In deinem Licht und meinem Leben

Als Lena erfährt, dass ihr Vater gestorben ist, bricht für sie eine Welt zusammen. Doch als sie sieht, wie sehr ihre Mutter leidet, beschließt sie, dem Tod einen Deal vorzuschlagen: er gibt ihr ihren Vater zurück und bekommt dafür ihr Leben, wobei sie aus der Erinnerung ihrer Familie gelöscht wird. Der Tod erweitert den Pakt. Er gibt Lena ein Jahr Zeit, dafür zu sorgen, dass sich ihre Familie wieder an sie erinnert, dann dürfe sie mit ihren Eltern glücklich leben. Wenn sie es nicht schafft, muss sie den Platz ihres Vaters im Totenreich einnehmen. Lena setzt alles daran, dass sich ihre Liebsten an sie erinnern – doch sie hat die Rechnung ohne ihre Gefühle und den Tod gemacht.

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Ja, ein Liebesroman mit fantastischen und dramatischen Elementen 😀 mit einem wunderschönen Cover.

Zuletzt online – Misa Ahrend

c15bknsxths-_sl250_fmpng_“Hey!” So beginnt sie – Lillis und Fabis Geschichte. Der unbekannte Typ im Gruppenchat klingt nett, also fasst Lilli sich ein Herz und schreibt ihn an. Nach anfänglicher Skepsis lässt Fabi sich auf das Spiel ein. Aus zwei völlig Fremden werden Freunde. Und vielleicht sogar mehr? Es ist der Anfang einer ganz besonderen Geschichte. Erzählt nur über Mobilnachrichten. Angereichert mit Fotos, Videos, GIFs und vielen privaten Momenten aus Lillis und Fabis Leben. Perfekt für die schnelle Lektüre unterwegs auf dem Smartphone.

Unterstützt von Bootuberin und Buchpatin Agathe Knoblauch. Folgt Agathe jetzt auf YouTube, Instagram oder Facebook und erfahrt noch mehr über “Zuletzt online”.

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Ich muss zugeben, alle Bände hab ich nicht gelesen. 1-4 und 10-12. Aber mein Urteil ist recht schnell gefallen.

Die Idee: die Idee ist gut. Wirklich. Das Thema ist nicht neu, aber mal anders umgesetzt.

Struktur/Aufbau: Alter Falter! Wer war am Layout beteiligt? Wer hat das verbrochen? So etwas Unübersichtliches, durcheinandergewürfeltes hab ich schon sehr lange nicht mehr gelesen. Das hätte man besser und klüger machen müssen. Denn die Zahlenkombination, die wohl für irgendwelche Emoticons stehen, sind verwirrend; und nicht immer ist klar erkenntlich, wer da schreibt. Die Idee, ein Buch komplett aus einem Whatsapp-Chat entstehen zu lassen, ist gut, aber man hätte es definitiv übersichtlicher gestalten können.

Charaktere: flach, eindimensional, unglaubwürdig – da wurde viel Potential verschenkt. Auch wenn das Buch nur aus Chats besteht (oder besser die Bücher), hätte man den Figuren etwas mehr Tiefgang verpassen können.

Der Preis: ja, den erwähn ich extra. Einige Bücher kosten einen Euro (okay, 0,99€) und haben vielleicht eine, maximal zwei Seiten Inhalt. Echt jetzt? Ich hab kein Problem, für Literatur zu bezahlen, wenn ich dafür Unterhaltung und Lesespaß geboten bekomme. Aber ich glaube, Band 10 oder 11 ist eine Frechheit vom Inhalt her!

Fazit:

Nein. Die Reihe ist absolut nicht empfehlenswert. Sie macht keinen Spaß zu lesen, denn man muss sich unfassbar konzentrieren, um nicht den Faden zu verlieren oder die Übersicht. Da gibt es bessere Bücher mit dem Thema.

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Reihe in 12 Bänden, je 0,99€

Dark Prince – J.S.Wonda

51u2tnmawhl»Ich werde dir eine Geschichte erzählen. Sie beginnt mit einem Geheimnis, das England bis ins Königshaus erschüttern könnte, und endet mit einem noch viel größeren. Du denkst, ich sei nichts weiter als ein Gangster, der mit Drogen und Kartellen spielt. Und dabei gewinnt. Du denkst, ich besäße nur meinen Club und ein paar Leute, die mir gehorchen. Du glaubst, meine Kontakte reichten nicht um die Welt, und du glaubst, mein Blut sei so rot wie deines. Aber du täuschst dich. Du hast keine Ahnung, wen du wirklich vor dir hast.«

Blaues Blut und schwarze Abgründe – Die neue royale Liebesgeschichte von Bestsellerautorin J. S. Wonda!

London. Heute. Abseits vom Piccadilly Circus.
Florence hat immer für eine bessere Zukunft gekämpft und nichts getan, das diese gefährden könnte. Doch als ihr jüngerer Bruder in die Drogenszene gerät, sieht sie sich gezwungen, ihn mit allen Mitteln daraus zu befreien. Dabei trifft sie auf einen gefährlichen Unbekannten, der den gesamten Londoner Schwarzmarkt beherrscht. Er ist jung – und verdammt gutaussehend – und passt so gar nicht in die düstere Welt der Vorstädte rund um London, in der sie aufgewachsen ist.
Was ist sein Geheimnis? Welche Rolle spielt sein treuer Freund Davies? Und was geschieht, wenn sie der dunklen Anziehungskraft des Dark Prince’ verfällt und dabei in einen Strudel aus Gefahr und Lust gerät? Wird sie ihrem Bruder helfen können?

 

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Eine Liebesgeschichte, dunkel, düster, auffregend, sexy. Naja.

Düster ja, sexy? Weniger. Liebesgeschichte? Also, dafür muss man schon viel Fantasie besitzen.

Versteht mich nicht falsch, der Roman ist leicht zu lesen und macht auch Spßa, ist aber auch recht vulgär und stellenweise von den Handlungen und Reaktionen der Figuren nicht nachvollziehbar. Die Sexszenen sind bildlich und definitiv heiß, aber vieles wirft Fragen auf und lässt einen verwundert zurück. Reaktionen, Handlungen – es ist nicht immer stimmig und nachvollziehbar. Und stellenweise auch echt ein wenig zu hart und zu sehr darauf bedacht, die Story auf düster und böse und Badboy zu trimmen. Und ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Ich muss auch zugeben, dass ich immer mal wieder gehofft hatte, dass sich einige lose Fäden auflösen, aber im Endeffekt wird man etwas arg ratlos zurückgelassen (ungefähr so wie beim Gilmore Girls Revival). Aber man will sich ja nicht beschweren, wenn es sich um den ersten Teil einer Reihe handelt.

Vielleicht ein wenig meckern, aber immerhin auf hohem Niveau. Sprachlich liest es sich flüssig und leicht, abgesehen von den oben genannten Kritikpunkten. Es ist halt echt schade, dass da ein wenig geschludert wurde, um die Story auf den düsteren Trip zu schicken. Das hätte man definitiv besser machen können. Aber alles in allem ist es ein gutes Buch. Es unterhält, die Sexszenen (sorry, aber eine Liebesgeschichte ist das nicht. Nicht einmal mit viel Wein und viel Verzweiflung!) sind schon echt heiß, abr das war’s dann auch schon. Tiefgang sucht man hier vergeblich und wirklich viel Inhalt hat der Roman leider auch nicht.

Aber da es seinen Zweck der Unterhaltung erfüllt, vergebe ich drei Sterne. Mehr sind leider nicht drin.

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Produktinformation

  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 2260 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 350 Seiten
  • Gleichzeitige Verwendung von Geräten: Keine Einschränkung
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B01N8Q3CTT

Prolog

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»Verschwinden Sie! RAUS! Sofort raus hier!«
Leo hob die Augenbrauen, griff nach ihrer Tasche, warf alles wahllos hinein und rauschte mit hoch erhobenem Kopf aus dem Seminarraum. Unwillkürlich grinste sie breit, als sie die offenen Münder und die entgeisterten, aber auch begeisterten Gesichter ihrer Kommilitonen sah, an denen sie vorbei ging.
Während sie die leeren Gänge der Fakultät entlang ging, wühlte sie in den Tiefen ihrer Tasche nach ihren geliebten Gauloises. Die Zungenspitze am oberen Würfel ihres Lippenpiercings schlenderte sie Richtung Ausgang, bis sie endlich die Zigarettenschachtel zu fassen bekam. Sie kniff die Augen zusammen, das helle Sonnenlicht nach dem dämmrigen Licht des Seminarraumes stach ihr in den Augen und mit einem Seufzer schloss sie sie, versuchte, sich zu entspannen und nachzudenken.
Sie atmete tief durch und zündete die Kippe an, die in ihrem Mundwinkel hing. Nach einem tiefen Zug meldete sich ihr Gewissen.
Okay, klug war es jetzt nicht, dass ich ihm mein BGB an den Kopf geworfen hab, aber … mein Gott, er hat es verdient! Dieses Arschloch! Diese Flachpfeife!
Sie nahm noch einen Zug und fragte sich, wie es jetzt weiter gehen sollte. Dass es Ärger geben würde, stand außer Frage. Ein Luftzug hinter ihr verriet ihr, dass das Seminar vorbei war.
»Boah, wie geil! Total krass!«
Sie verdrehte die Augen, erkannte die Stimme. Idiot.
»Ach, meinst du diese Punkerin? Die hat eh noch nie zu uns gepasst. Wir werden sie wohl nie wieder sehen.«
Fick dich, Barbie! Leo brauchte sich nicht einmal umzudrehen, um zu wissen, wer da sprach. Ihre Kommilitoninnen sahen sowieso alle gleich aus. Sie nahm einen letzten, tiefen Zug, warf den qualmenden Stummel demonstrativ auf den Boden und trat sie aus. Mit einem schiefen Lächeln wandte sie den Kopf und sah sie ihre Kommilitonen an, die erst jetzt merkten, dass sie neben ihnen stand. Leos Blick glitt über die beiden und sie konnte sich gerade noch ein verächtliches Schnauben verkneifen. Typische Reiche-Eltern-Kinder. Dumm wie Stroh, aber Papi hat Geld, das regelt dann schon alles, vor allem Fehltritte! Sie nickte ihnen gehässig zu und wandte sich zum Gehen.
»YEAH! LEO! GEILE AKTION!« Die nächsten, die aus der Fakultät strömten.
Sie schüttelte lächelnd den Kopf. Es hat den Anschein, als fände mein Ausbruch doch noch Zustimmung. Doch ohne die Begeisterung einiger zu teilen oder zu kommentieren, wandte sie dem Gebäude den Rücken zu. Als sie die Treppen der Fakultät hinunter ging und ihre S-Bahn-Station in Sichtweite kam, musste sie sich eingestehen, dass es vielleicht noch viel dümmer gewesen war, als sie vermutet hatte. Auch wenn das berauschende Hochgefühl nicht von schlechten Eltern war und einigen anderen Substanzen, die sie in ihrem Leben schon ausprobiert hatte, in nichts nachstand. Die Zweifel verdrängten es aber und wirkten wie eine kalte Dusche.
Scheiße! Was mach ich jetzt? Und wir erklär ich das meiner Mum? FUCK!

Nachdem Leo die Tür hinter sich ins Schloss geworfen und sich gegen das Holz gelehnt hatte, sprang ihr kleiner Hund an ihr hoch, doch um ihn zu bespaßen fehlte ihr im Moment der Sinn. Gedankenverloren strich sie ihm über den Kopf, kraulte seine Ohren und warf die Tasche in die Ecke und sich selbst in ihren Schreibtischstuhl. Das hektisch blinkende Licht ihres Anrufbeantworters stach ihr ins Auge und ließ sie das Gesicht verziehen. Das konnte einfach nichts Gutes bedeuten. Niemand sprach ihr jemals aufs Band, außer um ihr den Tag zu verderben. Sie spielte kurz mit dem Gedanken, die entgangenen Anrufe zu ignorieren und so zu tun, als hätte es sie nie gegeben. Nervös fuhr Leo sich durchs kurze, mit blauen Strähnen durchzogenes Haar und ging in die Küche, um sich einen Kaffee zu machen. Das blinkende Licht der Maschine erinnerte sie unbarmherzig an ihren Anrufbeantworter. Sie starrte einige Herzschläge lang auf die cremige Oberfläche ihres Kaffees, bevor sie einknickte und nachgab. Einen Schuss Milch und einen Löffel Zucker später drückte sie das Knöpfchen und hörte ihre Nachrichten ab. Als die Stimme ihres Chefs durch das kleine Wohnzimmer hallte, stöhnte sie. Dass das Schlimmste noch bevorstand, ahnte sie nicht.  Die nächste Nachricht erschütterte ihre kleine Welt.
»Frau Haag, wir bitten darum, dass Sie sich morgen Mittag zu einem Gespräch mit dem Dekan einfinden. Es geht um Ihren Angriff auf Dr. Schmieder. Seien Sie pünktlich. Ihre weitere Zukunft an unserem Institut hängt davon ab!«
Scheiße! Sie wusste jetzt schon, was sie erwarten würde. Man würde sie mit Schimpf und Schande exmatrikulieren. Und selbst wenn nicht, sie würde nie wieder Fuß fassen können nach dieser Aktion.
Dann sollte ich mich wohl besser von Hamburg verabschieden …
Widerwillig setzte sie eine Kündigung auf und griff danach zum Telefon.
Da muss ich jetzt durch! Selbst schuld!
»Hi, Mama, du, also … ich muss dir was gestehen …«

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Titelbild

Die Qual der Wahl. Meine alte Seifenoper bekommt ein neues Gewand, eine Generalüberholung und somit auch neuen Inhalt, neue Dramen und ein neues Kleid. Doch eure Meinung dazu würde mich brennend interessieren 😉

Das Bildchen mit den Würfeln ist das alte Cover – wie gefällt euch das neue?

Love letters to the Dead

vbhgjvbjhgbjhSometimes the best letters are the ones that go unanswered

It begins as an assignment for English class: write a letter to a dead person – any dead person. Laurel chooses Kurt Cobain – he died young, and so did Laurel’s sister May – so maybe he’ll understand a bit of what Laurel is going through. Soon Laurel is writing letters to lots of dead people – Janis Joplin, Heath Ledger, River Phoenix, Amelia Earhart… it’s like she can’t stop. And she’d certainly never dream of handing them in to her teacher. She writes about what it’s like going to a new high school, meeting new friends, falling in love for the first time – and how her family has shattered since May died.

But much as Laurel might find writing the letters cathartic, she can’t keep real life out forever. The ghosts of her past won’t be contained between the lines of a page, and she will have to come to terms with growing up, the agony of losing a beloved sister, and the realisation that only you can shape your destiny. A lyrical, haunting and stunning debut from the protégé of Stephen Chbosky (THE PERKS OF BEING A WALLFLOWER).

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Das Buch hat mich gereizt, von Anfang an. Was aber auch viel an meiner persönlichen Geschichte liegt, denn auch ich habe den Toten Briefe geschrieben, wenn mir (zumindest als Jugendliche) alles zu viel wurde. Mein bester Freund, mein Opa – ich hab eine ganze Schachtel solcher Briefe unter meinem Bett.

Aber bei Laurel ist das anders. Laurel schreibt die Briefe anfangs als Aufgabe aus dem Unterricht und erzählt dann den toten, ihr fremden Menschen ihre Geschichte. Und die hat es in sich.

Die Sprache ist einfach, sie ist schlicht – passt also perfekt zu Laurel und ihrem Alter. Man erlebt ihre Experimente, ihre Ängste, begleitet sie, wie sie mit ihrer eigenen Vergangenheit fertig wird und wieder ins Leben zurückfindet. Es ist das typische Teenagerleben – mit einem großen, dunklen Schatten, der durch Mays Tod immer über ihr zu schweben scheint. Man findet sich selbst in Laurel wieder – oder zumindest in ihren Freunden – und ich muss sagen, ich war beeindruckt, wie Ava sich nicht davor gescheut hat, auch “Tabus” anzusprechen. (Keine Spoiler!)

Alles in allem ist die Geschichte von Laurel eine berührende Geschichte mit ein wenig cheesy feeling und leider immer mal wieder einem abgeschriebenen Wikipedia-Eintrag, wenn eine neue Berühmtheit eingeführt wird. Dennoch musste ich weinen, lachen, schmunzeln, mitfiebern und mitfühlen – genau das, was so ein Buch bewirken soll. Von kleinen Ungereimtheiten mal abgesehen (Laurels Verhalten gegenüber ihrer Mutter ist zu fix und der Wandel geht hierbei zu schnell) und dem Belehrungsaspekt, gibt es 4 Sterne und eine Empfehlung.

 

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Produktinformation

  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 1655 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 416 Seiten
  • Verlag: cbt (23. Februar 2015)

»Mhm, okay?«

Mein erster Volotag. Ich hab am Tag davor natürlich schon mal meine Tasche gepackt -Energy, Kekse, Schokolade, Block, Laptop, Stift, Pfefferminz… man kennt das ja. Meine wie ein Buch geformte Tasche, sperrig, groß, vielleicht nicht gerade die klügste Investition meines Lebens wartete am Morgen nur darauf, von mir ergriffen und mitgenommen zu werden.
Und ich war pünktlich. Himmel, trotz Stau und allem war ich pünktlich. Nur meine Chefin nicht 😀 ich saß also eine Stunde rum und wusste nichts, absolut nichts mit mir anzufangen. Unschönes Gefühl für einen Workaholic.
Und als sie dann schlussendlich da war… naja, da hab ich  meine Aufgaben bekommen und konnte wieder heim. Ich mein, wie geil ist das denn? Homeoffice!!!

Homeoffice ist btw ne ziemlich bescheidene Angelegenheit, wenn man sich so leicht ablenken lässt wie ich.

»Ah, Sie sind ja noch da«

Ich erwähnte schon mal, das sich recht aufgeregt bin, wenn es um Bewerbungsgespräche oder ähnliches geht? Hier auch. Ich bin also zum Reisebüro gefahren, ohne zu wissen, was mich groß erwartet. Vorher noch gegoogelt, was man alles mitnimmt, wie man sich präsentiert – das übliche halt.
Angekommen, keinen Parkplatz gefunden, keine Jacke dabei, Wind ruiniert die Frisur – geil. So muss das. Nicht.
Dann noch an der falschen Stelle geklingelt und richtig nett angeschissen worden – wer steht denn nicht auf den idealen ersten Eindruck?
Allerdings wurde das drinnen, im Gebäude selber, wieder wett gemacht. Holy fucking moly, ist das Gebäude genial! Am liebsten wäre ich dort eingezogen – was auch an den vielen Kaffeemaschinen lag 😀
Die Chefin war supernett, aber im Stress. Wie es mein Glück will, war genau an dem tag ein Tui-Streik. Und kein Mensch hatte Zeit für mich. Die beiden Vögel, die mich testen sollten, waren auch recht beschäftigt, also war das… well, nicht so erfolgreich. Zumal ich von InDesign so viel Ahnung hab wie meine Mutter von iOS. Also keine.
Nach meinem etwas missratenem Test saß ich geschlagene eineinhalb Stunden im Konferenzraum und habe gewartet, nur um dann einem Chef gegenüber zu sitzen, der meinen Namen zwar kannte, aber sich ansonsten nicht mit meinem genialen siebenseitigen Lebenslauf beschäftigt hat. Na, danke.
Das Gespräch war recht seltsam, so wirklich verstanden hab ich nicht, worauf es hinauslaufen hätte sollen, nur dass ich als Autor nicht geeignet bin, Texte zu schreiben. Das war der Moment, an dem ich ausgestiegen bin, kopfmäßig.

Muss ich extra erwähnen, dass das nichts geworden ist?

Es war einmal in Bulgarien

Mein erster Urlaub. Seit acht Jahren war ich nicht mehr weg. Leipziger Buchmesse mal ausgeschlossen, war ich echt schon lange nicht mehr von zuhause weg.
Und dann – spontane Sache. Gebucht, geplant, gehofft, gebangt, ein wenig auch drauf gewartet, dass irgendwas schief geht und der Urlaub nicht zustande kommt. Wäre in meinem Fall ja keine große Überraschung, wenn man bedenkt, wie mein bisheriges Leben immer so verlief.
Man muss dazu sagen, ich hab auch bisher immer alles dran gesetzt, damit was schief ging. Dieses Mal nicht. Ich hab eine meiner engsten Freundinn schon Wochen vorher gefragt, ob sie mich zum Flughafen fahren kann (Achtung, Spoiler), hab minutiös geplant, wann wo wie was mit Check in etc zu laufen hat. (Spoiler 2)
An sich alles super. Gepackt war schon am Abend davor, nach dem arbeiten sollte es losgehen. SOLLTE.

Ich habe mehrfach nachgefragt, ob sie mich fahren möchte. Und dann, verfluchte acht Stunden vorher, auf der Arbeit, sagt sie mir, sie geht lieber feiern.
Niemand hat mich jemals so wütend in dem Laden gesehen wie an diesem Abend. Ich kann ein ziemliches Arschloch sein (herzlichen Gruß an Herr P. an dieser Stelle, fick dich![sorry, musste mal gesagt sein]). Und ich war ein ziemliches Arschloch. Ich habe sie leiden lassen, während ich einen Ersatzfahrer gesucht habe. Jules‘ Schwester hat uns dann letzten Endes gefahren (Spoiler 3).

Man könnte sich jetzt denken, okay, das war die größte Schwierigkeit.
Am Arsch.
Am Flughafen angekommen sprang sowohl bei der Handgepäckkontrolle wie bei diesem Metalldetektor bei mir jeder Alarm an, der anspringen konnte. Ehrlich, ich hab sogar meine Piercings abgenommen!
Sogar die Bundespolizei kam um die Ecke, da es VERDACHT AUF SPRENGSTOFFAKTIVITÄT in meiner Tasche gab. Zur Info: meine Tasche enthielt eine dreckige Schürze, eine Geldtasche und meinen Kindle sowie ein leeres Parfumfläschen und Pfefferminz. Und etwas, was wohl mal vor sehr langer, unbestimmter Zeit Schokolade gewesen war. Gut, saß ich also auf einer Metallbank und hab zugesehen, wie zwei Polizisten und ein Spürhund um meine Tasche rumgeeiert sind. Kann man ja mal machen. Morgens um vier. Ohne Kaffee. Für mich, versteht sich.
Am Check in dann die nächste Katastrophe. Überschminkte Weiber, sehr unlustige ältere Herrschaften und ein Rumpelflugzeug, das ähnliche Töne von sich gegeben hat wie mein Opel, wenn er über 100km/h fährt. Sagen wirs so: ich habe mit aller Macht versucht, den inneren Psychopathen im Griff zu halten und mich auf was anderes konzentriert.

Bulgarien selbst war eine angenehme Überraschung. Die Fahrt zum Hotel lief ohne Probleme, der gesamte Urlaub war wirklich nett. Saisonende, etwas kalt, nur drei Sonnentage – aber Ruhe, mal schlafen ohne sich schlecht zu fühlen und einfach mal nichts tun. Vor allem das nichts tun war mal ne nette Abwechslung.
Aber es gab auch drei Abende, in denen die Entspannung mal der Anspannung wich. Wie schon erwähnt, hatte Jules‘ Schwester, nennen wir sie die kleine Fee, mein Auto. Meine kleine Rumpelkiste, bei der halt echt nicht viel kaputt gehen kann, außer das Panzertape fällt ab. Montagabend, Anruf. Sie ist abgeschleppt worden. Falschparken. Geht ja noch.
Mittwochabend, Email vom Reisebüro, bei dem ich mich beworben und vergeblich auf Antwort gewartet habe. Sie wollen einen Probearbeitstag, um zu sehen, ob ich zu ihnen passe – aufmerksame Leser wissen, ich habe einen Voloplatz. Zwickmühle ftw. Meine Volochefin war relativ gechillt und meinte, wenn ich es pack, kann ich beides machen. Glück? Ich? Alter!
Freitagabend. Anruf. Die kleine Fee ist wieder abgeschleppt worden. Die kleine Fee hat am Berg geparkt, Handbremse nicht richtig angezogen (die neu war, nur so am Rande, und findige Autofahrer wissen, neue Handbremsen sind Arschlöcher beim Anziehen), und den Gang rausgenommen. Folglich dachte sich mein Opelrost, er macht sich mal selbstständig. Ich muss ja zugeben, nach dem ersten Schock hab ich ne Stunde gelacht. Wirklich. Ich hab ja gesagt, ich bin ein Arschloch.
Aber ging ja noch mal alles gut. Nur die Fee’sche Mutter durfte sich von mir etwas anhören, als sie mir Vorwürfe machen wollte, dass ihre Tochter mein Auto hatte. Die kleine Fee ist 18, jeder von uns hat mal was Dummes getan, als der Führerschein frisch war. Vielleicht sind wir nicht zweimal abgeschleppt worden  innerhalb weniger Tage, aber wer frei von Dummheit ist, werfe den ersten Autoreifen – und die Fee’sche Mama ist da nicht dabei, das kann ich euch sagen.

In Bulgarien an sich waren wir groß einkaufen. Ich habe ein original Adldas-Essemble erstanden (hihi) und merke erst jetzt, wie falsch ich lag, was Jogginghosen anging. Superbequem, die Teile. Zum Joggen, versteht sich 😀

Der Rückflug und das Heimfahren waren relativ ereignislos, außer dass ich direkt nach dem Flughafen in Kinderkacke reingezogen wurde. Einige wissen vielleicht noch, dass ich nach wie vor WoW spiele und ich dort Gildenmeisterin bin. Was man da so alles erlebt… ich sags euch. Kindergartenleiter sind nicht zu beneiden.

NaNoWriMo

Ich versuche es seit drei Jahren jedes Jahr aufs Neue. Ich habe es noch kein einziges Mal geschafft, wenn ich ehrlich bin. Letztes Jahr beinahe, aber auch das Projekt liegt mittlerweile etwas verstaubt auf meinem Schreibtisch herum. Kleine Info, das da ist mein Profil.

Projekt 2014: Die Jungfrau von Elyos

Projekt 2015: In deinem Licht und meinem Leben

Projekt 2016: Die Nacht der Blumen

Dieses Jahr will ich es schaffen. Dieses Jahr schreibe ich dieses gottverdammte Projekt zu ende, dann die anderen und dann erobere ich die Welt. Irgendwie. Und wenn ich mir einen Globus basteln muss, auf den ich mich dann draufsetz. Ich schaffe das! Und ich werde mir Hilfe holen.

Euch.

Ich werde jeden Tag oder zumindest jeden zweiten Tag das aktuelle Geschreibsel posten. Denn nur so kann ich garantieren, dass ich mich daran halte und ich erwarte Kommentarterror, wenn ich in Verzug bin. Kann ich mich auf euch verlassen?