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Wie ich Brad Pitt entführte

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Kurzbeschreibung:

Vicky Leenders, die verwöhnte und etwas naive Tochter eines reichen und einflussreichen Kölner Geschäftsmannes, verliebt sich in Tom Schneider, dem Star einer TV Soap-Opera, die in der Kölner Südstadt spielt. Da für sie die Grenzen zwischen Fiktion und Realität nicht immer eindeutig verlaufen, hält sie das Alkoholproblem, mit dem Tom sich laut der Regenbogenpresse herumschlägt, für echt, und entführt ihn kurzerhand, um ihn zum Entzug zu zwingen. Über ihre Abenteuer bei dieser Entführung schreibt sie in einem Blog.

Natürlich bleibt diese Entführung nicht unbemerkt, sie ruft die Polizei und einen Reporter des lokalen Boulevardblatts auf den Plan…

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Bei Chicklit bin ich ja immer etwas vorsichtig. Meistens sind diese Romane vorhersehbar und sehr oft auch ziemlich kitschig. Aber Michaela Grünigs Werk ist anders. Drei Erzählstränge – Vicky, Blitzi, Nicole – lassen nicht einen Augenblick Langeweile aufkommen.

Von Anfang an ist man mitten drin. Erzählt wird anfangs aus Vickys Sicht, die ihren geliebten TV-Star entführt hat, um ihm a. nahe zu sein und b. ihm aus einer gesundheitlichen Miesere zu helfen. Nach und nach wird klar, dass Vicky nicht einfach eine durchgeknallte Stalkerin ist, deren Fanliebe zu weit geht. Viel eher ahnt man immer mehr, dass Vicky ein Opfer ihrer Umwelt ist und eigentlich nur deshalb so komplex und voller „seltsamer“ Anwandlungen steckt, weil sie mit ihrem goldenen Käfig nicht zurecht kommt. Man merkt schnell, dass sie als reiches Töchterchen ohne großen Elternbezug aufgewachsen ist und damit leben gelernt hat – auf die ein oder andere Weise 😉 [allein die Beschreibung ihrer Therapie und ihres Therapeuten sind genial!]. Im Verlauf der Geschichte wird deutlich, dass sie eigentlich nur jemanden an ihrer Seite sucht, der sie so liebt, wie sie ist.

Nicole hingegen erscheint am Anfang wie die typische Karrierefrau: Emanzipiert, ein kliiitzekleines bisschen männerfeindlich und selbstbewusst. Doch noch im ersten Kapitel, dass sich um sie dreht, wird deutlich, dass das alles nur Fassade ist. Sie ist eigentlich ziemlich unsicher und überspielt das einfach (was sich auch in ihrer Wohnung bzw der Einrichtung dieser wiederspiegelt). Interessant war auch die Verbindung zu ihrem Partner Max 😀

Blitzi hingegen ist das glatte Gegenteil. Zu beiden Frauen. Er ist der typische Klatschreporter, der sich einen so großen Namen gemacht hat, das er selbst schon als Promi läuft. Blitzi hat mich sehr, sehr stark an einen alten Kollegen erinnert 😀 wenn nicht Vicky wäre, wäre Blitzi meine absolute Lieblingsfigur :D. Er ist auch, im Gegensatz zu Nicole, der nette, hilfsbereite Hauptakteur – er hilft Vicky, er hilft Nicole (wenn auch nicht ganz uneigennütz :P).

Michaela Grünig hat es geschafft, diese drei Erzählstränge zu einem komplexen, immer wieder überraschenden Werk zu verflechten. Ich muss sagen, das Ende hat mich ziemlich überrascht (ich werde aber nicht spoilern :P). Aber genau das ist es, was „Wie ich Brad Pitt entführte“ von anderen Chicklit-Romanen unterscheidet: Dieser Roman ist nicht vorhersehbar. Aber so gar nicht. Und der Crime-Touch gibt dem Ganzen noch zusätzlich das gewisse Etwas, was die Geschichte nie langweilig werden lässt.

Davon abgesehen ist Grünigs Schreibstil locker, es liest sich flüssig und durch Witz, Charme und der richtigen Prise Sarkasmus (oder Slebstironie, das darf jeder selbst beurteilen) kommt man nicht umhin, immer wieder zu schmunzeln – oder zu lachen (aber Vorsicht: wenn man das Buch in der Uni liest, sollte man sich zusammenreissen :P). Jede ihrer Figuren sind durchdacht, haben ihren eigenen Stil zu sprechen, zu handeln und die Abgrenzungen sind deutlich gelungen; bei jedem Wechsel ändert sich auch der Erzählstil. Bei Nicole wird die Gratwanderung zwischen Emanzipation und Unsicherheit; bei Blitzi das leicht oberflächliche und bei Vicky die Komplexität ihrer Persönlichkeit deutlich. Es macht wirklich Spaß, alle drei Erzählstränge zu lesen.

Der gesamte Roman ist in kurzen Kapiteln unterteilt, weswegen man sich das auch schön einteilen kann 😛

Fazit:

Michaela Grünigs Erstling ist ein absoluter Wahnsinn! Spannend, romantisch, witzig – es wird nie langweilig. Man lacht, man schmunzelt, man fühlt und leidet und lebt mit Vicky quasi mit 😉

Absolut genial!

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Die Krieger der Königin

Inhalt:

Schon seit Jahren gibt es im Königreich Eferem Gerüchte darüber, dass junge Frauen verschwinden. Die selbstbewusste Solie muss schmerzhaft erfahren, dass diese Geschichten wahr sind: Sie wird verschleppt und soll in einem geheimen Beschwörungsritual als Jungfrauenopfer dienen. Es gelingt ihr zwar, die Zeremonie im entscheidenden Moment zu stören, doch dabei bindet sie die herbeigerufene Kreatur unwiderruflich an sich. Solie reagiert zunächst panisch auf das gefährliche Wesen, doch die Angst verfliegt, als es sich in einen gutaussehenden jungen Mann verwandelt, der ihr jede Bitte erfüllt und sie sogar seine Königin nennt. Als ihre Feinde Solies Tod befehlen, ist der seltsame Mann schließlich sogar ihre einzige Chance zu überleben …

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Die Idee ist neu, sie ist anders und sie ist gut umgesetzt worden. Wir lernen am Anfang Solie kennen, die sich nicht mit dem Zukunftsweg abfinden will, den ihr Vater für sie vorgesehen hat. Sie reißt aus, um zu ihrer Tante zu fliehen und dort Unterschlupf zu finden.
Doch statt bei ihrer Tante anzukommen, wird sie von den Männern des hiesigen Königs entführt, um als Opfer für die Kriegssylphe dessen Sohnes zu dienen.
Bei dieser Zeremonie allerdings geht einiges schief und nicht Solie, sondern der Prinz wird getötet. Sie bindet unbeabsichtigt die Kriegssylphe an sich und flieht mit ihm.

So weit so gut 😉

Nach der Flucht erlebt der Leser, also wir, wie sich der Kriegssylph Solies Wünschen anpasst und sie seinem Charme bzw seiner Anziehungskraft erliegt. Und damit ändert sich für Solie alles- und sie muss sich mit ungeahnten Konsequenzen auseinander setzen.

Die Geschichte ist gut, die Idee ist wie gesagt neu und McDonald hat sie fantastisch umgesetzt. Der einzige Schwachpunkt stellt für mich die Sprache dar. Die Geschichte spielt in einer mittelalterlichen Welt und dennoch hat man manchmal den Eindruck die Figuren stammen aus unserer Zeit. Das muss allerdings nicht zwingend an der Autorin liegen, es kann auch einfach eine unglückliche Übersetzung gewesen sein. Es ist kein typischer fantastischer Liebesroman, sondern etwas komplexer. Die Liebesgeschichte von Solie und ihrem Krieger sind der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte und bringt folgendschwere Konsequenzen mit sich, aber auch Solies Entwicklung, die politischen Ereignisse des Königreiches stehen im Mittelpunkt.

Mein Fazit nach dem ersten Band: ich will mehr! Ich war dermaßen begeistert, dass ich die Fortsetzungen nicht erwarten konnte (die ich natürlich auch noch vorstellen werde ;)). Klare Empfehlung von mir =) wer es nicht sonderlich kitschig mag und trotz Liebesgeschichte noch Action, Drama und co erwartet, ist hier genau richtig

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