Herzen aus Asche

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Kurzbeschreibung:

“Tot ist nur, wer vergessen wird. Doch was, wenn die Toten nicht vergessen?”

Die Studentin Amelie stößt auf der Suche nach einer neuen Wohnung auf eine verlockende Annonce. Eine Villa für umsonst? Sie ist skeptisch, verliebt sich jedoch sofort in das wunderschöne Anwesen. Sie darf mietfrei wohnen, verpflichtet sich aber, das Gebäude vor dem Verfall zu bewahren. Kein schlechtes Angebot, und noch dazu ist der junge Hausbesitzer Leif überaus attraktiv. Doch es geschehen seltsame Dinge, wie von Geisterhand zerfallen Möbel zu Asche.
Nach und nach taucht Amelie immer tiefer in die Familiengeschichte der ehemaligen Hausherren ein, und auch deren Sohn Leif hütet ein dunkles Geheimnis. Als im Ort mehrere Menschen auf unerklärliche Weise zu Tode kommen, begibt sie sich auf die Suche nach Antworten. Schon bald gerät sie selbst ins Visier jenseitiger Mächte …

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Das Cover ist mir als erstes aufgefallen. Es erinnert mich an die typischen Lyx-Cover (und die Bücher dieses Verlags verschlinge ich regelrecht, auch wenn ich es niemals, NIEMALS öffentlich zugeben würde. Oh). Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und ich hab auf eine richtig schöne gruselige Geschichte gehofft. Mit einer ordentlichen Prise Romantik.

Der Anfang war auch super, wenn auch die Charaktere etwas stark einseitig dargestellt wurden. Zumindest anfangs lassen die Figuren an Tiefgang missen. Das ändert sich nur minimal, als Amelie in die Villa einzieht. Die Spannung zwischen Leif und Amelie ist leider etwas künstlich geraten, meiner Meinung nach. Potential vorhanden, aber nicht ausgeschöpft. Die Atmosphäre und das Geheimnisvolle der Villa sowie der Thrill mit den Morden ist super und bringt die Story gut voran. Vor allem erhöht es den Lesespaß.

Auch die Erklärung, warum die Möbel zu Staub zerfallen und was es mit Leif auf sich hat, ist an sich echt gut, aber Leif an sich wird dadurch leider nicht spannender. Auch die aufkeimende und immer stärker werdende Beziehung zwischen Leif und Amelie hat in meinen Augen einen seltsamen, irgendwie oberflächlichen Beigeschmack.

Vermischt mit dem Unheimlichen, dem Thrill um die Morde und Leifs Zwillingsbruder wird das allerdings wieder aufgewertet.

Das Ende hat es noch mal in sich – der Showdown zwischen den beiden Medien und den beiden Brüdern ist nicht ohne. Nur das Finale war mir dann doch etwas zu kitschig und etwas zu weit hergeholt. Da hätte ich mir eine Alternative gewünscht.

Fazit:

Spannend, romantisch und gut zu lesen. Stellenweise arg kitschig, oft zu oberflächlich und leider manchmal zu platt und vorhersehbar.

zu kaufen auf amazon

Gewinnspiel “Wie ich Brad Pitt entführte”

Heute geht es endlich los. Das Gewinnspiel zu “Wie ich Brad Pitt entführte” startet jezt. Also genau jetzt.

Zu gewinnen gibt es eines von 10 eBooks, die ihr von der Autorin, Michaela Grünig (tolle Frau, toller Name ;)), persönlich bekommt. Daher würde ich euch bitten, in eurem Beitrag zu erwähnen, ob ihr lieber ein epub oder ein mobi möchtet.

Kurze Rede, langer Sinn: Hier sind die Teilnahmebedingungen.

1. Teilnehmen kann nur, wer hier auf dem Blog bei diesem Artikel einen Kommentar da lässt. Und nicht irgendeinen. Sondern als Antwort auf die Frage. Bitte nehmt eine Emailadresse, in deren Postfach ihr öfters hineinschaut 😉

2. Nur kreative Antworten landen im Topf 😛 ich weiß, es ist etwas warm und das Denken ist dann nicht immer die leichteste Tätigkeit, aber es lohnt sich 😉

3. Ihr habt 10 Tage Zeit, euch etwas auszudenken. Vom 10.07. bis 20.07. läuft das Gewinnspiel. Wer seine Chance verpasst, der verpasst ein hammermäßiges Buch!

4. Teilnahme ab 18 oder mit Einverständnis der Eltern

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Und hier ist sie, die große, alles entscheidende Frage:

In “Wie ich Brad Pitt entführte” entführt Vicky Tom unter anderem deshalb, weil sie ihm bei seinem Alkoholproblem helfen will. Was würdet ihr tun und wie weit würdet ihr gehen, um euren Lieblingsstar bei seinem Suchtproblem zu helfen?

 

Viel Glück 😉

 

PS: Wer noch einmal wissen möchte, um welches Buch sich handelt, hier meine Rezi dazu.

Gewinnspiel zu “Wie ich Brad Pitt entführte”

Ihr Lieben!

Ein neues Gewinnspiel steht ins Haus. Ab morgen startet das Gewinnspiel zu “Wie ich Brad Pitt entführte” von Michaela Grünig.

Zu gewinnen gibt es eines von 10 eBooks (und ich kann euch sagen, das Buch ist der HAMMER!). Teilnehmen könnt ihr nur über den Blog und auch nur via Kommentare etc. (nehmt bitte eure richtige Emailadresse und keine 0815-Mailaddy, denn Michaela würde euch das Buch dann gerne zukommen lassen). Die kreativsten Antworten zur Frage (die morgen enthüllt wird) gewinnen 😛 strengt euch also an! Und gebt dann auch unbedingt an, ob mobi oder ePub. Alles weitere erfahrt ihr morgen 😉

LG Michi

Wie ich Brad Pitt entführte

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Kurzbeschreibung:

Vicky Leenders, die verwöhnte und etwas naive Tochter eines reichen und einflussreichen Kölner Geschäftsmannes, verliebt sich in Tom Schneider, dem Star einer TV Soap-Opera, die in der Kölner Südstadt spielt. Da für sie die Grenzen zwischen Fiktion und Realität nicht immer eindeutig verlaufen, hält sie das Alkoholproblem, mit dem Tom sich laut der Regenbogenpresse herumschlägt, für echt, und entführt ihn kurzerhand, um ihn zum Entzug zu zwingen. Über ihre Abenteuer bei dieser Entführung schreibt sie in einem Blog.

Natürlich bleibt diese Entführung nicht unbemerkt, sie ruft die Polizei und einen Reporter des lokalen Boulevardblatts auf den Plan…

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Bei Chicklit bin ich ja immer etwas vorsichtig. Meistens sind diese Romane vorhersehbar und sehr oft auch ziemlich kitschig. Aber Michaela Grünigs Werk ist anders. Drei Erzählstränge – Vicky, Blitzi, Nicole – lassen nicht einen Augenblick Langeweile aufkommen.

Von Anfang an ist man mitten drin. Erzählt wird anfangs aus Vickys Sicht, die ihren geliebten TV-Star entführt hat, um ihm a. nahe zu sein und b. ihm aus einer gesundheitlichen Miesere zu helfen. Nach und nach wird klar, dass Vicky nicht einfach eine durchgeknallte Stalkerin ist, deren Fanliebe zu weit geht. Viel eher ahnt man immer mehr, dass Vicky ein Opfer ihrer Umwelt ist und eigentlich nur deshalb so komplex und voller “seltsamer” Anwandlungen steckt, weil sie mit ihrem goldenen Käfig nicht zurecht kommt. Man merkt schnell, dass sie als reiches Töchterchen ohne großen Elternbezug aufgewachsen ist und damit leben gelernt hat – auf die ein oder andere Weise 😉 [allein die Beschreibung ihrer Therapie und ihres Therapeuten sind genial!]. Im Verlauf der Geschichte wird deutlich, dass sie eigentlich nur jemanden an ihrer Seite sucht, der sie so liebt, wie sie ist.

Nicole hingegen erscheint am Anfang wie die typische Karrierefrau: Emanzipiert, ein kliiitzekleines bisschen männerfeindlich und selbstbewusst. Doch noch im ersten Kapitel, dass sich um sie dreht, wird deutlich, dass das alles nur Fassade ist. Sie ist eigentlich ziemlich unsicher und überspielt das einfach (was sich auch in ihrer Wohnung bzw der Einrichtung dieser wiederspiegelt). Interessant war auch die Verbindung zu ihrem Partner Max 😀

Blitzi hingegen ist das glatte Gegenteil. Zu beiden Frauen. Er ist der typische Klatschreporter, der sich einen so großen Namen gemacht hat, das er selbst schon als Promi läuft. Blitzi hat mich sehr, sehr stark an einen alten Kollegen erinnert 😀 wenn nicht Vicky wäre, wäre Blitzi meine absolute Lieblingsfigur :D. Er ist auch, im Gegensatz zu Nicole, der nette, hilfsbereite Hauptakteur – er hilft Vicky, er hilft Nicole (wenn auch nicht ganz uneigennütz :P).

Michaela Grünig hat es geschafft, diese drei Erzählstränge zu einem komplexen, immer wieder überraschenden Werk zu verflechten. Ich muss sagen, das Ende hat mich ziemlich überrascht (ich werde aber nicht spoilern :P). Aber genau das ist es, was “Wie ich Brad Pitt entführte” von anderen Chicklit-Romanen unterscheidet: Dieser Roman ist nicht vorhersehbar. Aber so gar nicht. Und der Crime-Touch gibt dem Ganzen noch zusätzlich das gewisse Etwas, was die Geschichte nie langweilig werden lässt.

Davon abgesehen ist Grünigs Schreibstil locker, es liest sich flüssig und durch Witz, Charme und der richtigen Prise Sarkasmus (oder Slebstironie, das darf jeder selbst beurteilen) kommt man nicht umhin, immer wieder zu schmunzeln – oder zu lachen (aber Vorsicht: wenn man das Buch in der Uni liest, sollte man sich zusammenreissen :P). Jede ihrer Figuren sind durchdacht, haben ihren eigenen Stil zu sprechen, zu handeln und die Abgrenzungen sind deutlich gelungen; bei jedem Wechsel ändert sich auch der Erzählstil. Bei Nicole wird die Gratwanderung zwischen Emanzipation und Unsicherheit; bei Blitzi das leicht oberflächliche und bei Vicky die Komplexität ihrer Persönlichkeit deutlich. Es macht wirklich Spaß, alle drei Erzählstränge zu lesen.

Der gesamte Roman ist in kurzen Kapiteln unterteilt, weswegen man sich das auch schön einteilen kann 😛

Fazit:

Michaela Grünigs Erstling ist ein absoluter Wahnsinn! Spannend, romantisch, witzig – es wird nie langweilig. Man lacht, man schmunzelt, man fühlt und leidet und lebt mit Vicky quasi mit 😉

Absolut genial!

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Rashen- Einmal Hölle und zurück – Michaela B. Wahl

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Kurzbeschreibung:

Rashen ist ein Oishine. Ein Dämon, der ganz unten in der Nahrungskette der Dämonen steht, das Schlusslicht der Schlusslichter sozusagen: Denn er ist dazu verdammt, den Menschen Wünsche zu erfüllen.

Kein besonders lukrativer Job, wenn man bereits neben dem Dämonenfürst Pragaz gefrühstückt hat. Aber wer in Ungnade fällt, darf eben von ganz, ganz unten anfangen.

Dann gelangt auch noch das Buch der Oishine, eines der fünf Bücher, in die Hände einer vorwitzigen Studentin namens Claire, der es gelingt, Rashen zu bannen: in einen menschlichen, männlichen und nicht gerade unattraktiven Körper. Rashen muss Claire nun zweiundzwanzig Tage und zweiundzwanzig Stunden dienen, so will es die Beschwörungsformel. Allerdings ist Claire alles andere als eine biedere Studentin: Um sich etwas dazuzuverdienen, strippt sie viermal die Woche in einem Club. Und Rashen fühlt sich wider Willen zu Hause.

Dumm nur, dass der Körper, in den Claire ihn gebannt hat, nicht irgendein x-beliebiger ist. Das Mädchen hat eine der goldenen Regeln des Bannens gebrochen: Rashen steckt im Körper ihres Verlobten. Probleme? Sind definitiv vorprogrammiert!

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Die Geschichte von Rashen und Claire ist definitiv anders. Zunächst ist die Sprache mal erfrischend unverblümt – zartbesaitete Seelchen könnten sich allerdings an der etwas farbigen Sprache stören. Ich nicht. Ich mag so was.

Wahl erschafft eine Geschiche voller Humor, erfrischendem Sarkasmus, einer großen Prise Erotik und Intrigen seiten der Dämonen. Ihre Charaktere sind einerseits voller Wdersprüche, andererseits sind sie aber so gradlinig wie vielschichtig.

Der Wechsel der Perspektiven und die Ausflüge in die Vergangenheit sind gelungen, hätten aber etwas deutlicher hervortreten können (was sich hauptsächlich auf die Sequenzen aus der Vergangenheit bezieht). Allerdings wird dadurch Rashens Fall und Claires Vergangenheit näher beleuchtet und wir, die Leser, erfahren die Hintergründe verschiedener Zwiestigkeiten.

Die Story geht rasant los, man wird nicht mit Details bombardiert, sondern kann sich alles selbst vorstellen (kleiner Hinweis: zu viele Details zerstören den Lesefluß! Merkt euch das :P). Wahl wirft einen direkt ins Geschehen, wobei ich anfangs bei Oishine dachte, ich bin in einem schlechten Anime gelandet ;).

Fazit:

Sarkasmus, Erotik, Dämonen – eine explosive Mischung, die es in sich hat. Wahl hat hier eine fantastische Idee sehr gut umgesetzt. Einziger Schwachpunkt: Die Lovestory entwickelt sich in meinen Augen leider Gottes etwas zu rasant, als das es glaubhaft wäre. Dennoch sollte man sich dieses Buch nicht entgehen lassen! Definitiv ein Highlight!

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Shut up and kiss me

Content:

Welcome to Precious, Texas, where fistfights serve as dinner theater and fire ants rain from the sky. The locals are very friendly, if a bit eccentric. No pictures please, or you may find yourself a guest of the county morgue.

Photojournalist Shala Winters already had her hands full bringing tourism to this backward, podunk town, but her job just got tougher. Pictures can say a thousand words, and one of Shala’s is screaming bloody murder. Now she has to entrust a macho, infuriating lawman with her life — but she’ll never trust him with her heart.

Trusted or not, Sky Gomez isn’t about to let a killer get his hands on Shala’s Nikon — or any of her more comely assets, for that matter. Her mouth might move faster than a Piney Woods roadrunner, but all he can think about is how good it must taste…and how she’ll never escape true love.

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Ja, es ist ein englisches Buch 😉 ich wollte mal wieder etwas für meinen Wortschatz tun. Aber keine Angst, die Rezi kommt auf Deutsch 😉

Christie Craigs “Shut up and kiss me” ist einer dieser typischen romantischen Romane, deren Grundidee in den Cora-Romanheftchen schon öfters verwendet wurden. Allerdings hat sich Craig hier zur Aufgabe gemacht 3 Liebesgeschichten parallel zu erzählen und, damit es nicht ganz soo langweilig wird, gibt es noch eine Art Thrillertouch dazu.

Leider ist dieses mehrsträngige Erzählen etwas, was ihrem Roman den Tiefgang genommen hat. Zwar schreibt sie flüssig, humorvoll und man kann sich das auch alles wunderbar vorstellen (vor allem den “bald-headed hermit” oder Redfoot, wie er von seinem Sohn im Krankenhaus bei etwas anderer Gymnastik erwischt wird ;)), aber die eigentlichen Protagonisten Sky und Shala verlieren an Tiefgang.

Shala ist am Anfang noch die typische Karrierefrau: Stolz, unnachgiebig, nicht bereit vor einem Mann zu Kreuze zu kriechen, um ihr Eigentum zurück zuerhalten. Sky hingegen würde eigentlich eher in die Welt der Cowboys statt in die Rolle des Reservat-Zieh-Indianers passen. Er ist der typische Macho, der nichts anbrennen lässt, aber auch nichts Ernstes im Sinn hat.

Leider gibt es einen rapiden Schnitt und beide entwickeln sich zum Gegenteil zu dem, was sie vorher dargestellt haben: Auf einmal ist Shala anschmiegsam u nd will Sky mit aller Macht gefallen, während Sky plötzlich mehr Softie als “echter Mann” zu sein scheint.
Das hat mich echt gestört, muss ich zugeben.

Anders fand ich Redfoot. Hier hat Craig es geschafft, den alten Indianer so erscheinen zu lassen, wie man ihn sich vorstellt. Bei Maria, Jose und Matt ist hier das nicht gelungen. Auch hier gab es urplötzlich eine einschneidene Entwicklung, die dem Leser vorbehalten bleibt und alle drei zeigen auf einmal ein völlig verändertes Verhalten.

Fazit:

An einigen Stellen musste ich laut lachen und an anderen hab ich mitgefiebert. Vor allem den Thrillertouch hätte Craig mehr ausbauen können. Ich fand es schade, dass sie es auf einmal so eilig hatte, zum Ende zu kommen, denn das war zu vorhersehbar. Hier hätte wesentlich mehr Potential gelegen, als genutzt wurde. Die drei Liebesgeschichten war wohl eine zu viel, denn leider ist Craig irgendwann die Kontrolle über ihre Figuren entglitten, denn sie haben ein völlig verändertes Verhalten an den Tag gelegt. Dennoch würde ich jedem, der kurzweilige Unterhaltung sucht, zu diesem Buch raten, denn es ist witzig geschrieben und durch die kriminelle Machenschaft, die Sky und Shala das Leben schwer macht, auch spannend zu lesen. Wer sich obendrein nicht dran stört, dass die Figuren den Tiefgang gängier Liebesromanheftchen besitzen, kann hier beherzt zugreifen.

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Thrill my Soul

Als ich das Cover von “Thrill my soul” gesehen hab, war mein erster Gedanke “oh Gott, nicht schon wieder so eine kitschige Teenie-Schnulze wie Twilight!”. Aber weit gefehlt.

“Thrill my soul” ist zwar auch eine Liebesgeschichte, aber von kitsch und schmalz weit entfernt. Zwar sind die Protagonisten vielleicht gewöhnungsbdürftig- Valerie trinkt und raucht recht viel, aber sie sind jung und hey, who cares?

Ich fand es zwar auch seltsam, dass Valerie sich irgendwie nur von Bier ernährt- oder anderem Alkohol, doch sie lebt allein und in den Tag hinein, da passiert es schonmal 😉

Ich muss sagen, Eileen hat mich überrascht. Ich hatte mich wirklich auf eine Schmonzette eingestellt, aber “Thrill my soul” hat mich nach anfänglichen Schwierigkeiten echt gepackt. Ich konnte mir Valerie super vorstellen und auch wenn sie naiv erscheint und von ihrer rosaroten Brille benebelt, so ist es durchaus nachvollziehbar. Wer von uns war denn noch nicht so verliebt, dass er alles um sich herum vergessen hat und jede, aber wirklich jede Vorsicht und Warnung in den Wind geschossen hat?

Finn war mir von Anfang an unsympathisch. Allerdings dachte ich immer wieder, dass er eine Zweitfreundin o.ä. versteckt…das Ende hat mich dann doch überrascht 😉

Die Welt von Valerie ist die typische “Was soll ich mit meinem Leben anfangen”-Welt direkt nach dem Studium und das sie hin und hergerissen ist, zwischen “ich sollte etwas aus mir machen” und “scheiße, was soll ich aus mir machen?” passt absolut. Dass sie in dieser Lage an Finn gerät und damit in ihm irgendwie ihren einzigen Anker sieht, ist daher etwas Normales. Finn wird ihre einzige Konstante, das Einzige, mit dem sie sogar vor ihren Eltern und ihrer Schwester punkten kann – aber das Leben ist nicht immer wie im Märchen und daher war es klar, dass da noch ‘ne Bombe drauf wartet hochzugehen.

Die schlechten Bewertungen auf Amazon kann ich nicht nachvollziehen, denn mir hat es sehr gut gefallen. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich mit Mitte 20 sehr gut nachvollziehen kann, wie sich Valerie fühlt, vielleicht liegt es daran, dass ich nicht mit “oh, das wird jetzt eine Bella-Edward-Schnulze” an das Buch rangegangen bin.

Eileens Werk bekommt auf jeden Fall eine klare Empfehlung von mir und wer mal eine etwas andere Liebesgeschichte lesen möchte, die nicht in Zuckerwatte gepackt wurde, ist hier definitiv richtig.

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Sag’s nicht weiter, Liebling

Ich geb es offen zu, ich bin kein Fan von Liebesschnulzen. Ich mag diese zuckersüße, rosarote Liebesgehopse einfach nicht. Aber (!) “sag’s nicht weiter, Liebling” ist anders. Es ist zwar auch ein Liebesroman, aber er ist nicht vollgepackt mit Klischees, sondern mit Humor. Und das zeichnet die Autorin, Sophie Kinsella, aus (ich hab mir nach diesem Roman nämlich einen zweiten gegönnt 😉 ).

In “Sag’s nicht weiter, Liebling” lernen wir Emma kennen. Emma hat es nicht leicht. Im Beruf läuft’s nicht gut, ihre Eltern konzentrieren sich lieber auf ihre Zieh-Tochter und der Partner ist nun wahrlich auch kein Sechser im Lotto. Und zu allem Überfluss muss sie dann auch noch zu einem Meeting fliegen. Mit dem Flugzeug. Und dort, genau dort, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Als es kleine Turbulenzen gibt, schüttet sie ihrem Sitznachbarn ihr Herz aus und erzählt ihm einfach alles. Und mit “sie erzählt ihm alles”, ist auch wirklich alles gemeint. In dem Glauben ihn nie wieder zusehen, steigt sie in ihrer Heimatstadt wieder aus und geht ihres Weges.

Aber falsch gedacht. Der Fremde, der nun alles über sie weiß, ist ihr neuer Boss…

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Ich muss sagen, ich hab mich bei einem Liebesroman selten so amüsiert und musste selten so viel lachen. Ich konnte mir Emma direkt vorstellen und mich mit ihr identifizieren, denn wer kennt das nicht, dass man in Panik mal etwaa Dummes tut 😉

Natürlich, das Ende war etwas vorhersehbar, aber der Konflikt mit dem Elternhaus und die Probleme mit dem Partner und der Arbeit haben die Geschichte um Emma und ihren neue Boss sehr aufgelockert. Feinfühlig und mit einer ordentlichen Prise Humor schafft es Kinsella, dass man sich als Teil von Emmas Welt fühlt und ich hab oft den Wunsch verspürt, für sie da zu sein.

Kinsella hat auch den Weg, den Emma und ihr Boss zu gehen haben, bevor sie sich finden, sehr abwechslungsreich gestaltet. Sie finden nicht sofort zueinander und es ist die ewige Liebe bis zum Ende aller Tage, sondern Jack (so heißt der werte Herr) begeht einen fatalen, aber auch amüsanten Fehler. Der ihn nicht weniger liebenswert erscheinen lässt.

Schlussendlich muss ich zugeben, dass Kinsella es geschafft hat, mich für ihre witzigen Liebesromane zu begeistern – und ich hab normalerweise immer einen großen Bogen darum gemacht. Ich kann jedem (auch euch Männern) diesen Roman nur ans Herz legen =) manch einer wird hier sogar noch eine wertvolle Lektion lernen: Ehrlichkeit zahlt sich immer aus 😉

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