Vampire meets Witch
Das ist das erste Mal, dass mich der Schreibstil beim Lesen gestört hat. Vanessa Junge hat eine, zugegeben, recht gute Idee wirklich sehr schlecht umgesetzt.
Das Ganze liest sich wie eine FanFiction- und zwar nicht jene FF, bei denen man merkt, dass der Verfasser weiß, was er tut.
Ihr kennt doch sicher alle diese FF zu Serien? Gute Ideen, aber in einem sehr schlechten Stil geschrieben, die allen grammatischen Regeln ins Gesicht lachen und in denen es vor schlecht gewählten Ausdrücken und Wörtern nur so wimmelt.
Zugegeben, der Prolog und auch die ersten beiden Kapitel waren noch recht angenehm zu lesen, aber je weiter die Erzählung fortschritt, desto irritierter war ich.
Aber lassen wir den fragwürdigen Schreibstil mal außer acht und konzentrieren uns auf die Geschichte:
Sie fängt gut an- und wird auch sehr ausführlich erzählt. Zwischendurch allerdings hätte ich am Liebsten vorgeblättert, denn es gab da etwas, was sich zu oft und zu unlogisch wiederholt hat (oder anders gesagt: die Charaktere wirkten verdammt oberflächlich und unglaubwürdig).
Aber das scheint sowieso ein Problem zu sein: die Charaktere sind unglaubwürdig. In allem was sie tun. Und ihre Reaktionen sind zu vorhersehbar und schnell- es gibt keinen flüssigen Übergang, sondern es liest sich, als würde da einer einfach “Cut” schreien und die nächste Szene beginnt.
Enttäuscht war ich vom Ende. Durch den ausführlichen Start hatte ich gehofft, dass das Ende der Geschichte nicht zu kurz ommt- Pustekuchen. Hier hat mal wieder die typische “ich will und muss jetzt unbedingt fertig sin”- Krankheit zugeschlagen. Das Finale war durch den Cliffhanger an sich gut gestaltet, aber es wirkte dennoch unglaubwürdig durch die übereilten und nicht nachvollziehbaren Handlungen der Titelhelden.
Mein Fazit:
Eine Überarbeitung (und zwar eine ausführliche!) wäre hier von Vorteil gewesen. Nicht nur der Schreibstil ist fragwürdig, sondern auch die Umsetzung der guten Idee. Als FanFiction wäre es akzeptabel, aber als Roman kann ich hiervon nur abraten. Der Preis von drei Euro ist hier zu hoch angesetzt, die Geschichte von Junge ist das Geld nicht wert.
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