Tod auf Ibiza

51GcC8Pt8WL._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-v3-big,TopRight,0,-55_SX324_SY324_PIkin4,BottomRight,1,22_AA346_SH20_OU03_Kurzbeschreibung
«Du glaubst, du kennst dich selbst? Blut klebt an deinen Händen. Sehr viel Blut.»

»Tod auf Ibiza. In der gestrigen Nacht hat ein Massaker die Insel erschüttert. Mehr als zehn Menschen wurden auf einer privaten Party erschossen. Unter den Toten befindet sich auch Enrique Sanchez, nach dem seit Jahren wegen Drogendelikten gefahndet wurde, dem aber nie etwas nachgewiesen werden konnte. Die örtliche Polizei glaubt, die Toten seien die Opfer eines Drogenkrieges. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Interpol ist bereits eingeschaltet. Näheres erfahren Sie direkt von mir in der laufenden Sendung.«

Nick, ein junger Personaltrainer, bekommt das Angebot seines Lebens: Er soll für einen der reichsten Männer Ibizas den Sommer über auf der Partyinsel arbeiten.
Was wie ein Traum klingt, entwickelt sich extrem schnell zu einem ausgemachten Albtraum.

Nach einer Party in der Villa eines Drogenbosses wacht Nick verkatert auf und findet sich inmitten von Leichen wieder.
Die Waffe hält er noch in der Hand, sein Hemd ist voller Blut. Hat er all diese Menschen umgebracht?
Von weitem hört er schon die sich nähernden Polizeisirenen, die Zeit wird knapp.
Da er einen Filmriss hat, flüchtet er vom Tatort und versucht auf eigene Faust, die Wahrheit herauszufinden.
Doch diese ist viel grausamer, als er befürchtet hat.

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Katja Piel, mir bekannt durch “The Hunter” und “Kuss der Wölfin”, beweist mit diesem Thriller, dass sie durchaus auch anders kann. Mit ihrem ersten Thriller hat sie etwas gewagt, was viele Autoren nur unter einem Pseudonym wagen: Sie wildert in einem anderen Genre.

Nun muss man dazu sagen, dass solche Ausflüge nicht immer gelingen, doch Katjas Ausflug war kein Reinfall. Er zeigt zwar Schwächen, aber für den ersten Versuch ist es gar nicht mal so schlecht.

Die Story ist gut. Die Idee nicht schlecht. Das Thema brisant. Allerdings fehlt mir etwas der spannungserzeugende Schreibstil, den ich bei Thrillern gewohnt bin (wie z.B. bei den Schillers). Manchmal passiert zu viel auf einmal, manchmal möchte man die Pausetaste drücken, um Luft zu holen, aber alles in allem lässt einen die Story dann doch nicht los.

Leider gibt es neben den sprachlichen Schnitzern auch Rechtschreibfehler. Die spanischen Begriffe werden durchaus gerne unterschiedlich geschrieben – mal mit n, mal mit ñ – und auch sonst wird auch gerne mal das ein oder andere Komma übersehen und weggelassen. Schade. Gerade mir als Halbspanierin fällt das leider unangenehm ins Auge und ärgert mich dann doch. Hier wäre es angebracht gewesen, als Lektorin genauer aufzupassen (oder Lektor). Zwar ist der Schreibstil gewohnt flüssig, aber die kleinen Fehler stören einfach 😉 aber auch nur, wenns auffällt.

Die Geschichte, die verschiedenen Stränge verknüpfte Katja geschickt miteinander, auch wenn vieles manchmal zu schnell über die Bühne geht. Kein schlechtes Zeichen, sondern einfach ihr gewohnter Stil 😉

Fazit:

Die Charaktere sind glaubwürdig, die Ereignisse überschlagen sich – wie man es halt von Katja Piel kennt. Die sprachlichen Schnitzer und die Fehler hätten auffallen müssen, doch gut, kein Mensch ist perfekt (leider hats mich doch etwas gestört). Manchmal hätte ich mir ein stärkeres Spiel mit den Emotionen beim Leser gewünscht, aber man kann nicht alles haben 😛 an sich ein solider, erster Versuch im Thriller-Genre.

Idee 4
Stil 4
Umsetzung 4
Gesamt 4 (Punkteabzug für die Fehler, die der Lektorin hätten auffallen müssen)

zu kaufen gibt’s Katjas Thriller übrigens hier.

Ankündigung zur Leipziger Buchmesse 2015

Das “Mädchen mit der Tasche” hatte sich in Frankfurt am Samstag (also gestern) zum “Mädchen, das humpelt” entwickelt. Aber ich gehe stark davon aus, dass meine Tollpatschigkeit mich  nicht daran hindern wird, in Leipzig wieder fröhlich Autoren zu stalken und ihnen Unterschriften abzuluchsen.

Und genau darum geht es hierbei: Ich kündige die Aktion dieses Mal schon Monate vorher an 😛 und plane das jetzt auch einfach mal wesentlich besser durch 😀 ich schwanke allerdings noch zwischen einer schwarzen Tasche (und silbernen Unterschriften) und einer orangenen mit schwarzen Unterschriften. Naja, wird sich alles noch zeigen. Auf jeden Fall wird es sich wieder lohnen 😛 und da letztes Mal die Aktion bei der Stiftung Lesen so gut ankam, wird’s dann auch wieder für die Stiftung gespendet.

 

Die Fotografin

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Die Fotografin Adriana See schreckt aus dem Schlaf auf. Sie liegt neben ihrem Mann zuhause in ihrem Bett, so als wäre nichts geschehen. War alles nur ein böser Traum – oder hat Adriana tatsächlich ihren Liebhaber getötet? Alles erscheint ihr in der Erinnerung so real…
Als sie der Sache auf den Grund geht, stellt sie mit Schrecken fest, dass ihr Liebhaber anscheinend nie existiert hat.
War wirklich alles nur Einbildung … oder ist sie Teil eines perfiden Spiels, das sie in den Wahnsinn treiben soll?
Adriana See ahnt nicht, dass der wahre Albtraum ihres Lebens noch gar nicht begonnen hat …

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Mhm. Schwierig. Es ist der erste Psychothriller aus dem Hause Schiller. Und leider, leider überzeugt er mich nicht. Hauptsächlich deshalb, weil mir das alles viel zu schnell ging.

Der Schreibstil ist super. Schnörkellos, ohne großartige, epische Umschreibungen – so muss das! Aber die Oberflächlichkeit, mit der die Charaktere gezeichnet wurden, stört mich :/ da hätte man gut und gerne noch 100 – 200 Seiten einbauen können, um den Figuren mehr Tiefe zu verleihen.

Auch überschlägt sich am Ende die Handlung und man kann so schnell gar nicht folgen, wie man gerne würde. Ich weiß immer noch nicht, was ich sagen soll. Ich fühle mich als Leser zum ersten Mal relativ unbefriedigt.

Was wohl dann auch zur kürzesten Rezension meines Bloges führt.

Fazit:

Gemischte Gefühle und ein unbefriedigtes Gefühl. Der Thriller war nicht wirklich überzeugend und kann an die Qualität der Tony Braun- Fälle und David Stein- Fälle nicht ankommen.

zu kaufen gibt’s das gute Stück hier

Idee 5
Stil 4
Umsetzung 3
Gesamt 4

Schwarzer Skorpion

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Um ein Hundeasyl auf Mallorca vor der Schließung zu bewahren nimmt David Stein, der Ex-Geheimdienstmitarbeiter und Hundeflüsterer einen neuen Auftrag an.
Diesmal führt ihn seine Mission in das geheimnisvolle Marrakesch, wo er ein verschwundenes deutsches Mädchen finden und den Attentäter „Schwarzer Skorpion“ unschädlich machen soll.

Welche Rolle spielt dabei die geheimnisvolle Leyla Kahn, die überraschend in Marrakesch auftaucht?
Doch auch David Steins Freundin Sonja hat eigene Pläne und bald muss er sich zwischen zwei Frauen entscheiden!

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Wenn ich mich zwischen Tony Braun und David Stein entscheiden müsste, wäre ich echt aufgeschmissen. Beide Ermittler sind beinhart. Aber David Stein als Hundeflüsterer ist mir unendlich sympathisch 😀

David Stein ist allerdings auch greifbarer. Mit ihm haben die Schillers einen Ermittler geschaffen, den man ins Herz schließt. Aufgrund des ersten Falles auf Mallorca weiß man schon etwas von seiner Vergangenheit und versteht vieles besser, auch wenn es kein Muss ist, diesen Fall davor gelesen zu haben.

Der Schreibstil ist etwas anders, als sonst. Ich muss zugeben, vieles hat mir nicht gefallen und nicht oft hätte ich gerne den Rotstift angesetzt und korrigiert. Aber da kommt halt der Grammar Nazi in mir durch, ich habs gern perfekt und auch der kleine Lektor auf meiner Schulter formt gerne mal Absätze neu 😉

Dennoch bricht dadurch die Spannung nicht ab. Leider sind auch manche Dialogabschnitte etwas platter als erwartet und leider, leider nimmt das etwas von der Qualität des Buches. Schade eigentlich, denn David Stein verspricht immer mit einem riesen Abenteuer anzukommen.

Die Geschichte an sich ist wirklich spannend. Die Idee ist gut, leider humpelt die Umsetzung etwas. Es liest sich wie ein nicht lektorierter Erstling (oder schlecht lektorierter) und das stört den Lesefluß leider erheblich.

Fazit:

Ein Thriller mit erheblichen Schwächen. Immer noch spannend, aber nicht so schön zu lesen, wie man es von den Schillers gewohnt ist. Schade :/

Idee 5
Umsetzung 3
Stil 2
Gesamt 3

Der stille Duft des Todes

51wMlNBn37L._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-v3-big,TopRight,0,-55_SX324_SY324_PIkin4,BottomRight,1,22_AA346_SH20_OU03_Kurzbeschreibung:

“Dein Todesduft und deine Seele sind so einzigartig wie Du … bitte lass mich nie alleine.“

In einem Linzer Nobelvorort wird scheinbar grundlos eine angesehenen Arztfamilie ermordet und die sechsjährige Tochter Hannah entführt. Es gibt keine Lösegeldforderungen und somit auch kein offensichtliches Motiv für die Bluttat.
Doch jemand verfolgt mit dem Duft des Todes einen eigenen Plan…
Kann es sein, dass man sich seine neue Familie durch Mord erschafft? Was verbindet dieses Verbrechen mit dem ehemaligen Insassen einer amerikanischen Irrenanstalt? Kann ein entführtes Kind eine Familie ersetzen?
Und für welchen Duft des Todes ist der letzte gläserne Behälter reserviert, der die Aufschrift „MOM“ trägt?
In seinem neuen Fall jagt der Linzer Chefinspektor Tony Braun einen mysteriösen Mörder, der seine Mutter, seine MOM sucht und vielleicht auch findet…

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Der James Bond aus dem Hause Schiller ist zurück! Wie ihr ja alle wisst, bin ich ja ein extrem großer Fan von Tony Braun (good old Tony!) und endlich, endlich gibt’s mal wieder was von ihm!

Aber ich muss zugeben, dass es mir dieses Mal etwas schwerer als sonst gefallen ist, einen Einstieg in die Geschichte zubekommen. Die Einschübe habe ich anfangs nur schwer zuordnen können, fand ich jetzt auch nicht dringend notwendig. Hätte man auch weglassen können.

Aber gut zu wissen war, dass die Schillers mal wieder nicht mit Blut geizen, wenn es um good old Tony und seine Fälle geht 😀 der Prolog ist kein leichter und auch nicht gerade einfach zu verdauen. Man begegnet dem Tod wirklich recht oft und die (leicht kranke) Idee mit dem Duft des Todes ist nicht von schlechten Eltern, auch wenn mich die Idee sehr an “Das Parfum” erinnert hat. Wenn man allerdings mal die Anfangsschwierigkeiten überwunden hat, dann lohnt sich Tonys neuer Fall auf jeden Fall!

Sprachlich top, wenn auch hier ab und an Schwächen aufblitzen. Wie gesagt – die Einschübe hätten nicht sein müssen.

Fazit:

Es ist schwer, etwas über Tonys neuen Fall zu sagen, ohne zu spoilern. Aber (aber!) der Thriller lohnt sich. Zwar ist er nicht auf der Qualität der ersten drei Fälle und der Einstieg fällt einem schwer und es ist anfangs wirklich, also so wirklich zäh, aber dennoch schaffen es die Schillers immer wieder einen zu überraschen und zu packen und am Ende war’s dann ein ziemliches Knallerbuch!

zu kaufen gibt’s das übrigens hier.

Stil 4
Umsetzung 4
Idee 4
Gesamt 4

Die Schwester

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“Ich hätte niemals gedacht, dass ich einen Menschen so lieben und hassen kann
… wie meine Schwester”

Die Anwältin Louisa Schönberg wird 30 Jahre nach dem dramatischen Tod ihrer Schwester Anna von ihrer Vergangenheit eingeholt. Alles beginnt mit der Verteidigung des wegen Mordes angeklagten Malers Tom Berger. Was zunächst wie ein Routinefall aussieht, wird nach und nach zu einem raffinierten Psychospiel. Als die Künstlerin Betty Dee in dem Prozess auftaucht, die Louisa auf erschreckende Weise an ihre tote Schwester erinnert, muss sie sich der grausamen Wahrheit stellen: Ist Louisa schuld am Tod ihrer Schwester?

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Neues aus dem Hause Schiller. Und wieder einmal schockt’s mich. Ehrlich, Leute! Wegen euch brauch ich wieder Nachtlichter!

Es ist eigentlich ein Thriller, wie man ihn von den beiden gewohnt ist. Ohne großes Blutvergießen wird hier nicht gerade zimperlich mit den Nerven der Leser gespielt. Louisas Achterbahn der Gefühle, der ganze Fall- dieses verwirrende Spiel um die Wahrheit … alter Falter!

Wir erleben den Leidensweg von Louisa. Wie sie sich selbst mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert sieht und sich zu fragen beginnt, was wahr ist und was nicht. Ihre Geschichte wird aus der Ich-Perspektive erzählt, was dem Leser sofort das Gefühl gibt, hautnah dabei zu sein. Also zumindest mir ging es so, dass ich einfach reingezogen wurde. Louisas Verhalten gegenüber Dr. Wolf und anderen ist nicht nur nachvollziehbar, sondern wirklich realistisch und glaubwürdig.

Es ist wirklich faszinierend, wie schnell einen die Schillers in das düstere, aber durchaus glaubhafte Abbild unserer Realität gezogen haben, mit all ihren Tiefen und Fallen. Wie schnell man doch bereit ist, alles zu hinterfragen, was geschieht und stets darauf hofft, dass am Ende alles gut geht.

Durch die Perspektive fiel es mir leicht, mich mit Lousia zu identifizieren. Ich empfand die gleiche Antipathie gegenüber ihrem Seelenklempner wie sie und ich litt und hibbelte mit ihr den ganzen Roman hindurch. Respekt! So intensiv fühle ich selten mit Charakteren 😛

Sprachlich bleibt sowieso nur eines zu sagen: Es ist wie immer top. Man kommt nicht ins Stocken, es reihen sich keine ellenlangen Beschreibungen aneinander und versuchen, aus der Geschichte ein Meistergedicht zu formen. Man ist von Anfang an dabei und hat Spaß beim Lesen.

Fazit:

Ein Must-Read des Herbsts. Wer’s verpasst, sollte sich in einer Ecke schämen!

zu kaufen gibt’s das gute Stück übrigens hier.

Stil 5
Idee 5
Umsetzung 5
Gesamt 5

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Aktionswoche 2

Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens

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„Meine Gabe, den Tod anderer Leute voraussehen zu können, hat schon was. Gibt ein prima Partyspiel. ‚Hey, ich sage euch, wer als Nächstes stirbt!‘ Spaß für die ganze Familie!“

Freunde sind etwas Wunderbares. Und manchmal findet man sie an den ungewöhnlichsten Orten. Martin hätte allerdings darauf verzichten können, am Sterbebett seiner Großmutter die Bekanntschaft des leibhaftigen Todes zu machen. Dieser hat sich eingefunden, um die Seele der alten Dame sicher ins Jenseits zu befördern – und ist begeistert, dass ihn endlich jemand sehen und hören kann. Für ihn steht fest: Martin und er sind dazu bestimmt, beste Freunde zu werden. Schließlich ist er ein echt netter Typ! Und hey: Niemand kann so glaubhaft versichern, dass man weder an Langeweile, noch an einem gebrochenen Herzen sterben kann … Im Laufe der Zeit gewöhnt Martin sich daran, dass der Leibhaftige stets bei ihm auftaucht, wenn er es am wenigsten gebrauchen kann. Doch als er eine ganz besondere Frau kennenlernt, muss er sich eine entscheidende Frage stellen: Macht es überhaupt Sinn zu leben, zu lieben und nach dem Glück zu suchen, wenn am Ende doch immer der Tod wartet?

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Also, wenn es ein Buch gibt, von dem ich mir nichts sehnlicher wünsche, als tausend Fortsetzungen zu lesen und es als Printbuch in den Händen halten zu können, um auch sicher zu gehen, dass ich das Buch tausendfach verlosen und verschenken kann, dann dieses. Ich habe schon lange nicht mehr so herzlich gelacht, geschmunzelt und das wohl abwechslungsreichste Kopfkino meines Lebens gehabt wie hier bei Niedlichs Roman.

Das Cover ist ja schon so eine Nummer für sich – ich meine, der Tod, Schmetterlinge? Ich MUSSTE es einfach lesen (und habe mir auch direkt die Fortsetzung auf den Kindle gepackt). Und wenn man den Roman gelesen hat, versteht man auch die Zusammenhänge 😀

Zur Geschichte: Ich versuch mal nicht zu spoilern. Die Hauptfigur, Martin, hat eine seltene und auch seltsame Gabe. Er kann den Tod sehen (logisch, sonst wär das ganze Buch ja für den Popo). Was er dabei erlebt, ist tragisch, tragischkomisch und vor allem aber komisch. Haha-Komisch und komisch-komisch. Wir als Leser begleiten Martin durch Kindheit, Pubertät, Jugend, Erwachsenenzeit, Studium etc.

Schwachpunkt: Das Ende war dann doch kitschig. KITSCHIG wie bei Nicholas Sparks, aber immerhin mit einer Prise Witz. War also erträglich 😀

Der Schreibstil: Flott, witzig, man hat gemerkt, der Autor hatte eine Mordsgaudi beim Schreiben. Ansteckend beim Lesen!

Mehr, mehr, mehr! (Okay, es flashed mich halt immer noch :D)

Fazit:

Dieses Buch MUSS man gelesen haben! Man muss einfach! Witzig, mit einer Spur Tragik, der versteckten Botschaft sein Leben zu genießen und zu nehmen wie es kommt (und den Tod als Freund und nicht als Buhmann zu betrachten) – et voilá, die perfekte Lektüre. Das Ende war leider etwas vorhersehbar und kitschig, aber who cares? Passt halt trotzdem.

Mehr als empfehlen kann ichs nicht. Auch wenn ich euch gerne zwingen würde, es zu lesen 😛

Also, kaufen, kaufen, kaufen!

Idee 5
Stil 5
Umsetzung 5
Gesamt 5

Das Puppenzimmer

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London im Jahr 1908. Drei Wege führen aus dem Waisenhaus: der Tod, das Arbeitshaus oder eine Adoption. Als die junge Florence in den Haushalt der Familie Molyneux aufgenommen wird, kann sie eigentlich aufatmen – doch sie erkennt schnell, dass etwas auf dem prachtvollen Landsitz Hollyhock ganz und gar nicht stimmt. Warum darf außer ihr niemand das Zimmer voller alter Puppen betreten? Wieso kann sie dort manchmal Kinderlachen hören und manchmal ein Weinen? Und welches düstere Geheimnis bergen der gutaussehende Rufus Molyneux und seine eiskalte Schwester? Florence ahnt noch nicht, wie gefährlich Neugier sein kann – und dass nicht nur ihr Leben auf dem Spiel steht …

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Vorneweg: es hat mich umgehauen. Aber – ja, es gibt ein aber- es gibt Schwächen. Lucy und Alan. Die beiden sind, wie auch schon andere Leser bemerkt haben, leider etwas flach :/ die verbindung mit Florence ist leider alles, aber nicht glaubwürdig. Hingegen dazu ist Florence richtig gut gelungen und auch Blanche ist top! Die beiden sind wirklich, wirklich greifbare Charaktere.

Großer Pluspunkt: das alte London wurde sehr realistisch, sehr detailverliebt und getreu dargestellt.

Schwäche Nr2: Die Charaktere sind wirklich zum Großteil flach und vieles wirkt aufgesetzt. Aber dennoch macht die Mischung der unterschiedlichen Persönlichkeiten einen gewissen Reiz aus. Auch die Idee ist super und das mit den Kindern – holy shit! Ich glaub, ich kann das Zimmer meiner Großtante mit diesen Puppen nie wieder betreten. Nüchtern 😛

Nein, Spaß beiseite. Dieses Debüt überzeugte mich komplett. Düster, aber nicht zu abgedreht, fantasievoll, aber nicht zu überladen und dabei wunderbar und gekonnt in die damalige Zeit eingebettet, so dass es nicht willkürlich wirkt, sondern man die Recherchearbeit deutlich merkt. Auch die Entwicklung der Handlung- was steckt hinter den Puppen, was hat es mit den Molyneux auf sich- ist mal etwas anderes und vor allem so viel anders als erwartet.

Fazit:

Ja. Ja, definitiv lesen. Und ein Auge zudrücken, wenn die Figuren etwas flach wirken 😉 das macht die schöne Atmosphäre wieder wett 😉

Idee 5
Umsetzung 4
Stil 4
Gesamt 4

Das Puppenkind

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Ein grauenhafter Fund schockiert die kleine Stadt in Westfalen: Vor einem Kaufhaus wird in einem Kinderwagen die Leiche eines Säuglings entdeckt – zurechtgemacht wie eine Puppe. Wer ist zu einem solchen Verbrechen fähig? Kommissar Rohleff beginnt zu ermitteln: Woher kommt das tote Baby, wer sind die Eltern? Hinweise lassen vermuten, dass es sich bei dem Täter um eine Frau handelt. Doch bevor Rohleff mehr herausfinden kann, wird ein sechs Monate alter Junge entführt – das nächste Opfer der Puppenmacherin? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt …

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uff. Harter Tobak, das muss ich zugeben. Normalerweise kenne ich diese Art von Krimi nur von B.C.Schiller :p aber Maaser hat es geschafft, mich ebenfalls auf einen Höllentrip des Kopfkinos zu schicken.

Also dieser Krimi hat es in sich. Klar, die persönlichen Probleme der Ermittler verdrängen stellenweise die eigentliche Handlung, also den Fall, aber dadurch bekommt das Verbrechen um die Kinder einen ganz anderen Blickwinkel. Ich konnte es nicht weglegen, wollte aber irgendwie auch nicht weiterlesen, weil ich immer ein bisschen Angst davor hatte, was mit dem Jungen geschah. Durch die Nebengeschichte, also den Problemen der Ermittler hatte ich das Gefühl, mitten drin zu stecken.

Der Stil ist nicht locker, aber auch nicht so anstrengend, dass man nicht flott voran kommt beim Lesen. Die ganze Story packt einen so sehr, dass es auch egal wäre, wenn man Schachtelsätze vorgesetzt bekommt 😀

Natürlich ist die Thematik makaber und vielleicht ein bisschen weit hergeholt- aber unrealistisch? Nicht wirklich. Auch die Charaktere sind dreidimensional und man fühlt mit ihnen, was einen direkt in die Geschichte katapultiert.

Fazit:

Dreidimensionale Charaktere, ein Thema, das berührt und Ermittler, die einem ans Herz wachsen- dazu eine düstere Atmosphäre und eine Prise der brutalen Realität, wie sie leider immer alltäglicher wird. Definitiv lesenswert!

Stil 5
Umsetzung 5
Idee 5
Gesamt  5

 

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