Belle et la magie

In einem magischen Dorf in den Tiefen eines von der Außenwelt abgeschotteten Waldes zu leben, ist auch dann nicht leicht, wenn man eine Junghexe ist und sich an jeden Ort der Welt katapultieren kann. Besonders schwer ist es aber, wenn man die Tochter der Hexenkönigin ist und für jeden fehlgeschlagenen Zauber geradestehen muss. Zumindest empfindet das die 17-jährige Belle Monvision so, als sie auf einer Pariser Studentenparty den gut aussehenden, aber viel zu arroganten Gaston in eine Kröte zu verwandeln versucht und ihn als Entschädigung zu sich ins Dorf einladen muss. Was sie aber nicht weiß, ist, dass Gaston nur auf diese Einladung gewartet hat…

Zu meinem Glück waren beide Bände in einem – ich hasse es, auf die Fortsetzung zu warten (tu es aber, ich mein, MAN MUSS EINE SERIE BEENDEN!!!!ELF). Serien sollten auch vom Leser beendet und nur im Notfall abgebrochen werden. Find ich. Unabhängig davon, dass ich auch welche schreibe.

Gut, weiter im Text.

Belle ist eine typische Teenager-Romantasy, wenn auch gleich mit einer erfrischend neuen Idee. Hexen, Wicca, enchanted Forrest, Zauberer.

Es gibt das Teenagerdrama, es gibt Rassenfeindlichkeit, es gibt gruselige Mütter und gruselige beste Freunde – ich hatte wirklich Spaß beim Lesen 😀

Sprachlich ist es wirklich gut – richtig gut. Kaum bis keine Fehler, nichts, bei dem mein innerer Lektor schreien wollte. Gute Arbeit, muss man sagen.

Die Charaktere sind facettenreich, glaubhaft und überraschend. In Teil 1 sehr humoristisch und erfrischend anders; im zweiten Zeil wars dann aber bisserl schwächer, auch wenn die Wendungen richtig gut waren! Hut ab! Aber Gaston war … stellenweise sehr unglaubwürdig bis nervig bis „Alter, ich will dir die Nase brechen“. Ihn hätte man im zweiten Teil besser ausarbeiten können.

Ansonsten bleibt mir nur noch das Fazi (mehr kann ich von meinem handschriftlichen Gekritzel eh nicht lesen):

Pinky ist das sbolute Highlight und insgesamt kann ich nur eine Empfehlung aussprechen.

Game of Flames / Empire of Flames – Nina MacKay

Die Zwillinge Pandora und Aspyn haben es als Nachkommen einer der letzten acht Phönixfamilien der Welt nicht gerade leicht. Vor allem diese ständige spontane Selbstentzündung droht ihre flammende Identität an der Highschool zu entlarven. Und dass sich Pandora bei der Krönung des Phönix-Oberhauptes ausgerechnet in den umwerfenden, jungen Thronerben verliebt, macht ihr Leben auch nicht gerade weniger kompliziert. Denn die anderen sieben Familien zweifeln nicht nur an Daryans Recht auf den Phönixthron, die Schwestern sind bereits den mächtigsten Phönixmännern zweier anderer Clans versprochen. Und plötzlich befinden sie sich mitten in einem Netz bitterböser Intrigen…

Mhm. Ich war am Anfang echt begeistert. Richtig, richtig begeistert.

Am Anfang.

Gegen Ende dachte ich mir, irgendwie im falschen Buch gelandet zu sein, fand es aber immer noch sehr, sehr gut. Ehrlich – ich war bisschen angepisst, dass ich so lange auf den zweiten Band warten musste.

Die Zwillinge sind toll – man kann sie förmlich vor sich sehen. Die Parallelwelt der Phönixe ist sehr gut aufgebaut, die Rivalität der Häuser ist klasse – es kam ein wenig GoT-Feeling auf. Nur war der Teenie-Drama-Anteil ein wenig arg hoch – stellenweise.

Es sind gemischte Gefühle, auch wenn die Begeisterung siegt und ich deshalb 4 Sterne vergeben kann.

Pandora und Aspyn sind fassungslos. Gerade noch waren die Zwillinge zumindest fast normale Highschool-Schülerinnen, deren größtes Problem darin bestand, im Schulhof nicht versehentlich in Flammen aufzugehen. Und plötzlich befinden sich die Phönixschwestern mitten im Zentrum des Kampfs um Thron und Macht der Clans ihrer Welt. Vor allem für Aspyn ist es schwer. Sie wurde nicht nur durch Zwang an die große Liebe ihrer Schwester gebunden, sondern ausgerechnet der Mann, für den ihr eigenes Herz schlägt, scheint nun ihren Tod zu wollen. Pandora und Aspyn wird klar: Die Zeit ist gekommen, sich gegen die alten Sitten der Phönixe aufzulehnen…  

Tjoah.

Wo mich Teil 1 begeistert zurückgelassen hat, dachte ich mir bei der Fortsetzung mehrfach „was zur Hölle liest du hier eigentlich?!“. Entweder mein Weltbild hat sich seitdem massiv verändert – ich fand es unglaublich ätzend und anstrengend zu lesen, wie rückständig und stellenweise (auch wenn sie das nicht beabsichtigt haben mag) frauenverachtend das alles war – oder aber ich bin mit den falschen Erwartungen ans Buch gegangen.

Ich war zu 80% nur genervt und vom Verhalten einiger Figuren angewidert. Sie waren oft nicht nachvollziehbar und es ging oft viel zu schnell. Zudem waren die beiden Glaubenskulte (nennen wir es mal so) stark überzogen – ich mag keine plakative Schwarz-Weiß-Malerei.

Leider konnte ich der Fortsetzung nichts abgewinnen und hab’s nur zu Ende gelesen, weil ich bisher noch nie ein Buch abgebrochen habe. Dass das Ende so kam, wie es gekommen ist, war zwar ab dem ersten Drittel abzusehen und bis auf wenige Ausnahmen auch das Einzige, womit ich mich anfreunden konnte, aber … ansonsten war es für mich ein Reinfall.

Allein die beiden Cover sind ein echter Hingucker :/

Nika S. Daveron – Königin der Monster

Klappentext

(Achtung, ich hatte noch die Ausgabe von Verlag V!)

Lena Arimont hat eher ungewöhnliche Freunde. Zum Beispiel den Serienkiller Ridgeway, den Dämon Kezramon und den Voodoo-Hexer Cobalt.
Denn Lena ist anders als die anderen. Ihre höchst lebendige Fantasie erweckt jeden Bösewicht aus Büchern oder Filmen zum Leben, wodurch sie fortan in ihrer Welt herumgeistern. Mittlerweile hat sie sich daran so gut wie gewöhnt und lebt ein fast normales Leben – auch wenn die Themen, die Lena mit ihren Freunden bespricht, ein bisschen düsterer sind, als die der anderen Achtzehnjährigen in ihrer Abschlussklasse.
Doch als eines Tages Matteo in ihr Leben stolpert, steht Lenas Kleinstadtleben plötzlich Kopf. Denn Matteo ist Dämonenjäger. Und er sieht verdammt gut aus.

Fazit:

Ja, man! Ich steh auf Lena und ihre Monster! Kein unnötiges „Maid in Not“-Drama, kein Liebesdreieck (also kein forciertes), und viel Sarkasmus und Witz. Ich hab mich sehr, sehr gut unterhalten gefühlt, auch wenn die sprachlichen Schnitzer, fehlenden Wörter und Rechtschreibfehler genervt haben. Aber ich kenn das aus dem Verlag V schon, ging mir da mit meinen eigenen Sachen genauso.

Abgesehen davon auf jeden Fall ist „Königin der Monster“ ein echtes HIGHLIGHT und erfrischend anders. I love it!

Marah Woolf – die Angelussaga

Klappentext:

Eine Welt, in der nichts mehr ist, wie es einmal war. Eine Zeit, in der Legenden Wirklichkeit sind. Ein Geheimnis, das nicht offenbart werden darf. Der fesselnde Auftakt der neuen Saga von Marah Woolf.

»Ich kann dir nicht helfen«, flüstere ich. Wenn die Männer uns entdecken, werden sie mich töten und den Engel bei lebendigem Leib rupfen.
Stöhnend dreht er sich auf die Seite und im Licht des Mondes erkenne ich sein Gesicht. Es ist Cassiel. Der Engel, der mir in der Arena bereits zweimal das Leben gerettet hat. Quer über seine nackte Brust verläuft ein tiefer Schnitt. Glas knirscht unter seinem Körper. Am Kopf muss ihn ein Stein getroffen haben, denn die linke Gesichtshälfte ist blutverschmiert und auch sein Haar ist rot gefärbt.
»Moon«, flüstert er. Seine Stimme klingt dünn.
Er erinnert sich an meinen Namen. Ich bin so überrascht, dass ich innehalte und viel zu viel Zeit damit verschwende, ihn anzustarren.
»Lass mich nicht hier liegen.« Lange Wimpern senken sich über seine blauen Augen. »Bitte.«
Ein Engel, der um etwas bittet. Trotzdem kann das nicht sein Ernst sein! Wie stellt er sich das vor? Ich habe schon genug Probleme, da kann ich mir nicht noch einen Engel aufhalsen. Mit gesenktem Kopf stolpere ich davon und lasse ihn liegen.

Im Venedig der Zukunft, besetzt von den Erzengeln und deren himmlischen Heerscharen, führt Moon einen beinahe aussichtslosen Kampf, um ihre Geschwister zu schützen. Ganz auf sich allein gestellt, darf sie niemandem vertrauen, schon gar keinem Engel.

Fazit:

Ich liebe den ersten Teil! Endlich mal keine Hexne, Vampire, Zauberer, Werwölfe, etc., sondern Engel. Und zwar nicht die tollen, liebevollen Übermenschen, sondern Engel mit Ecken und Kanten und einigen liebenswerten Zügen, die man aber echt suchen muss. Dazu eine Protagoistin, die nicht ständig gerettet werden muss und ebenfalls mit Ecken und Kanten einhergeht, mit denen man sich identifizieren kann.

Ich habe schon lange nicht mehr mit einer Figur so mitgelitten und geweint und gefiebert wie mit Moon (zugegeben, die Namensgebung war etwas, was mich anfangs ein wenig irritiert hat). Dasist die erste Romantasy seit langem, die ich echt gern lese und auf deren Fortsetzung ich echt gehibbelt hab. Der erste Teil hat mich völlig überzeugt, es gab nichts, was mir gefehlt hat und mein kleines Girlie-Herz fiebert schon ein wenig mit und leidet.

Wer sich in eine uns eigentlich bekannte Welt entführen lassen will, die auf den Kopf gestellt wurde und sich mit den Figuren atemlos durch die Arena und die Paläste kämpfen will, der sollte hier zugreifen. Aber wer eine klassische „Maid in Not“-Story erwartet, sollte getrost weitergehen. Ich hoffe allerdings wirklich, dass am Ende Marah genauso viel Mut wie Disney mit Frozen beweist, und das Liebesdrama nur ein Sidekick war.

Klappentext

„Wenn er nur den Hauch einer Gefahr spürt, wird er mich in seine Arme reißen und mit mir fortfliegen.“

Moons Pläne wurden von den Engeln zunichte gemacht und Cassiels Verrat hat sie tief verletzt. Nun ist sie im Gefängnis unter dem Dogenpalast eingesperrt und ihre Geschwister sind immer noch in Gefahr. Kurz schöpft sie Hoffnung, als ihr die Flucht gelingt, aber dann fällt sie ausgerechnet Lucifer in die Hände. Nun bleibt ihr nichts anderes übrig, als an den Schlüsselprüfungen teilzunehmen. Denn es gibt nur noch eine Chance, ihre Familie zu retten. Sie muss verhindern, dass die Tore zum Paradies sich öffnen. Aber gewinnen kann die Prüfungen nur eine echte Schlüsselträgerin.

Fazit:

Ich hab geweint, ich hab gelacht, ich hab die Welt verflucht – Teil 2 hat mich völlig umgehauen. Klar, es gibt Schwächen – mein innerer Lektor hätte einiges mehr angekreidet und dass/das ist nach wie vor immer noch eine Schwäche der Allgemeinheit -, aber im Großen und Ganzen ist der Teil der beste bisher.

Gut, ich steh nicht auf die Liebeskiste zwischen Lucifer und Moon oder Moon und Castiel. Das kann ruhig ein netter Sidekick bleiben, für mehr Drama und Spannung und so, aber es muss nicht so viel Platz einnehmen und ich hoffe wirklich, dass für den dritten Teil dieser Platz von wichtigeren Dingen eingenommen wird. Moon ist klasse, zeigt, dass man keine Protagonistin braucht, die eindimensional gut ist und nicht mit egoistischen, selbstsüchtigen Gefühlen kämpft oder Zweifeln oderoderoder.

Ich mag Moon. Ich mag sie sehr. Und ich kann ihren Schmerz, das Gefühl von Verrat und Zurückweisung nur allzu gut verstehen (hey, wer nicht?!). Ich hoffe, dass der Abschluss Moon noch mal zu ungeahnter Stärke verleiten wird und sie das würdige Ende erhält, das sie verdient hat.

Klappentext:

»Das Gute, Moon, wird es immer geben. Egal, ob wir überleben oder nicht. Man nennt es Hoffnung.«

Die Welt steht kurz vor dem Untergang. Die Erzengel brauchen nur noch eine letzte Schlüsselträgerin, um die Tore zum Paradies zu öffnen und die Apokalypse auszulösen. Aber so einfach wird Moon ihnen die Erde nicht überlassen. Als sie herausfindet, welches ihre wirkliche Bestimmung ist, steht sie vor der Entscheidung, sich selbst zu opfern, um wenigstens einige Menschen zu retten.
Gemeinsam mit ihren Freunden versucht sie verzweifelt, einen Ausweg zu finden. Aber kann es diesen überhaupt geben? Sind die Engel nicht viel zu mächtig und wird Lucifer zulassen, dass sie sich seinen Plänen entgegenstellt?

Fazit:

Mhm.

Mhm.

Mhm.

Nein, ich bin nicht zufrieden mit dem Ende. Dass es gekommen ist, wie es gekommen ist (also in Sachen Liebe), war echt unglaubwürdig und hat das gesamte Buidling um die Figur Moon zerstört. Die gesamte Entwicklung von 1 bis 3 war hinfällig. Hätte man nicht gebraucht. Moon war von Anfang an willenstark, unabhängig, dickköpfig, etc., nur um am Ende genau so einen Abschluss ihrer Geschichte zu erhalten, wie JEDE VERDAMMTE ROMANTASY DAVOR.

Ich bin echt enttäuscht. Das hat sie nicht verdient. Das haben wir Leser nicht verdient. (Ich bin genervt. Dachte, Marah wäre mal mutig)

Troll – Michal Hvorecky

9783608504118.jpg.38066Osteuropa in naher Zukunft. Ein Heer aus Trollen beherrscht das Internet, kommentiert und hetzt. Zwei Freunde entwickeln immer stärkere Zweifel und beschließen, das System von innen heraus zu stören. Dabei geraten sie selbst in die Unkontrollierbarkeit der Netzwelt – und an die Grenzen ihres gegenseitigen Vertrauens.

Die europäische Gemeinschaft ist zerfallen und wurde durch die Festung Europa ersetzt. Ihr gegenüber steht das diktatorisch geführte Reich, in dessen Protektoraten ein ganzes Heer von Internettrollen die öffentliche Meinung lenkt. Einer von ihnen ist der namenlose Held dieser in einer allzu naheliegenden Zukunft angesiedelten Geschichte. Gemeinsam mit seiner Verbündeten Johanna versucht er, das staatliche System der Fehlinformationen von innen heraus zu stören – und wird dabei selbst Opfer eines Shitstorms.

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Es gibt nicht viele Bücher, die mich von Anfang an so fesseln, dass ich sie nicht mehr aus der Hand lege und die Welt um mich herum komplett ausblende. Normalerweise reagiere ich, wenn ich angesprochen werde – bei diesem Buch nicht.

Michal Hvorecky (was ein Name!) leitet seinen Roman mit Zitaten ein – die man übrigens im Roman verteilt immer wieder findet – und weist einen schon in die Richtung, in die es gehen wird.  — Achtung, es könnten jetzt Spoiler kommen —

Der erste Teil fängt mit selbstironischen Beschreibungen und der Reflektion des Protagonisten über seine Kindheit an, die er als Grundstein für sein Handeln sieht. Ich habe auf jeden Fall neue Schimpfwörter gelernt 😀

Im Verlauf des ersten Teils spürt man den Hass auf den Protagonisten, die Verachtung, die er empfindet, die Angst, die Identitätskrise und die Frage: wer bin ich? Wo komm ich her? Was zum Geier mach ich hier eigentlich?

Im zweiten Teil wird der Hergang zur aktuellen Ausgangssituation (mit der Teil 1 startet) erklärt. Und holy fucking moly! Man fühlt sich direkt in die Welt hineinversetzt und hat den ein oder anderen „Aha!“-Moment.

Den Abschluss der beiden Teile fand ich ein wenig zu schnell, zu sehr auf Harmonie getrimmt und ich hätte mir gewünscht, da ebenfalls noch einmal die Detailvielfalt zu erhalten wie auf den Seiten davor, aber an sich ist es schon ein gelungener, schlüssiger Abschluss.

Fazit:

Das Reich, Europa, der Westen, Informationskriege und ITler auf einer Stufe mit Politikern. Trolle als Armee, Netzredakteure als Geheimwaffe, Hass und Angst als Druckmittel – so fernab von unserer Gegenwart ist die Dystopie von Hvorecky jetzt nicht.

Wer allerdings Trolle im klassischen Fantasy-Niveau erwartet, sollte Herr der Ringe lesen. Dieser Roman ist für Dystopie-Fans und jene, die mit Politik-Kritik und Gesellschaftsreflektion umgehen können, ein absolutes Muss. Man sollte aber auch ein wenig geschichtliches Wissen mitbringen und sich mit dem Weltgeschehen auseinander gesetzt haben. Ansonsten geht viel der versteckten Kritik und den Anspielungen (und dem Sarkasmus) verloren.

Dunkelgrün fast schwarz

514X4NVys6LRaffael, der Selbstbewusste mit dem entwaffnenden Lächeln, und Moritz, der Bumerang in Raffaels Hand: Seit ihrer ersten Begegnung als Kinder sind sie unzertrennlich, Raffael geht voran, Moritz folgt. Moritz und seine Mutter Marie sind Zugezogene in dem einsamen Bergdorf, über die Freundschaft der beiden sollte Marie sich eigentlich freuen. Doch sie erkennt das Zerstörerische, das hinter Raffaels stahlblauen Augen lauert. Als Moritz eines Tages aufgeregt von der Neuen in der Schule berichtet, passiert es: Johanna weitet das Band zwischen Moritz und Raffael zu einem fatalen Dreieck, dessen scharfe Kanten keinen unverwundet lassen. Sechzehn Jahre später hat die Vergangenheit die drei plötzlich wieder im Griff, und alles, was so lange ungesagt war, bricht sich Bahn – mit unberechenbarer Wucht. Mareike Fallwickl erzählt von Schatten und Licht, Verzweiflung und Sehnsucht, Verrat und Vergebung. Ihr packendes Debüt bringt alle Facetten der Freundschaft zum Leuchten, die Leidenschaft, die Sanftheit – und die Liebe, in ihrer heilsamen, aber auch funkelnd grausamen Pracht.

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Mhm.

Anfangs dachte ich mir, „Wow! Geiler Scheiß!“, dann erfolgte die Ernüchterung. Mareikes Schreibstil ist genial, keine Frage. Der Aufbau ihres Romans fordert einen, man denkt mich, lernt die Figuren besser kennen – aber es ist vorhersehbar und leider bleibt am Ende halt doch noch einiges offen.

Ich mag den Aufbau, ich mag den Stil, aber es ist halt einfach ein stinknormaler Coming-of-Age-Roman. Nichts Besonderes, nichts Neues.

Was angesichts des Hypes echt schade ist.

Die Freundschaft von Moritz und Raffael ist der Dreh- und Angelpunkt, sie wird aus mehreren Facetten beleuchtet, wobei Raffael zu kurz kommt und man da viel Potential verschenkt. Mareike hat unglaublich faszinierende Charaktere gezeichnet, aber nicht alles aus ihnen herausgeholt. Ihre Story ist feinsinnig aufgebaut, aber nichts Neues.

Das einzig wirklich Neue ist der Stil. Unverblümt, direkt, eben so, wie heutzutage meine Generation (und allgemein die Leute ab 25+) reden würde. Es macht Spaß, zu lesen. Man will mehr, man will nicht, dass es aufhört.

Aber man kennt halt recht früh, wie die Zusammenhänge sind. Mehr oder weniger. Die wenigen, die man nicht erkennt, sind die, die auch nie aufgeklärt werden. Grade bezüglich Johanna und Raffael gibt es noch so viel offenes und das ist schade. Sehr, sehr schade.

 

Fazit:

Es macht Spaß, es unterhält, man will immer weiterlesen. Aber es ist eben nichts großartig Neues, nichts Überraschendes und vieles bleibt einfach ungeklärt. Da wurde massiv Potential verschenkt, auch wenn es für einen Debütroman echt geiler Scheiß ist.

Ein Himmel aus Lavendel

Deine Seele gegen eine Gabe. Oder einen Fluch?
Es heißt, es sei gar nobel,sein Leben für das eines geliebten Menschen zu geben. Doch niemand hat davon gesprochen, wie es sich anfühlt,diejenige zu sein, die diese Bürde auf sich nimmt. Darf maneine solcheEntscheidung bereuen?
DieseFrage stellt sich Emery in ihren dunkelsten Momenten.Denn weder ihre Mutter noch ihre Schwester wissen, auf was sie alles verzichtet, um ihnen ein normales Lebenzuermöglichen. EinFremder war es, der ihr für ihre Seele eine Gabeversprach– dieFähigkeit, ingefährlichenSituation wie ein Phönix in Flammen aufzugehen. Dochauchwenn der Phönix für neues Leben steht,bringt jede Verwandlung Emery einen Schritt näher an den Tod.
Um dies zu verhindern, macht sich Emery verzweifelt auf die Suche nach einerMöglichkeit, um den Handel rückgängig zu machen. Dabei soll ihr Nael helfen, der ihr eine Ausflucht aus ihrem alten Leben bietet. Aber ihm sind seine eigenen Dämonen dicht auf den Fersen …

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Als erstes Buch aus dem Drachenmondverlag (bei dem ich mich damals auch als Autor beworben habe und dessen Cover ich einfach absolut fantastisch finde [höhö]) war ich natürlich gespannt, ob die hübsche Verpackung hält, was sie verspricht.

Nun – von der Idee her ist die Geschichte gut. Da gibt’s nichts dran zu meckern. Sie ist neu, sie ist anders, ich mag sie.

Allersdings hätte der Lektor hier dringend mal etwas genau hinschauen müssen. Die Regeln der Welt werden nicht wirklich erklärt. Als Leser bleibt man weitesgehend im Dunkeln, warum die Welt funktioniert wie sie funktioniert (ich spoiler net, daher die ungelenke Umschreibung). Es fehlt an Hintergrundinformationen und es bleiben sehr viele Fragen am Ende noch offen – Fragen, die durchaus im Verlauf der Handlung geklärt werden hätten können. Auch wenn es eine Fortsetzung gibt und dort die fehlenden Informationen geliefert werden – ich darf mich da ja eigentlich nicht beschweren, als Autor neige ich auch dazu, an Details zu sparen -, wäre es dennoch nett gewesen, wenn einige Besonderheiten diverser Umstände genauer geklärt werden würden.

Der Schreibstil ist super; einfach zu lesen, nicht zu kompliziert – da gibt’s nichts dran auszusetzen. Und die Gestaltung des Buches ist einfach wahnsinnig schön. Da muss ich sagen, Hut ab!

Wenn die Fortsetzung jetzt die Kinderkrankheiten des ersten Bandes vermeidet, kann ich mir vorstellen, dass der zweite Band noch mehr einschlagen wird als der erste, denn die Geschichte ist echt gut, nur die Umsetzung – da hätte ich mir mehr Feinschliff gewünscht.

Lübecker Rache

 

Lübeck 1377. Im Mühlenteich treibt die Leiche einer jungen Hure, wenig später wird ein zweites Freudenmädchen tot aufgefunden. Kaufmann Jacob Wallersen befürchtet, seine Geliebte Iken könnte das nächste Opfer sein. Gemeinsam mit der Waise Svanja versucht er, Licht in einen Strudel tödlicher Ereignisse zu bringen, der immer mehr Opfer fordert. Bald treten mächtige Gegenspieler auf den Plan, und Jacob erkennt, dass sein eigenes Schicksal davon abhängt, ob er die wahren Hintergründe aufdecken kann.

 

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Die Fortsetzung von „Im Schatten der Hanse“ bringt uns wieder mit Jacob zusammen. Wir werden  hineingezogen in Familiendramen, Machenschaften im Finsteren und fiebern wieder einmal mit den Protagonisten mit.

Henning hat es mal wieder geschafft, mich zu fesseln und dafür zu sorgen, dass ich mich nicht nur für die Geschichte (also den Roman), sondern auch die Historie der Schauplätze interessiert habe. Wikipedia sei dank konnte ich mir ein noch genaueres Bild verschaffen.

Dennoch sei wieder einmal gesagt, dass diejenigen, die einen Tatort-Krimi erwarten, bitter enttäuscht werden. Es ist Hennings feinsinniger Schreibstil, der einen packt, mitfiebern lässt und immer wieder überrascht. Er schafft es auf einzigartige Weise, die verschiedenen Knotenpunkte der Handlung so miteinander zu verbinden, dass nicht nur die Protagonisten vor Herausforderungen gestellt werden, sondern der Leser gleichsam mit dazu. Wir knobbeln als Leser mit, kommen genau wie die Figuren langsam der Lösung näher – Henning hat es meisterlich geschafft, sich nicht in die Karten schauen zu lassen und uns bis zur letzten Seite zu fesseln.

Neben dem nicht-mainstreamigen Aufbau des Romans ist auch sein Schreibstil wieder einmal flüssig, leicht und nicht verschachtelt, so dass man problemlos die Nacht durchlesen kann, ohne zu merken, wie die Zeit vergeht.

Und wie auch schon bei seinem Vorgänger (es ist verdammt schwer, einen Krimi bei einer Rezi nicht zu spoilern, wenn man so geflashed ist von der Handlung) kann ich nur eines sagen: lest es. Lest es!!

Im Schatten der Hanse

Lübeck, 1376: Als der Kaufmannssohn Jacob Wallersen das Familiengeschäft übernimmt, tritt er ein folgenschweres Erbe an: Ihm wurden zahlreiche Verbindlichkeiten und dubiose Geschäftsbeziehungen hinterlassen. Bald droht ein Strudel aus Schulden und Gewalttaten die Familie in den Abgrund zu reißen. Während Jacob verzweifelt einen Ausweg sucht, befindet sich das letzte Schiff der Familie auf dem Heimweg nach Lübeck. Doch auf die Seeleute lauern nicht nur die Piraten Gotlands, die sich ihrer wertvollen Fracht bemächtigen wollen, und für Jacob beginnt ein fataler Wettlauf gegen die Zeit …

 

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Ich bin ein Fan von Historienromanen, auch wenn ich mich bisher immer an die (sorry, wenn das jetzt abfällig klingen mag) seichteren Unterhaltungsgeschichten von Iny Lorenzt und co. Aber Henning Mützlitz, den ich auch persönlich kenne und dessen Talent ich von den „Wächter-Chroniken“ schon kenne, hat mich restlost für historische Kriminalromane begeistert. Wenn man dann noch meine Leidenschaft für das Computerspiel „Die Gilde“ in Betracht zieht, konnte ich nichts falsch machen.

Ja, einer dieser typischen Mainstream Krimis ist „Im Schatten der Hanse“ nicht. Wer hier einen Tatort-ähnlichen Roman erwartet oder etwas, was aus der Feder von B.C.Schiller stammen könnte, ist hier falsch. Mützlitz hat einen spannenden, abenteuerlastigen Roman erschaffen, der es schafft, einen von der ersten Seite an zu fesseln – und meine Wenigkeit zum Recherchieren über die Schauplätze angeregt hat. Ich wollte wissen, wo sich die Handlung abspielt, was es mit den Schauplätzen auf sich hat – und hab mitgefiebert, mitgelitten,  mitgefühlt.

Allerdings muss man sich auf die nicht mainstreamige Art des Romans einlassen können, ansonsten wird man recht schnell enttäuscht. Schnelle Unterhaltungsliteratur ist das nicht, hier ist Mitdenken, Nachdenken und aufmerksames Lesen gefragt, was aber „Im Schatten der Hanse“ zu einem Highlight macht. Der flüssige Schreibstil und das Buch liest sich flüssig und „in einem Rutsch“, ohne dass man über verschachtelte, komplexe Strukturen trifft, die man mehrfach lesen muss, um zu verstehen, was überhaupt gesagt werden will.

Fazit: Spannend, gut geschrieben und für Fans des Mittelalters definitiv ein Muss. Lest  es, Leute! Da kann auch „Die Wanderhure“ noch was lernen 😉

Ein Einhorn für alle Fälle

519aqxhqslEs ist aus. Aus und vorbei. Das teilt Freund Paul, jetzt Ex-Freund, Studentin Rabbit nach zwei Jahren Beziehung über Facebook mit. 48 Freunden gefällt das. Um diesen Schock zu verkraften und Paul eifersüchtig zu machen, zieht Rabbit in eine WG mit dem Computerexperten Dirk. Der neue Mitbewohner entpuppt sich jedoch als übergewichtiger Nerd, der echte Menschen ebenso sehr fürchtet wie Keime. Kurz gesagt, kein Mann, der Selfie-tauglich ist. Andere Pläne müssen her. Wozu gibt es Facebook, Twitter und YouTube? Es kann doch wirklich nicht so schwer sein, den Exfreund auf sich aufmerksam zu machen, oder? Zur Not kann man immer noch Katzenbilder posten. Die liebt nun wirklich jeder!

 

 

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Okay, ich geb’s ja zu. So sehr ich auch ein Fan von abstrakter, durchgeknallter Fantasy und SciFi bin – ich kann bei humorvollen Büchern (sei es Chlicklit oder einfach nur „luuuuuuschdig“) nicht nein sagen. Und als ich gesehen habe, dass Caroline ein neues Buch geschrieben hat – MIT EINEM EINHORN -, musste ich es haben. Unbedingt.

Und nachdem ich mir die Nacht um die Ohren geschlagen habe, kaum, dass es auf meinem Kindle erschienen war, muss ich sagen: es hat sich gelohnt.

Rabbit und Dirk – ich konnte sie direkt vor mir sehen (zumal ich als WoW-Gamer ja auch die Flucht ins Virtuelle nachvollziehen kann). Paul hat mich an meinen Ex erinnert (ja, du bist gemeint, du kleiner „Ich kann meine Hose nicht oben behalten!“-Mistkerl!) und die Peinlichkeitsanfälle … well, jeder kennt das.

Und erst Rabbits Mutter 😀 ich hab so oft geschmunzelt und gelacht, weil meine Mutter, wäre sie technikaffiner, wohl nicht besser wäre.

Der Schreibstil von Caroline ist locker, flockig, man kann ihren Roman sehr zügig durchlesen. Er macht Spaß, der Survival-Guide erklärt einiges, wenn man sich nicht so social medial-mäßig auskennt, und ich muss sagen, ich hab mich dabei ertappt, wie ich dieses Video aus der Klausur gegooglt habe 😀

Als großer Fan von Sarkasmus und bissigem Humor kam ich definitiv auf meine Kosten und ich würde wahnsinnig gern in diese WG einziehen, das muss ich ja schon sagen.

Fazit:

Alles in allem, (ich weiß, ich hab nicht viel gesagt, aber hey, ich war um 4:47 Uhr mit lesen fertig und mein Kopf ist noch maximal matschig), ist dieses Buch definitiv ein Must-Read. Es ist nicht kitschig, wie man vielleicht glauben könnte (wer hier einen klassischen Liebesroman erwartet, darf sich gerne nach etwas anderem umsehen, denn das hier ist KEIN Liebesroman), es ist nicht überzogen, es ist perfekt. Sarkasmus, Selbstironie der Protagonisten und die Tatsache, dass man sich perfekt in Rabbits Situationen reindenken kann, machen diesen Roman zu einem absoluten Highlight. Aus meiner sehr begeisterten Sicht gibt es nichts, was ich kritisieren kann und würde – abgesehen vom fehlenden Link des Videos 😀