer zum Geier der dunkle Magier war. (Und, und, und)
Der Schreibstil ist flüssig, das Lesen macht Spaß und man hat immer ein genaues Bild im Kopf, wie die Welt aussieht, ohne auf kapitellange Beschreibungen eines Tolkiens zurückzugreifen. Hut ab! Das hat mir wirklich sehr gefallen. Leider wurde das Ende sehr schnell eingeläutet, da hätte die Geschichte defintiv noch ein paar Seiten vertragen können 😉 vor allem ein paar Details mehr 😉 auch der Wechsel, so gelungen und gut durchdacht er auch sein mag, riss leider etwas an der Konzentration. Manchmal musste ich nachblättern, um herauszufinden, was im vorvorherigen Kapitel war, um an die aktuelle Handlung anzuknüpfen. Zwei Geschichten, ein Knotenpunkt, leider nicht immer einfach zu lesen :/
Fazit:
Sprachlich top! Keine Frage! Das Ende war etwas zu schnell da 😛 und die Ausarbeitung des Wechsels hätte man ev. besser gestalten können. Nairod war leider absolut nicht überzeugend, dafür würde ich wahnsinnig gern mehr von Raigar lesen.
Wer anspruchsvolles Lesevergnügen, aber gleichzeitig großartiges Kopfkino haben möchte, der sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.
(kann man btw hier auf Amazon kaufen :P)
Stil 5 Sterne
Idee 5 Sterne
Umsetzung 3 Sterne
Gesamt 4 Sterne

TRULLA – Mord ist immer eine Lösung

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„Ich bin ein Kaiserschnittkind. Es heißt, diese Kinder wären keine echten Kämpfernaturen. Weil die ursprünglichste Erfahrung fehlt, sich ins Leben zu kämpfen. Dabei komm ich mit dem Leben eigentlich ganz gut zurecht, die andern mit mir nicht immer, aber es heißt doch, man soll die Probleme von andern nicht zu seinen eigenen machen, oder?“

Sie hat einen ungewöhnlichen Namen – und eine überaus geringe Toleranzschwelle, was Unruhe in ihrem Leben angeht. Zum Glück ist Trulla aber auch praktisch veranlagt und findet für jedes Problem eine Lösung. Die Mutter nervt? Der Ehemann geht fremd? Nichts stellt den Familienfrieden so zuverlässig wieder her wie ein kleiner Mord! Und wenn man schon mal schön in Schwung gekommen ist, sollte man bekanntlich nicht wieder aufhören …

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Der Einstieg ist leicht – Stephanie Koch präsentiert dem Leser ein Vorwort, das einen schon ahnen lässt, dass dieses Buch nicht unter dem Stern der Ernsthaftigkeit geschrieben wurde. Und wenn man die ersten Zeilen des ersten Kapitels verkraftet hat ;), dann wird’s ein mordsmäßiges Lesevergnügen.

Das erste Kapitel lässt schon tief in die Psyche der Hauptfigur blicken. Leicht emotionslos, mit einer selbstironischen Haltung, schildert Trulla die Erlebnisse mit ihrer Omma, mit ihrer Mutter und das Verhältnis zwischen ihrer Mutter und Tante Hildegard. Sie schlägt dabei einen Ton an, der es mir schwer machte, mich für sie zu erwärmen. Auch wenn die komplexen Familienverhältnisse, die mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht haben, sich amüsant lesen, kann ich mich wirklich nur schwer für Trulla erwärmen.

Und es wird halt dann leider nicht besser. Auch wenn es nachvollziehbar ist, warum sie ihre Umwelt so sarkastisch betrachtet – ich mein, ich persönlich bin ja auch kein Stück besser -, so ist es manches Mal unverständlich, dass sie ihre Fantasien so frei auslebt. Oder befremdlich, das kann man jetzt sehen, wie man will.

Natürlich war sie mir nicht nur unsympathisch. Ich liebe die Beschreibungen der Kleingeldzählomi oder Aussagen wie “waren alle meine Feindbilder vertreten”. Manchmal wünscht man sich, man wäre an ihrer Stelle und könnte seine eigenen, unliebsamen Mitmenschen fröhlich und schulterzuckend aus dem Weg räumen. Leider, leider geht das nicht.

Fazit:

Es ist ein kurzes Buch, also ist die Rezi auch kurz 😛

Es fällt mir schwer, die Protagonistin zu mögen. Sie ist mir etwas zu kalt, etwas zu sarkastisch, aber durch den Sarkasmus erkenne ich auch Spuren von mir selbst wieder. (Hoffentlich bin ich nicht auch so unsympathisch). Allerdings waren die Morde amüsant, die Entwicklung der Geschichte lustig, aber vorhersehbar. Alles in allem recht spaßig zu lesen, aber mir fehlt ein bisschen die Tiefe bei den Charakteren. Trulla ist mir zu öberflächlich :/

Sprachlich top, die Idee ist klasse, aber an der Umsetzung hätte man noch mal feilen können. Trotzdem ist es für jeden empfehlenswert, der makaberes mag 😉 und schwarzen Humor zu schätzen weiß.

-> zu kaufen hier auf Amazon

Sprache: 4 Sterne

Idee: 5 Sterne

Umsetzung: 3 Sterne

Gesamt: 4 Sterne

 

Aktionswochen-Vorschau :D

Ich kann’s kaum erwarten, dass es los geht 😀 daher mal einen kleinen Ausblick:

Woche 1: dotbooks

Woche 2: SP-Thriller

Woche 3: Luzifer Verlag

Woche 4: SP- Darkness

Woche 5: Nancy Salchow

Woche 6: Fischer Verlag

Woche 7: SP-Love

Woche 8: Lyx

Aktionswochen!

So, lange Zeit war’s still, jetzt kommt der Obermegahammerknaller!

Aktionswochen! Nicht wie bei Rewe mit Special-Angeboten, sondern mit wirklichen Aktionswochen. In jeder Woche widme ich mich einem Verlag, einem Genre oder einer Autorengruppe.

In Woche 1 ist es dotbooks. In Woche 2 der Luzifer Verlag.

Und am Ende des Monats (also in diesem Fall Oktober) wird ein Buch der rezensierten Werke verlost 😉

Flügellos

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“Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, ein warmer Windhauch, der meine Haut streichelte.
Das war der Moment, in dem ich realisieren sollte, dass ich mich in diesen Mann verliebt hatte. In diesem Moment sollte mein Bauch kribbeln, wie ausgefüllt von einem Schwarm Schmetterlinge, und pures Glück durch meine Adern strömen. Aber ich spürte gar nichts, bis auf tiefe Trauer, die sich bis in meine letzte Zelle fraß. Er war der Mann, von dem jedes Mädchen träumte, der lang ersehnte Prinz auf seinem Ross. Und ich war wohl das einzige Mädchen, das ihm nicht verfiel.
Weil ich es nicht konnte.”

Jahrelang hat Nina wie Amor die Menschen zusammengebracht, die zusammengehören. Aber nichts verflucht sie mehr als diese Fähigkeit: Denn sie selbst kann nicht lieben. Kurzerhand bittet sie eine Journalistin, eine Biografie über sie zu veröffentlichen. Ihr Ziel: Denjenigen, der für ihr Engelsdasein verantwortlich ist, provozieren. Denn Gott – wenn er ihr ‘Chef’ ist – wird nicht zulassen, dass dieses Geheimnis an die Öffentlichkeit gerät. Stattdessen hofft sie, mit ihm ein Abkommen schließen zu können: Sie hält dicht, und er schenkt ihr ein menschliches Leben, in dem sie Liebe spüren kann.
Doch nichts verläuft wie geplant – denn Nina hat nie über den Preis nachgedacht, den sie zahlen muss, um wieder lieben zu können …

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Ein Self-Publisher-Buch, das mich echt begeistert hat. Die Story war überraschend, es war mal wieder etwas anderes UND definitiv anders, als erwartet.

Der Anfang ist etwas holprig, liest sich wie ein schlechter Abenteueraufsatz, auch die Bemerkung mit den Fesseln ist leicht überzogen 😉 Allerdings ist die Amnesie sehr gut dargestellt und sehr glaubhaft. Leider ist auch die Überschrift “Eine Woche vor der Gegenwart” ungelenk formuliert. Aber darüber kann man hinwegsehen. Das sind nur kosmetische Mängel.

Der Engeleinstieg ist überraschend, aber gut mit kleinen Schwächen. Auch passt manchmal die Wortwahl einfach nicht, aber das kann man üben und lernen. Die Rückblicke sind emotionslos und bringen Emilias Situation sehr gut rüber, auch wenn es etwas befremdlich wirkt. Ebenso ist es schwierig, wenn man die Örtlichkeiten nicht kennt, manche Besonderheiten nachzuvollziehen. Die Entwicklung, die Emilia durchmacht, ist zu schnell, die emotionale Kälte, die sie ausmacht, ist stellenweise nicht deutlich genug. Aber nichtsdesotrotz sind die Übergänge gelungen und machen die kleinen Schwächen wieder wett.

Auch kommt keine Langeweile auf. Man will wissen, was mit Emilia los ist, was mit Nina los ist und auch der Konflikt um Valentin ist super dargestellt. Spannung kommt spätestens dann auf, als es zur Verfolgung kommt 😉 Die Story an sich ist überraschen, sie enthält viele Wendungen und ist trotz einiger Schwächen sehr glaubhaft.

Allerdings sind manche Sachen nicht nachvollziehbar oder nur schwer. Perspektiven werden ab und an nicht eingehalten, was es schwierig macht, dem Verlauf zu folgen. Auch ist es nicht immer klar, wo sich die Handlung abspielt. Auch sind Valentins Handlungen manchmal unverständlich, was bei mir für Verwirrung gesorgt hat.

Ninas Ängste, ihre inneren Konflikte sind sehr glaubhaft dargestellt, im Kontrast zu Emilias Entwicklung. Auch Ninas Entwicklung gegenüber Valentin und Valentins Vergangenheitsbewältigung fügen sich wunderbar in die Geschichte ein.

Gegen Ende, wenn die Handlung an Fahrt zunimmt und sich alles aufklärt, wird der Stil sehr, sehr viel besser und alles fügt sich wunderbar zusammen.

Fazit:

Dieses Debüt hat mich überrascht. Ja, es hat seine Schwächen, die ein guter Lektor sicher gefunden hätte. Im Austausch mit der Autorin habe ich erfahren, dass das Buch lektoriert wurde, weswegen ich gern dem oder der Lektorin aufs Dach steigen würde. Die Geschichte ist der Wahnsinn! Man erwartet einen Liebesroman mit sehr starken fantastischen Elementen, bekommt aber einen Thriller, mit Tiefgang und einem Hauch Übersinnlichem. Auch wenn das Ende kitschig war, rundet es die Geschichte ab. Ich bin wirklich begeistert und kann aufgrund der innovativen Idee auch über die kleinen Schönheitsfehler in Stil und Wortwahl und auch über die kleinen Plotlücken hinwegsehen.

Idee: 4 Sterne

Stil: 3,5 Sterne

Umsetzung: 4 Sterne

Gesamt: 4 Sterne

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Buchdaten:

  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 1491 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 184 Seiten
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B00H3RUZB2
  • zu kaufen hier

 

Desmond und Yang – Herzfeuer

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Fünf Leben soll er retten! Diesen Liebesbeweis muss der junge Arzt Desmond seiner Freundin Min erbringen. Nur dann folgt sie ihm von Singapur nach London. Doch das ist gar nicht so einfach, denn in seiner heruntergekommenen Praxis hat Desmond es nicht gerade mit dramatischen Krankheiten zu tun. Sein merkwürdiger Nachbar, der chinesische Heilmediziner Yang, sieht das ganz anders. Er weiß, dass nicht jeder nach Heilung sucht, und erkennt das Herzfeuer sofort. Desmond hält den alten Yang zunächst für durchgeknallt. Aber als sein Patient plötzlich spurlos verschwindet, kann Desmond seine Liebe endlich unter Beweis stellen. East meets West – ein ungewöhnliches Ermittlerteam! 

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Der Klappentext klang vielversprechend. Das wars dann aber auch schon. Der Einstieg erinnerte stark an ER, war zwar interessant, aber leider wirds dann schnell seltsam. Nicht unterhaltsam seltsam, sondern seltsam seltsam.

Was für ein Arzt Desmond ist, wird irgendwie nie wirklich geklärt. Ist er ein Arzt für sozial Schwache oder Obdachlose oder was? Man erfährt, dass er seine eigene Praxis hat, man erfährt, was für Patienten er hat – eine bunte Mischung aus Obdachlosen und sozial Schwachen, aber auch Mittelschichtlern. So ganz hab ich da nicht durchgeblickt.

Auch Desmond war für mich ein seltsamer Charakter. MIt seiner Eifersucht erinnert er mich an Othello, der mit seiner Eifersucht auch stellenweise zu weit gegangen ist. Leider war das auch das einzige wirklich spannende an Desmond, denn an sich ist er ein flacher, leicht langweiliger Charakter. Unverständlich ist auch, dass er von seiner eigenen Praxis enttäuscht ist, aber dennoch alles daran setzt, sie zu halten. Warum? Nur wegen diesem Pakt mit seiner Freundin, die meiner Meinung nach, auch gut aus der Geschichte gestrichen werden hätte können.

Auch bei den Patienten hätte man etwas mehr ins Detail und diese stärker einbauen können, so wirken sie lieblos einfach reingeschrieben und einfach nur da, damit sie da sind. Nur Yang reißt das Ganze wieder herum, denn er ist definitiv die interessanteste Person der ganzen Geschichte. Er ist sympathisch, verschroben und ein typischer Heilkundiger, wie man sich die chinesichen Naturheilkundler eben vorstellt.

Min hingegen, also Desmons Freundin, ist einfach nur unsympathisch. Vom ersten Augenblick an ist sie unsympathisch, wirkt fehl am Platz und ebenfalls nur reingeschrieben, damit es die Mainstream-Liebesgeschichte gibt. Sie ist Desmonds Fluch und Desmond ist ein Weichei. Jemanden wie Carl hätte ich allerdings gerne im echten Leben 😀

Nun, zurück zur Story, genug von den Personen. Bei 72% der Geschichte wusste ich immer noch nicht, in welche Richtung sich das Ganze entwickeln sollte – der Klappentext hat sich leider bis dato noch nicht bewahrheitet. Erst Grimson reißt das Ruder wieder herum, sein Auftritt ist der Höhepunkt und endlich kommt so etwas wie Spannung auf. Und schlussendlich kommt der Klappentext zum Greifen und bewahrheitet sich – zumindest im Ansatz.

Fazit:

SPannung taucht irgendwie nicht richtig auf, und wenn, dann wird sie eigentlich recht schnell wieder zerstört. Anfangs ist es wie eine schlechte Kopie von ER. Desmond und MIn sind unglaublich eindimensional, Yang und Carl die einzig wirklich greifbaren Charaktere. Wirklich packen konnt mich die Story nicht, irgendwie war ich enttäuscht, denn vom Klappentext her hab ich mir wirklich eine spannende Suche nach einem Patienten erhofft mit einem Touch Liebesgeschichte, die glaubwürdig und nicht gezwungen wirkt. Alles in allem ist es eine nette Idee mit schlechter Umsetzung, die einiges an Überarbeitung nötig gehabt hätte. Schade. Es wurde eindeutig sehr viel Potential verschenkt.

Idee: 4 Sterne

Stil: 3 Sterne

Umsetzung: 1 Stern

Gesamt: 2,5 -> 3 Sterne

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Buchdaten

  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 352 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 95 Seiten
  • Verlag: Instant Books (5. September 2013)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B00ENEG5W6
  • zu kaufen hier

 

The Hunter – Sequel: der schwarze Dämon

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Der Sequel leitet die 2. Staffel der actiongeladenen Mystery-Thriller Reihe ein.
In den Karpaten, 65 v. Chr. beschwört ein alter Magier einen Dämon herauf, um seine Frau aus dem Totenreich zurückzuholen. Was Rigo damit in unsere Welt geholt hat, ahnt er nicht. Und was Medina mit ihm zu tun hat und wie ihr Schicksal mit ihm verknüpft ist, erfahren die Leser der 2. Staffel in zehn spannenden Einzelepisoden.
Start der Staffel beginnt mit dem Sequel im Dezember 2013. Im Frühjahr erscheint die erste Episode.

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Endlich geht es weiter! Der Prolog des Seuqles ist düster, spannend, leider stellenweise auch etwas langatmig 😉 aber das macht nichts, manchmal muss man eben etwas weiter ausholen, damit auch nichts vergessen wird. Einige Kritikpunkte sind trotzdem vorhanden, sind aber auch eher subjektiv. Mir waren einige Szenen zu langatmig, stellenweise hat der Horror gefehlt, den ich von Katjas Hunter-Reihe gewohnt bin, und manchmal las es sich etwas hölzern – aber das liegt einfach daran, dass ich noch auf die erste Staffel eingestellt war, in der es Schlag auf Schlag kam, eine Actionszene die andere jagte und der Sequel einfach andere Töne anschlägt. Allerdings ändert sich das im Laufe des Prologs und Katja läuft wieder zur Höchstform auf. Alles, was nach der Beschwörung kommt, haut einen von den Socken. Die Intensität der Gefühle, der Situation – wahnsinnig gut! Sehr, sehr guter Prolog.

Auch in den weiteren Kapiteln geht es super weiter, wenn auch stellenweise detaillarm 😉 manchmal hätte ich mir dann doch etwas mehr Infomationen gewünscht. Im zweiten Kapitel ist nicht immer ersichtlich, wer spricht, das ist der eiznige, wirkliche Schwachpunkt, der mir wirklich ins Auge sticht.

Ansonsten gibts an diesem Sequel echt wenig zu meckern 😀 die Szene in den Gefängnissen greift wunderbar eine Folge aus Staffel 1 auf und offene Fragen werden geklärt. Nicht alle, seblstverständlich, denn es bleibt offen, was mit Samara passiert und der Dämonin Juna.

Fazit:

Alles in allem ist der Sequel super – mit kleinen Schwächen, aber zeigt mir mal ein Buch, das keine hat 😉 Katja macht aber mit ihrem Sequel Lust auf mehr. Lust auf die zweite Staffel und steigert sich sogar noch zur ersten Staffel.

Story: 5 Sterne

Umsetzung: 4,5 Sterne

Stil: 5 Sterne

Gesamt: 5 Sterne

Klare Kaufempfehlung 😉

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Buchdaten:

  • Taschenbuch: 88 Seiten
  • Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform (1. Dezember 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 149475942X
  • ISBN-13: 978-1494759421
  • zu kaufen hier