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Dark Prince – J.S.Wonda

51u2tnmawhl»Ich werde dir eine Geschichte erzählen. Sie beginnt mit einem Geheimnis, das England bis ins Königshaus erschüttern könnte, und endet mit einem noch viel größeren. Du denkst, ich sei nichts weiter als ein Gangster, der mit Drogen und Kartellen spielt. Und dabei gewinnt. Du denkst, ich besäße nur meinen Club und ein paar Leute, die mir gehorchen. Du glaubst, meine Kontakte reichten nicht um die Welt, und du glaubst, mein Blut sei so rot wie deines. Aber du täuschst dich. Du hast keine Ahnung, wen du wirklich vor dir hast.«

Blaues Blut und schwarze Abgründe – Die neue royale Liebesgeschichte von Bestsellerautorin J. S. Wonda!

London. Heute. Abseits vom Piccadilly Circus.
Florence hat immer für eine bessere Zukunft gekämpft und nichts getan, das diese gefährden könnte. Doch als ihr jüngerer Bruder in die Drogenszene gerät, sieht sie sich gezwungen, ihn mit allen Mitteln daraus zu befreien. Dabei trifft sie auf einen gefährlichen Unbekannten, der den gesamten Londoner Schwarzmarkt beherrscht. Er ist jung – und verdammt gutaussehend – und passt so gar nicht in die düstere Welt der Vorstädte rund um London, in der sie aufgewachsen ist.
Was ist sein Geheimnis? Welche Rolle spielt sein treuer Freund Davies? Und was geschieht, wenn sie der dunklen Anziehungskraft des Dark Prince‘ verfällt und dabei in einen Strudel aus Gefahr und Lust gerät? Wird sie ihrem Bruder helfen können?

 

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Eine Liebesgeschichte, dunkel, düster, auffregend, sexy. Naja.

Düster ja, sexy? Weniger. Liebesgeschichte? Also, dafür muss man schon viel Fantasie besitzen.

Versteht mich nicht falsch, der Roman ist leicht zu lesen und macht auch Spßa, ist aber auch recht vulgär und stellenweise von den Handlungen und Reaktionen der Figuren nicht nachvollziehbar. Die Sexszenen sind bildlich und definitiv heiß, aber vieles wirft Fragen auf und lässt einen verwundert zurück. Reaktionen, Handlungen – es ist nicht immer stimmig und nachvollziehbar. Und stellenweise auch echt ein wenig zu hart und zu sehr darauf bedacht, die Story auf düster und böse und Badboy zu trimmen. Und ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Ich muss auch zugeben, dass ich immer mal wieder gehofft hatte, dass sich einige lose Fäden auflösen, aber im Endeffekt wird man etwas arg ratlos zurückgelassen (ungefähr so wie beim Gilmore Girls Revival). Aber man will sich ja nicht beschweren, wenn es sich um den ersten Teil einer Reihe handelt.

Vielleicht ein wenig meckern, aber immerhin auf hohem Niveau. Sprachlich liest es sich flüssig und leicht, abgesehen von den oben genannten Kritikpunkten. Es ist halt echt schade, dass da ein wenig geschludert wurde, um die Story auf den düsteren Trip zu schicken. Das hätte man definitiv besser machen können. Aber alles in allem ist es ein gutes Buch. Es unterhält, die Sexszenen (sorry, aber eine Liebesgeschichte ist das nicht. Nicht einmal mit viel Wein und viel Verzweiflung!) sind schon echt heiß, abr das war’s dann auch schon. Tiefgang sucht man hier vergeblich und wirklich viel Inhalt hat der Roman leider auch nicht.

Aber da es seinen Zweck der Unterhaltung erfüllt, vergebe ich drei Sterne. Mehr sind leider nicht drin.

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Produktinformation

  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 2260 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 350 Seiten
  • Gleichzeitige Verwendung von Geräten: Keine Einschränkung
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B01N8Q3CTT

Kapstadt, 1851

Im Castle of Good Hope war es still. Gespenstisch still. Der Morgen graute und nicht einmal die Angestellten, die die Festung in Stand halten sollten, waren emsig unterwegs. Es schien, als würde das Kastell dem Dornröschenzauber verfallen sein und schlafen. Doch je tiefer man in die Festungen drang, je näher man dem Gefängnistrakt kam, desto unheimlicher wurde das Gemäuer. Schreie, schrill und laut, unmenschlich und verzerrt, drangen aus den einzelnen Zellen und hallten von den Wänden wieder. Eiserne Jungfrauen, spanische Stiefel und Streckbänke waren in einigen Kammern aufgestellt. Dunkelheit zog sich durch die Gänge, verweigerte einen Blick auf die Gefangenen in ihren Zellen, bot den Folterknechten Schutz vor Blicken und die Tarnung, ihre sadistischen Fantasien auszuleben. In einer der tiefer gelegenen Folterkammern drangen Schreie und seltsame Geräusche nach draußen auf den Korridor.
»Du kannst so viel schreien, wie du willst, kleines Mädchen! Keiner wird dich hören!« Die Stimme des Folterknechts klang rau, erregt. Die Dunkelheit, die Schatten in der Kammer schienen lebendig zu sein und mit jedem Lachen, das der Knecht ausstieß zu wachsen. Wie gierige Finger schienen sie nach den Gequälten zu greifen, ihren Schmerz aufzusaugen. Ein Feuer in der Mitte des Raumes spendete weder genug Licht noch Wärme, seine einzige Daseinsberechtigung bestand darin, Eisen zu erhitzen. Glühende Brandeisen lagen in der Glut. An der Wand hingen drei abgemagerte Gestalten an den Wänden, mit rostigen Fesseln befestigt und auf der Streckbank lag ein junger Mensch, mager, mit fahler Haut und ausgemergelt. Man konnte nicht erkennen, ob Junge oder Mädchen, so missgestaltet war sein Körper durch all die Folter. Seine Haut schillerte in allen Farben, das rechte Auge war geschwollen, die Nase mehrfach gebrochen. Der Folterknecht rieb sich die Hände, stieß immer wieder ein schrilles Lachen aus, das vor Schadenfreude und Erregung schaurig von den Wänden hallte. Eine kleine Gestalt mit einem ledernen Buch auf dem Schoss saß in einer Ecke, ignorierte die Schatten und war um Beherrschung bemüht. Der Geruch, die Schreie, der gesamte Raum verursachte ihm Übelkeit, doch seine Aufgabe war es, Dandalos zu begleiten. So lange, bis Delo auftauchte und es kam, wie es kommen musste: Ein Kampf um eine reine Seele, obwohl es ihm schwerfiel zu glauben, dass sich eine reine Seele in diesem Raum befinden sollte. Dandalos hatte dafür einfach zu leichtes Spiel gehabt, den Folterknecht, der in einer Kammer am Ende des Flurs schlief, dazuzubringen, Gefangene zu foltern, zu quälen und zu verstümmeln. Einem der Opfer hatte er Stück für Stück die Finger der rechten Hand zertrümmert, einem anderen alle Haare vom Körper gebrannt. Dem dritten Gefangenen hatte er die Haut an seinem Genital abgezogen und ihn gezwungen sie zu essen. Dandalos war es gelungen, die schlimmste, sadistischste Seite des Folterknechts hervorzuholen und ihn zu einem wahren Meister dieser Kunst zu machen. Nun musste der junge Mensch, ein Kind, herhalten. Er war sich sicher, dass dieses Kind die reine Seele war. Dieses Kind würde die Nacht nicht überleben, da war sich die kleine Gestalt sicher. Schatten hüllten ihn ein, strichen über die frisch beschriebenen Seiten. In seinen Ohren erklang Dandalos‘ Stimme.
»Nun, kleiner Schreiberling, wo bleibt der große, allmächtige Engel? Hat er aufgegeben? Wirst du nun nur noch mich begleiten? Hast du eingesehen, dass es mit mir viel spannender ist?« Die Stimme des Dämons war schmeichelnd, lockend, doch er widerstand. Dandalos versuchte immer wieder – seit Jahrhunderten – ihn auf seine Seite zu ziehen, ihn dazuzubewegen, die Gebote seines Volkes zu missachten und die Regeln zu brechen. Im Gegensatz zu Delo, der ihn weitest gehend ignorierte. »Komm schon, kleiner Schreiberling. Antworte mir! Oder der kleine Junge, der wie ein kleines Mädchen schreit, wird noch mehr leiden.«
Er wusste, egal, ob er sprechen oder schweigen würde, das Kind würde so oder so leiden. Mit zusammengebissenen Zähnen schrieb er weiter, ignorierte Dandalos und versuchte die Schreie auszublenden. Seine Hand zitterte, als er die Ereignisse aufschrieb und allein der Gedanke an Delos Abwesenheit hielten ihn davon ab, die Gebote seines Volkes zu missachten und aus der Kammer zu flüchten. Zu grausig waren die Dinge, die Dandalos dem Menschenkind antat. Und was ihn erwarten würde, wenn er sich nun einmischte und das Kind rettete, wollte er sich nicht vorstellen.

Delo schluckte. Die Holztür, vor der er stand, schien unüberwindbar zu sein. Er wusste, wer sich dahinter befand, wagte aber nicht, einfach einzutreten. Sie befand sich dahinter, er konnte sie spüren. Ihren Herzschlag hören. Julia, seine Julia.
Nun, nicht genau seine Julia, aber ihre Reinkarnation. Ihre Seele. Das Pedant zu seiner. Die Liebe seines unsterblichen Lebens. Er hob die Hand, wollte anklopfen, als Schreie ertönten. Delo zuckte zurück, brauchte einen Moment, um sich zu fangen. Dann stürmte er das Zimmer.
»Julia!« Die Angst hielt sein Herz gefangen. »Julia, bist du in Ordnung? Ist dir etwas zugestoßen?« Sein Blick suchte wild das Zimmer ab. Die Balkontüren standen offen, die Vorhänge flatterten wild im Wind. »JULIA!!«
Eine junge Frau saß in einer Ecke des Zimmers, die Beine angewinkelt, die Arme um den Kopf geschlungen. Ihre Schreie wurden von einem Wimmern unterbrochen, ihr langes Haar war zerzaust und verfilzt. Büschel davon lagen um sie herum verstreut und der Wind spielte mit ihnen.
»Julia!« Delo eilte zu ihr, hilflos sah er, wie sie sich quälte. »Julia, wie kann ich dir helfen? Was kann ich tun? Wer hat dir das angetan?« Er streckte die Arme aus, um sie an sich zu ziehen, wagte es aber nicht. Ihre Schreie zerrissen ihm das Herz. Ihr Weinen ließ ihn erschaudern. »Julia, bitte … lass mich dir helfen.«
Die junge Frau hob den Kopf. Tränen flossen über ihre Wangen, ihre Pupillen waren geweitet, ihre Augen groß. Unendlicher Schrecken stand in ihnen. Tiefe Kratzer zogen sich über ihre Haut. Es schien, als hätte sie versucht, sich selbst zu verletzen, um – ja, um was? Was ging hier vor sich? Delo nahm ihre Hände in seine und versuchte, in ihren Geist zu dringen. Doch die wirbelnden Gedanken machten es ihm fast unmöglich. Doch die Bilder, die er aufgreifen konnte, erschütterten ihn. Ein Verlies, dunkel, düster. Blut an den Wänden und ein Kind, geschunden und am Ende seiner Kräfte. Und – Dandalos. Immer wieder Dandalos.
»Er ist es! Er lässt dich diese Bilder sehen und die Schmerzen des Kindes spüren, nicht wahr? Er ist für deinen Zustand verantwortlich!« Delo knirschte mit den Zähnen. Er wusste nicht, wie er die Verbindung zwischen den beiden brechen sollte. Aber wenn er es nicht bald tat, würde sie zerbrechen.
Kreuz, er brauchte ein Kreuz. Ein Exorzismus würde helfen, hoffte er. Delo erhob sich, sah sich suchend um. Nichts. Als ob Dandalos genau gewusst hätte, was er versuchen würde und dafür gesorgt hatte, das alles, was ihm helfen würde, aus dem Zimmer verschwand.
»Irgendwas … hier muss doch -« Eine Bewegung ließ ihn herumwirbeln. Julia war aufgesprungen. In ihrem weiten, weißen Nachtgewand, den wild flatternden Haaren und den Kratzern auf der Haut sah sie aus wie eine Erscheinung aus einer anderen Welt. Bevor er sie aufhalten konnte, war sie an ihm vorbei gerannt, hinaus auf den Balkon.
»Julia, Julia, bitte tu das nicht!«, flehte er, kam langsam auf sie zu. Jede schnelle, hektische Bewegung würde sie dazu bringen, zu springen, das spürte er. Für einen kurzen Augenblick sahen sie sich an, er glaubte, ein Lächeln, ein sehr, sehr trauriges Lächeln, auf ihrem Gesicht zu sehen. »Bitte, ich kann dir helfen.«
»Niemand kann mir helfen.« Ihre Stimme war leise, zart wie der Wind, der sie umspielte. »Nur ich kann das beenden.«
Starr vor Angst und Schock beobachtete er, wie sie auf die Brüstung kletterte.
»Nur ich kann es beenden …« Mit ausgebreiteten Armen ließ sie sich in die Tiefe fallen.

Das Spiel von Licht und Schatten – Verloren

 

1

»Konzentriert euch! Euer Element, Eure Magie, der Ursprung Eurer Macht ist der Mittelpunkt, auf den Ihr Euch fokussieren sollt. Stellt ihn Euch als Kugel vor. Als Energieball. Nun stellt euch vor, wie Ihr Eure Hände nach dieser Energie ausstreckt, sie ergreift und Euch zu eigen macht.« Leoth, ein großer, löwenartiger Mann mit glühenden Augen, in denen unaufhörlich sein Element loderte, schritt zwischen seinen Lehrlingen hindurch. Der strenge Gesichtsausdruck und die züngelnden Flammen seiner Magie um seinen Kopf verstärkten die Aura der Macht, die ihn umgab. Seine Stimme, kräftig und mit hypnotisierender Wirkung, machte ihn als Lehrmeister besonders, da sich keiner seiner Schüler der Anziehungskraft entziehen konnte. Es schien, als hätten sie gar keine andere Wahl, als seinen Anweisungen zu folgen. Abgesehen davon wurde er es niemals müde, immer und immer wieder auf die Gefahren hinzuweisen, die Ungehorsam mit sich brachte, und die verheerenden Folgen aufzuzählen, so dass sie nie in Vergessenheit gerieten. Wenn die Macht eines Magiers außer Kontrolle geriet, so verzehrte eben jene Kraft alles Leben im Körper des Zauberers und ließ eine vertrocknete, sterbende Hülle zurück. Daher legte Leoth besonderen Wert auf die Disziplin und Kontrolle der Magie, um seinen jungen Schülern solch ein Schicksal zu ersparen.

Leoths Blick wanderte über die Gesichter seiner Schüler, die alle vor Konzentration verzerrt waren. Alle – bis auf eines. Stirnrunzelnd blieb er bei dieser einen Schülerin stehen. Ihre Aura flackerte unstetig und er konnte ihre Unsicherheit, aber auch ihre kindliche Freude spüren, während sie ihr Element beobachtete, das spielend um sie herumtobte. Sie schien ihrem Element den freien Willen zu gewähren. Er sah, wie ihre Augen in einem satten, strahlenden Grün leuchteten, während sich ihre Magie in Form von Blüten und Blättern manifestierte. Auch ihr Element leuchtete strahlend Grün und hob sich deutlich von dem dunkelroten Haar der Erdmagierin ab, mit dem spielte. Es schien, als wollte es sie schmücken und ihr gefallen.

Leoth seufzte resigniert. Diese Erdmagier treiben mich noch in den Wahnsinn! Es ist doch immer das Gleiche mit ihnen! Kein Gespür für Gefahr! Keinen Funken Disziplin im Leib!

»Anaria, meine Aufgabe ist es, Euch auf das Amt des Wächters vorzubereiten! Euch wenigstens ein bisschen Disziplin und Kontrolle beizubringen! Wie soll ich das bewerkstelligen, wenn Ihr nicht einmal die Grundzüge der Magie meistert? Wie wollt Ihr Euren Aufgaben gerecht werden, wenn Ihr nicht einmal Euer Element unter Kontrolle halten könnt?«, fuhr er sie gereizt an.

Die junge Erdmagierin erbleichte. Ihre Augen füllten sich mit Tränen und in den goldgrünen Tiefen, die an glitzernde Smaragde erinnern, zeichnete sich Schock ab. Sie unterdrückte ein Schluchzen, als sie den missbilligenden Blick Leoths auffing und seine harschen Worte auf sie wirkten.

»Verzeiht, Meister … aber … ich … die Erde … mein Element möchte frei sein! Es fühlt sich wohler, wenn ich ihm den freien Willen gewähre und ihm nicht meinen aufzwinge. Ich bin glücklicher, wenn es frei ist und es ist viel glücklicher! Es mag nicht kontrolliert werden!« Sie blickte zu Leoth auf. Er konnte Hoffnung in ihren Augen schimmern sehen. Hoffnung auf Verständnis.

»ES GEHT NICHT DARUM, WAS DEIN ELEMENT BEGEHRT, SONDERN WAS DU VON IHM VERLANGST!«

Das laute Schluchzen Anarias, das auf Leoths zornigen Ausruf folgte, entfachte seinen Zorn erst recht. Er öffnete den Mund, um zu einer seiner berühmt-berüchtigten Predigten über Stärke, Disziplin und Unnachgiebigkeit anzusetzen, als glimmende Funken und winzige Eiskristalle durch die Luft stoben. Glitzernd schwebten sie durch die Luft, bestaunt und bewundert von den anderen Schülern.

Leoth wirbelte aufgebracht herum. Ein wildes Knurren drang aus seiner Kehle, verstärkte den löwenartigen Eindruck seiner Erscheinung, während er die Unruhestifter suchte..

Wut kochte in ihm auf, als er sich zwei seiner Schüler näherten, die sich mit ihren Elementen bekämpften.

»Amandria! Raphaios!«, bellte er. Anarias Tränen waren schlagartig versiegt. Ihre Augen glänzten vor Bewunderung, wie Leoth verärgert feststellte. Die bewundernden Blicke, die den beiden zugeworfen wurden, verstärkten seinen Zorn. Es mag durchaus stimmen, dass Amandria und Raphaios die vollständige Kontrolle über ihre Elemente haben, dennoch sollten sie sich in Disziplin üben! Diese leichtsinnigen Kämpfe setzen den anderen nur Flausen in den Kopf! Allerdings konnte Leoth nicht anders, als seine beiden Schüler für ihr Talent zu bewundern.

Als Leoth die beiden erreichte, warf Raphaios mit einer geschmeidigen Bewegung Feuerbälle in Amandrias Richtung und beschwor gleichzeitig einen Feuerkreis. Leoth hob eine Augenbraue. Mit verschränkten Armen wollte er Amandrias Reaktion abwarten, bevor er dem Spektakel ein Ende setzte.

Ein feines Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er den Spott in Amandrias Augen aufblitzen sah. Der türkisfarbene Ring um ihre Pupille leuchtete hell auf, als sie in einer Wasserlache verschwand. Leoth runzelte die Stirn. Er ahnte, was seine Schülerin plante, doch sicher war er sich da nicht. Raphaios schien verunsichert, wie Leoth amüsiert feststellte. Der misstrauische Blick des jungen Feuermagiers huschte wild umher. Plötzlich wurde Raphaios von einer Fontäne umschlossen und Amandria erschien lachend. Leoth blinzelte überrascht, als sich die Fontäne senkte, aufbrach. Mit einem nachlässig wirkenden Fingerschnipsen Amandrias schlug das Wasser hohe Wellen und über Raphaios‘ Kopf zusammen. Leoth konnte sie leise kichern hören, als Raphaios in einen Eisblock eingeschlossen wurde.

Amandria lachte, strich sich das blau schimmernde Haar aus dem Gesicht und sah sich offensichtlich beifallheischend um. Leoth ließ sie noch einen Augenblick gewähren, in dem sie an den Eisblock trat und grinsend winkte. Raphaios‘ Gesicht war vor Konzentration verzerrt, in seinen Augen loderte Feuer. Immer noch lachend wandte sich Amandria ab.

Leoth beschloss zu handeln. Sie hatte ihren Triumph genug genossen.

Ihr Lachen erstarb urplötzlich und sie schrie stattdessen vor Schmerzen gellend auf. Blitze zuckten über ihre Haut und zwangen sie in die Knie.

»Amandria, Ihr scheint vergessen zu haben, wo wir uns befinden. Ihr seid nach wie vor in meinem Unterricht! Es ist zwar überaus gütig von Euch, uns zu demonstrieren, wie man am Besten Feuer mit Wasser bekämpft, dennoch solltet Ihr niemals vergessen, dass nicht alle hier Eure Macht und Euer Talent besitzen. Euer kleines Spielchen war leichtsinnig und dumm! Ihr habt jeden hier in Gefahr gebracht! Leoth stand nun genau vor seiner Schülerin, die sich vor Schmerzen wand. Ihr glühender Blick war auf das schlichte Holz in seinen Händen gerichtet. Leoth wurde bewusst, dass er nur mit diesem Artefakt, das so unscheinbar aussah, in der Lage war, die Wächter aufzuhalten, wenn sie über die Stränge schlugen. Der Stab der Elemente, der seinem Träger die Kontrolle über Wasser, Feuer, Erde und Luft gewährte, war seit jeher im Besitz der Lehrmeister, um den Lehrlingen aller vier Reiche Grenzen zu setzen. Doch nicht jeder hatte es mit so starken wie unbändigen Wächtern zu tun gehabt. Jede Generation der herrschenden Familien der Reiche war stärker, mächtiger als die vorherige. Leoth war sich zudem sicher, dass die Macht des Stabes nicht mehr lange ausreichen würde, um ihn vor den Wächtern zu schützen. Amandria und Raphaios waren schon lange in der Lage, sich ihm zu widersetzen, auch wenn sie sich dessen nicht bewusst waren. Selbst Anaria wäre dazu in der Lage, würde sie ihr Potential ausschöpfen.

Leoth musterte Amandria, die sich noch immer vor Schmerzen wand. Die Blitze, die noch immer über die Haut der jungen Wächterin zuckten, würden sie nicht mehr lange im Zaum halten. Er musste handeln, bevor er zum Spielball ihrer Launen werden würde. Mit strafender Miene ließ er die Blitze verschwinden. Missbilligend und mit einer deutlichen Warnung erklärte er:

»Amandria, Ihr scheint überzeugt zu sein, meine Übungen nicht mehr zu benötigen. Daher werdet Ihr Euch nun zur Bibliothek begeben und in den Chroniken Eures Stammes die Kämpfe Eurer Vorfahren herauszuarbeiten und Euch die Techniken einzuprägen. In der nächsten Lehrstunde werde ich Euch in einem Kampf darauf prüfen.«

»Wollt Ihr, dass ich zuvor Raphaios aus seinem eisigen Gefängnis befreie?« Leoth konnte den abschätzigen Ton in ihrer Stimme hören, obwohl sie sich sichtlich Mühe gab, unterwürfig zu erscheinen.

»Nun, wenn er glaubt, bereit für einen Kampf gegen einen Wassermagier zu sein, so soll er auch die Konsequenzen tragen und sich selbst befreien.« Mit diesen Worten wandte sich Leoth wieder seinem Sorgenkind Anaria zu. Er spürte den intensiven, beinahe durchdringenden Blick Amandrias im Rücken, während er hörte, wie sie in einer Wasserfontäne verschwand.

Das neidvolle Seufzen Anarias lenkte seine Gedanken wieder auf die junge Erdmagierin, bevor er sich den Kopf über Amandria und Raphaios zerbrechen konnte. Der strenge Blick, den er der jungen Frau schenkte, verfehlte seine Wirkung nicht.

 

***

 

»Dämlicher, überflüssiger, langweiliger Unterricht!« Fluchend betrat Amandria die Bibliothek. Sie hatte aus ihren Fehlern gelernt, seit sie das letzte Mal das Donnerwetter ihres Lebens über sich ergehen lassen musste. Zugegeben, es war nicht die klügste Entscheidung gewesen, sich in einer Wasserfontäne in der Bibliothek zu manifestieren. Dennoch hätte der stundenlange Vortrag der »Herrin des Wissens und der Bücher«, wie sie die Bibliothekarin und gleichzeitig die beste Freundin ihrer Mutter nannte, nicht sein müssen. Die meisten Bücher hatten nichts abbekommen und nur einige wenige waren mit Tropfen bespritzt gewesen. Doch Nería behielt sie seitdem genaustens im Auge und verlangte, dass sie die Bibliothek nur noch zu Fuß betrat.

»Bla, bla, bla. Wasser. Bla, bla, bla. Heilige Hallen. Bla, bla, bla. Bücher. Bla, bla, bla. Ich werde diesen Vorfall deiner Mutter melden!«, murmelte Amandria vor sich hin. Aus den Augenwinkeln konnte sie Nería wissen lächeln sehen, während Amandria sie mehr schlecht als recht nachäffte.

»Nun, was hast di dieses Mal wieder angestellt?« In Nerías Stimme schwang unverhohlener Spott mit.

»Es freut mich auch, dich zu sehen, Nería.« Amandria bemühte sich gar nicht erst, ihren Unmut zu verstecken. Sie ignorierte den Blick der Bibliothekarin, in dem nicht gestellte Fragen und die Forderung nach den Antworten standen und wanderte durch die Abteilung des Wasserstammes. Wie soll ich das schaffen? Es würde Tage dauern, jeden Kampf eines jeden, jemals lebenden Wassermagiers heraus zu suchen und die angewandten Techniken herauszuarbeiten. Frustriert und etwas demotiviert griff sie nach dem ersten Buch. Kaum hatten ihre Finger sich um den Einband geschlossen, entfuhr ihr ein Schrei und sie ließ es schmerzerfüllt fallen. Erschrocken, aber auch misstrauisch musterte Amandria die geröteten Stellen ihrer Handfläche. Ihr Blick wanderte hinüber zum Buch zu ihren Füßen. Die metallenen Lettern des Einbandes glühten noch schwach. Zögernd streckte sie die Hand danach aus, als ein schadenfrohes Kichern erklang. Amandria drehte sich zornig um. Raphaios lehnte lässig an einem Regal und lachte.

»Raphaios! Wenn das Buch Schäden davon getragen hat, werde ich dir deinen vorlauten Hintern versohlen, so dass du mindestens ein Jahr nicht mehr darauf sitzen kannst! Wenn das Buch auch nur einen Brandfleck hat, hänge ich dich an deinen Ohren auf!«Nería war unbemerkt in den Gang getreten und schenkte den beiden strafende Blicke. Schlagartig sank die Temperatur um einige Grade. Amandria verzog das Gesicht, hob das Buch wieder auf und ließ die Temperatur wieder steigen.

»Ich glaube nicht, dass Temperaturschwankungen gut für die Bücher sind.« Raphaios kicherte. Nería murmelte etwas vor sich hin und verschwand wieder. Amandria wartete, bis die Bibliothekarin wieder an ihrem Pul saß, bevor sie Raphaios wütend anfunkelte.

»Du bist ja so unglaublich witzig! Ist dir eigentlich bewusst, dass sie just in diesem Moment meiner Mutter alles erzählen wird? Kannst du dir auch nur ansatzweise vorstellen, was das für mich bedeutet? In welchen Schlamassel du mich gebracht hast?«

»Das war die Rache für den Eisblock!« Das freche Grinsen auf Raphaios‘ Gesicht entfachte ihren Zorn. Unbewusst ließ sie die Temperatur erneut sinken.

»Was habt ihr verdammten Wassermagier nur mit euren Temperaturschwankungen? Könnt ihr das nicht einfach mal sein lassen?« Er schien zu frösteln. Sie ignorierte den Anflug von schlechtem Gewissen, als sie die Gänsehaut auf seinen Armen sah. Auch das Bedürfnis, ihn mit ihrer Umarmung zu wärmen, schob sie beiseite.

»Du bist ein Feuermagier! Es ist praktisch unmöglich, dass du frierst!« Amandria schüttelte den Kopf und unterdrückte die aufkommenden Gefühle für ihn. Vor allem als sie sah, wie er beschämt den Kopf senkte und eine Entschuldigung murmelte.

Amandria stapfte an ihm vorbei, ohne ihn eines Blickes zu würdigen, was sie mehr Willenskraft kostete, als erwartet, und setzte sich an einen großen Tisch. Sie achtete dabei sorgsam darauf, dass ihre Finger die metallenen Lettern nicht berührten.

»Es gibt eine einfachere Methode, als jedes Buch zu lesen.« Raphaios war ihr gefolgt. »Einfacher und effektiver.«

Das spitzbübische Grinsen auf seinem Gesicht verhieß nichts Gutes. Amandria bedachte ihn mit einem vielsagenden Blick und schlug das Buch auf.

»Nun sei doch nicht so! Ich weiß doch, dass dir diese Aufgabe nicht zusagt und du sie schnell erledigen möchtest. Warum hörst du mich nicht wenigstens an? Du kannst meinen Vorschlag immer noch ablehnen!«

»Wieso habe ich das Gefühl, dass deine Idee wieder mit jeder Menge Ärger verbunden ist? Immerhin hat bis jetzt alles, was wir auf dein Geheiß ausprobiert haben, in einer Katastrophe geendet.«

»Alles haben wir noch nicht ausprobiert.« Sein anzügliches Grinsen ließ Amandrias Herz schneller schlagen. Unwillkürlich wanderten ihre Gedanken in eine Richtung, die sie sich selbst verboten hatte. Um sich nicht zu verraten, schlug sie mit dem Buch nach ihm und erwiderte mit betont kühler Stimme: »Also schön. Wie sieht dein Plan aus?«

»Wir benutzen unsere Elemente.«

»Wie bitte?«

»Wir benutzen unsere Elemente.«

»Das habe ich schon verstanden. Ich verstehe nur nicht, was du damit meinst.«

»Es mag vielleicht jetzt klingen, als wäre ich nicht bei Verstand, aber manchmal scheint das Feuer mit mir zu sprechen. Mich zu warnen. Mir zu helfen. Es hilft mir, meine Fähigkeiten auszubauen und da dachte ich, wir könnten unsere Elemente benutzen, um uns das Wissen anzueignen. Weißt du, ich meine das so«, sprach er hastig und wirkte auf einmal aufgeregt. Und ein bisschen nervös. »Also, weißt du, das Feuer gibt das Geschriebene an mich weiter und ich dann an dich.«

Ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. Er wirkte verlegen und tief in ihrem Herzen berührte es sie. Er wollte ihr helfen. Er wollte ihr wirklich helfen. Wie schon früher stand er zur Seite, wann immer sie ihn brauchte. Sie biss sich auf die Lippe. Um ihre Haltung zu bewahren, konzentrierte sie sich wieder auf das Wesentliche.

»Musst du dafür die Bücher nicht in Brand stecken?«

»Ich glaube schon.« Raphaios errötete. Amandria konnte nicht anders. Sie fand sein Erröten schlichtweg süß.

»Und du neubst, Nería bemerkt es nicht, wenn die Bücher plötzlich Feuer fangen?« Sie sah wie Raphaios betreten den Kopf senkte.

»Siehst du!«Amandria wandte sich wieder dem Buch zu.

»Aber mit deinem Element sollte es funktionieren!«

»Natürlich! Wasser schadet Büchern auch absolut nicht.«

Sie bemerkte, wie er entmutigt auf einen Sessel neben ihr sank. Ihre Knie berührten sich und Amandria biss sich erneut auf die Lippe. Ihr Herzschlag beschleunigte sich wieder. Sie neigte sacht den Kopf und musterte ihn. Seine goldenen Augen, das dunkle Haar und die gebräunte Haut verliehen ihm zusammen mit den kleinen Flammen an seinen Handgelenken den Eindruck einer glühenden Fackel.Amandria verkniff sich einen Seufzer. Ja, sie fühlte sich zu ihm hingezogen. Seit sie einander das erste Mal gesehen hatten, bestand ein Band zwischen ihnen. Und all die Jahre hatte es sich gefestigt und vertieft. Ihre Mutter hieß es willkommen. Sah es als gutes Zeichen, wenn sie später Seite an Seite kämpfen würden. Allerdings warnte ihre Mutter sie auch immer wieder davor, ihren Gefühlen für Raphaios nachzugeben. Es könnte im Kampf beide das Leben kosten. Amandria schüttelte den Kopf, um sich wieder zu fassen. Nachdenklich starrte sie auf die eng beschriebenen Seiten. Es musste einen einfacheren Weg geben, als all das zu lesen. Und das ohne die Bücher zu zerstören.

Plötzlich kam ihr eine Idee. Befreit lachte sie auf und klatsche in die Hände. Als sie Raphaios‘ verständnislosen Blick auffing, zwinkerte sie ihm zu. Beide Hände über den aufgeschlagenen Seiten haltend schloß sie die Augen und konzentrierte sich. Sie bemühte sich, sich vorzustellen, dass die Tinte flüssig war, dass immer noch irgendwie Reste der Flüssigkeit vorhanden war.

Du darfst nicht nach der Flüssigkeit suchen. Stelle dir vor, dass die Tinte nach wie vor fließt.Unaufhörlich und im Gleichgewicht. Nun lass sie auf dich wirken. Werde Teil von ihr. Lass dich von ihrem Fluß tragen und sie wird dir ihr Geheimnis verraten.

Auch wenn sie es mittlerweile gewohnt war, von ihrem Element Ratschläge erteilt zu bekommen, erschreckte sie es immer wieder aufs Neue.

»Was tust du da?« Raphaios‘ Stimme klang erschüttert.

Vorsichtig öffnete sie die Augen. Die Wörter, die Tinte floss über ihre Haut. Stimmen flüsterten in ihrem Kopf. Ein triumphierendes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, als sie es bemerkte. Sie hob den Blick und sah sich selbst in Raphaios‘ Augen: Ihre Augen leuchteten in einem intensiven Blau und feine Tätowierungen zogen sich über ihre Wangenknochen.

Die Seiten blätterten sich von selbst, während Amandria sich vom Strom des Wissens mitreißen ließ.

Magie der Schatten: Roman

51nDWxFbvmL._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-v3-big,TopRight,0,-55_SX324_SY324_PIkin4,BottomRight,1,22_AA346_SH20_OU03_Kurzbeschreibung

Ein alter Krieger.
Ein junger Magier.
Ein Land, in dem alles möglich ist.

Auf den ersten Blick haben sie nichts miteinander gemein – doch die Männer sind beide nicht bereit, sich ihrem Schicksal zu ergeben: Nairod, der junge Magier, akzeptiert nicht, dass keine mächtigen Zauberkräfte in ihm schlummern, und macht sich auf die gefahrvolle Suche nach dem Geheimnis der Unsterblichkeit. Raigar, ein alter Söldner, hat sein Leben lang in der Armee des Kaisers gedient – und wird von diesem nun, da Frieden herrscht, für vogelfrei erklärt. Seine Flucht führt ihn und eine wilde Horde anderer Verfolgter in das Land der sterbenden Wolken. Doch dort sind die Schrecken ohne Namen und ohne Zahl …

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Es fällt mir schwer, ein klares Urteil über diesen Roman zu fällen. Ich muss zugeben, am Anfang habe ich mich an „Die Gilde der schwarzen Magier“ erinnert gefühlt – Nairod hatte etwas viel Ähnlichkeit mit Sonea. Aber nur am Anfang 😉
Die beiden Handlungen bzw. Erzählstränge, die nebeneinander laufen und deren Zusammenhang erst später klar wird, könnten unterschiedlicher nicht sein. Ich geb es ehrlich zu- Nairods Geschichte fand ich jetzt nicht wirlich überzeugend. Ich fand Nairods Weg leider nicht ansatzweise so spannend, wie das, was Raigar erlebt. Und Raigars Geschichte hat mich vollens von Thomas Lisowsky überzeugt! Allein deswegen würde ich gern mehr von ihm lesen.
Allerdings muss ich zugeben, dass es sehr, sehr fies war, uns als Leser so lange im Dunkeln zu lassen, wie die beiden Handlungen zusammen gehören 😉 und was aus der jungen Magierin wurde. Und wer zum Geier der dunkle Magier war. (Und, und, und)
Der Schreibstil ist flüssig, das Lesen macht Spaß und man hat immer ein genaues Bild im Kopf, wie die Welt aussieht, ohne auf kapitellange Beschreibungen eines Tolkiens zurückzugreifen. Hut ab! Das hat mir wirklich sehr gefallen. Leider wurde das Ende sehr schnell eingeläutet, da hätte die Geschichte defintiv noch ein paar Seiten vertragen können 😉 vor allem ein paar Details mehr 😉 auch der Wechsel, so gelungen und gut durchdacht er auch sein mag, riss leider etwas an der Konzentration. Manchmal musste ich nachblättern, um herauszufinden, was im vorvorherigen Kapitel war, um an die aktuelle Handlung anzuknüpfen. Zwei Geschichten, ein Knotenpunkt, leider nicht immer einfach zu lesen :/
Fazit:
Sprachlich top! Keine Frage! Das Ende war etwas zu schnell da 😛 und die Ausarbeitung des Wechsels hätte man ev. besser gestalten können. Nairod war leider absolut nicht überzeugend, dafür würde ich wahnsinnig gern mehr von Raigar lesen.
Wer anspruchsvolles Lesevergnügen, aber gleichzeitig großartiges Kopfkino haben möchte, der sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.
(kann man btw hier auf Amazon kaufen :P)
Stil 5 Sterne
Idee 5 Sterne
Umsetzung 3 Sterne
Gesamt 4 Sterne