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Skoutz- Thrillertage / Tag 2

Die Tränenburg – hier landen die ungewollten Söhne des Goldenen Reiches. Denn wo Hexen regieren und das magielose männliche Geschlecht nicht viel zählt, werden viele Jungen von ihren Müttern verstoßen.
Als ausgerechnet in dem Jungenheim mit dem makabren Beinamen eine Hexe ermordet wird, stößt Spezialgardistin Magret Beatesdother auf dunkle Geheimnisse, menschliche Abgründe und einen unfassbaren Verrat.

Tag 1 der Thrillertage findet ihr übrigens hier und Tag 3 dann hier =)

Als Verlegerin hab ich es nicht rezensiert, dennoch hat mich dieser Krimi von Anfang an begeistert.
Warum?
Weil er ein Fantasy-Krimi ist. Und weil er in einer starken, weiblichen Welt spielt! (Es lebe das generische Femininum!)
Seine Besonderheit – eben starke, feminine Welt – hat mich sehr begeistert und nicht nur mich 😉 es wird definitiv Fortsetzungen geben 😀
Die Tränenburg, die titelgebend ist, ist ein real exisiterender Ort, daher war die Frage, ob man das Setting austauschen kann, spannend.

Wo spielt die Geschichte? Würden sie auch funktionieren, wenn man den Ort mit einem Ort der anderen Bücher durchmischt?

Skoutz Thrillertage

In vielen Geschichten kann man Stadt/Dorf/Schule/Uni austauschen – ich kenne das ja selbst (in einem meiner Kurzromane kann man die Geschichte von Stadt zu Stadt verlagern, das interessiert niemanden :D)
Wäre es aber auch bei „Die Tote in der Tränenburg“ möglich?
Ich hab die Frage mal an Monika, die Autorin, weitergeben.

Nun ja, die „Tränenburg“ gibt es ja wirklich, also dieses Wohnhaus, und auch die Geschichte des Hauses, der es seinen Spitznamen verdankt, habe ich zu 98% übernommen. Auch das Dorf, hinter dem die Tränenburg liegt, gibt es tatsächlich und ist mein Heimatdorf tief im Hochsauerland. Für mich ist das also auf gar keinen Fall austauschbar. Die Landschaft, die eine Treppe, die erwähnt wird…

Monika Loerchner

Wenn man also Änderungen vornimmt, wäre es möglich – aber würde dann nicht auch ein wenig die Atmosphäre leiden? Wäre es dann nicht eine ganz andere Geschichte, mit einem anderen Flair und vielleicht auch einem anderen Verlauf? Ist der Handlungsort vielleicht doch wichtiger, als wir oft annehmen?

Was meint ihr?

Im Schatten der Hanse

Lübeck, 1376: Als der Kaufmannssohn Jacob Wallersen das Familiengeschäft übernimmt, tritt er ein folgenschweres Erbe an: Ihm wurden zahlreiche Verbindlichkeiten und dubiose Geschäftsbeziehungen hinterlassen. Bald droht ein Strudel aus Schulden und Gewalttaten die Familie in den Abgrund zu reißen. Während Jacob verzweifelt einen Ausweg sucht, befindet sich das letzte Schiff der Familie auf dem Heimweg nach Lübeck. Doch auf die Seeleute lauern nicht nur die Piraten Gotlands, die sich ihrer wertvollen Fracht bemächtigen wollen, und für Jacob beginnt ein fataler Wettlauf gegen die Zeit …

 

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Ich bin ein Fan von Historienromanen, auch wenn ich mich bisher immer an die (sorry, wenn das jetzt abfällig klingen mag) seichteren Unterhaltungsgeschichten von Iny Lorenzt und co. Aber Henning Mützlitz, den ich auch persönlich kenne und dessen Talent ich von den „Wächter-Chroniken“ schon kenne, hat mich restlost für historische Kriminalromane begeistert. Wenn man dann noch meine Leidenschaft für das Computerspiel „Die Gilde“ in Betracht zieht, konnte ich nichts falsch machen.

Ja, einer dieser typischen Mainstream Krimis ist „Im Schatten der Hanse“ nicht. Wer hier einen Tatort-ähnlichen Roman erwartet oder etwas, was aus der Feder von B.C.Schiller stammen könnte, ist hier falsch. Mützlitz hat einen spannenden, abenteuerlastigen Roman erschaffen, der es schafft, einen von der ersten Seite an zu fesseln – und meine Wenigkeit zum Recherchieren über die Schauplätze angeregt hat. Ich wollte wissen, wo sich die Handlung abspielt, was es mit den Schauplätzen auf sich hat – und hab mitgefiebert, mitgelitten,  mitgefühlt.

Allerdings muss man sich auf die nicht mainstreamige Art des Romans einlassen können, ansonsten wird man recht schnell enttäuscht. Schnelle Unterhaltungsliteratur ist das nicht, hier ist Mitdenken, Nachdenken und aufmerksames Lesen gefragt, was aber „Im Schatten der Hanse“ zu einem Highlight macht. Der flüssige Schreibstil und das Buch liest sich flüssig und „in einem Rutsch“, ohne dass man über verschachtelte, komplexe Strukturen trifft, die man mehrfach lesen muss, um zu verstehen, was überhaupt gesagt werden will.

Fazit: Spannend, gut geschrieben und für Fans des Mittelalters definitiv ein Muss. Lest  es, Leute! Da kann auch „Die Wanderhure“ noch was lernen 😉

SECHS

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Das Leben, wie Frank Brenner es kennt, endet jäh
vor einer Motorhaube. Seitdem ist er in den
schwärzesten Abgründen gefangen. Er weiß nicht,
wo er ist und er weiß nicht, was er ist.

Das Schlimmste aber sind diese Zahlen, die Bilder
und die kehligen Stimmen, die unablässig in seinen
Geist strömen.

Bald aber ahnt er: Hier unten ist er nicht alleine.

Während Frank seinen Kampf gegen die Dunkelheit
führt, tobt draußen ein ganz anderer: Der von Melanie
gegen sich selbst und ihre Angst, um das Leben
und die Liebe ihres Mannes Frank.

Doch das ist erst der Anfang.

Der wichtigste Kampf, der um das Leben ihrer
Kinder, steht ihr noch bevor.

Und der Gegner ist tödlich, zieht eine blutige Spur
durch die Stadt, noch lange bevor sich ihrer aller
Schicksale schließlich miteinander verweben.

____

Kein Thriller hat mich je so nachdenklich zurückgelassen wie dieser. Niels Gerhardt, dessen Werdegang ich als SP-Neuling mit großen Augen und Begeisterung verfolgte („Guck, Mama! So viel zum Thema, Schreiben lohnt nicht!“), war das Paradebeispiel eines SPlers. Und ich muss sagen, ich hab sein Buch regelrecht verschlungen.

Aber nicht kapiert.

Also so gar nicht. So absolut nicht.

Was nicht daran lag, dass der Thriller schlecht geschrieben ist. Um Himmels Willen! Der Thriller ist sehr, sehr gut geschrieben. Spannend bis zum Schluss, aber ich habe beim besten Willen die Auflösung nicht verstanden. Oder den Zusammenhang mit dem Titel 😀 ich muss es einfach noch mal lesen. Und noch mal. So lange, bis ich’s versteh 😀

Die Story an sich ist überraschend. Die Wendungen geschickt und merklich strategisch platziert. Manchmal stört das ein bisschen, bringt ein bisschen aus dem Lesefluß, schadet aber dem Gesamtbild der Story absolut nicht.

Fazit:

Ein etwas besser und ausführlicher ausgearbeitetes Ende hätte dieses Werk zum Meisterwerk gemacht. So allerdings lässt es den Leser etwas verwirrt zurück und lässt ihn über die perfide Frage, was denn nun Realität sei, grübelnd zurück. Dennoch kann ich es nur empfehlen. Anspruchsvoll und spannend – man sollte es lesen.

Stil 4
Idee 5
Umsetzung 4
Gesamt 4

zu kaufen hier auf amazon.de

 

Tod auf Ibiza

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«Du glaubst, du kennst dich selbst? Blut klebt an deinen Händen. Sehr viel Blut.»

»Tod auf Ibiza. In der gestrigen Nacht hat ein Massaker die Insel erschüttert. Mehr als zehn Menschen wurden auf einer privaten Party erschossen. Unter den Toten befindet sich auch Enrique Sanchez, nach dem seit Jahren wegen Drogendelikten gefahndet wurde, dem aber nie etwas nachgewiesen werden konnte. Die örtliche Polizei glaubt, die Toten seien die Opfer eines Drogenkrieges. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Interpol ist bereits eingeschaltet. Näheres erfahren Sie direkt von mir in der laufenden Sendung.«

Nick, ein junger Personaltrainer, bekommt das Angebot seines Lebens: Er soll für einen der reichsten Männer Ibizas den Sommer über auf der Partyinsel arbeiten.
Was wie ein Traum klingt, entwickelt sich extrem schnell zu einem ausgemachten Albtraum.

Nach einer Party in der Villa eines Drogenbosses wacht Nick verkatert auf und findet sich inmitten von Leichen wieder.
Die Waffe hält er noch in der Hand, sein Hemd ist voller Blut. Hat er all diese Menschen umgebracht?
Von weitem hört er schon die sich nähernden Polizeisirenen, die Zeit wird knapp.
Da er einen Filmriss hat, flüchtet er vom Tatort und versucht auf eigene Faust, die Wahrheit herauszufinden.
Doch diese ist viel grausamer, als er befürchtet hat.

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Katja Piel, mir bekannt durch „The Hunter“ und „Kuss der Wölfin“, beweist mit diesem Thriller, dass sie durchaus auch anders kann. Mit ihrem ersten Thriller hat sie etwas gewagt, was viele Autoren nur unter einem Pseudonym wagen: Sie wildert in einem anderen Genre.

Nun muss man dazu sagen, dass solche Ausflüge nicht immer gelingen, doch Katjas Ausflug war kein Reinfall. Er zeigt zwar Schwächen, aber für den ersten Versuch ist es gar nicht mal so schlecht.

Die Story ist gut. Die Idee nicht schlecht. Das Thema brisant. Allerdings fehlt mir etwas der spannungserzeugende Schreibstil, den ich bei Thrillern gewohnt bin (wie z.B. bei den Schillers). Manchmal passiert zu viel auf einmal, manchmal möchte man die Pausetaste drücken, um Luft zu holen, aber alles in allem lässt einen die Story dann doch nicht los.

Leider gibt es neben den sprachlichen Schnitzern auch Rechtschreibfehler. Die spanischen Begriffe werden durchaus gerne unterschiedlich geschrieben – mal mit n, mal mit ñ – und auch sonst wird auch gerne mal das ein oder andere Komma übersehen und weggelassen. Schade. Gerade mir als Halbspanierin fällt das leider unangenehm ins Auge und ärgert mich dann doch. Hier wäre es angebracht gewesen, als Lektorin genauer aufzupassen (oder Lektor). Zwar ist der Schreibstil gewohnt flüssig, aber die kleinen Fehler stören einfach 😉 aber auch nur, wenns auffällt.

Die Geschichte, die verschiedenen Stränge verknüpfte Katja geschickt miteinander, auch wenn vieles manchmal zu schnell über die Bühne geht. Kein schlechtes Zeichen, sondern einfach ihr gewohnter Stil 😉

Fazit:

Die Charaktere sind glaubwürdig, die Ereignisse überschlagen sich – wie man es halt von Katja Piel kennt. Die sprachlichen Schnitzer und die Fehler hätten auffallen müssen, doch gut, kein Mensch ist perfekt (leider hats mich doch etwas gestört). Manchmal hätte ich mir ein stärkeres Spiel mit den Emotionen beim Leser gewünscht, aber man kann nicht alles haben 😛 an sich ein solider, erster Versuch im Thriller-Genre.

Idee 4
Stil 4
Umsetzung 4
Gesamt 4 (Punkteabzug für die Fehler, die der Lektorin hätten auffallen müssen)

zu kaufen gibt’s Katjas Thriller übrigens hier.

Die Fotografin

51XFXtFHliL._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-v3-big,TopRight,0,-55_SX324_SY324_PIkin4,BottomRight,1,22_AA346_SH20_OU03_Kurzbeschreibung:

Die Fotografin Adriana See schreckt aus dem Schlaf auf. Sie liegt neben ihrem Mann zuhause in ihrem Bett, so als wäre nichts geschehen. War alles nur ein böser Traum – oder hat Adriana tatsächlich ihren Liebhaber getötet? Alles erscheint ihr in der Erinnerung so real…
Als sie der Sache auf den Grund geht, stellt sie mit Schrecken fest, dass ihr Liebhaber anscheinend nie existiert hat.
War wirklich alles nur Einbildung … oder ist sie Teil eines perfiden Spiels, das sie in den Wahnsinn treiben soll?
Adriana See ahnt nicht, dass der wahre Albtraum ihres Lebens noch gar nicht begonnen hat …

___

Mhm. Schwierig. Es ist der erste Psychothriller aus dem Hause Schiller. Und leider, leider überzeugt er mich nicht. Hauptsächlich deshalb, weil mir das alles viel zu schnell ging.

Der Schreibstil ist super. Schnörkellos, ohne großartige, epische Umschreibungen – so muss das! Aber die Oberflächlichkeit, mit der die Charaktere gezeichnet wurden, stört mich :/ da hätte man gut und gerne noch 100 – 200 Seiten einbauen können, um den Figuren mehr Tiefe zu verleihen.

Auch überschlägt sich am Ende die Handlung und man kann so schnell gar nicht folgen, wie man gerne würde. Ich weiß immer noch nicht, was ich sagen soll. Ich fühle mich als Leser zum ersten Mal relativ unbefriedigt.

Was wohl dann auch zur kürzesten Rezension meines Bloges führt.

Fazit:

Gemischte Gefühle und ein unbefriedigtes Gefühl. Der Thriller war nicht wirklich überzeugend und kann an die Qualität der Tony Braun- Fälle und David Stein- Fälle nicht ankommen.

zu kaufen gibt’s das gute Stück hier

Idee 5
Stil 4
Umsetzung 3
Gesamt 4

Schwarzer Skorpion

51bf6igB60L._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-v3-big,TopRight,0,-55_SX324_SY324_PIkin4,BottomRight,1,22_AA346_SH20_OU03_Kurzbeschreibung

Um ein Hundeasyl auf Mallorca vor der Schließung zu bewahren nimmt David Stein, der Ex-Geheimdienstmitarbeiter und Hundeflüsterer einen neuen Auftrag an.
Diesmal führt ihn seine Mission in das geheimnisvolle Marrakesch, wo er ein verschwundenes deutsches Mädchen finden und den Attentäter „Schwarzer Skorpion“ unschädlich machen soll.

Welche Rolle spielt dabei die geheimnisvolle Leyla Kahn, die überraschend in Marrakesch auftaucht?
Doch auch David Steins Freundin Sonja hat eigene Pläne und bald muss er sich zwischen zwei Frauen entscheiden!

____

Wenn ich mich zwischen Tony Braun und David Stein entscheiden müsste, wäre ich echt aufgeschmissen. Beide Ermittler sind beinhart. Aber David Stein als Hundeflüsterer ist mir unendlich sympathisch 😀

David Stein ist allerdings auch greifbarer. Mit ihm haben die Schillers einen Ermittler geschaffen, den man ins Herz schließt. Aufgrund des ersten Falles auf Mallorca weiß man schon etwas von seiner Vergangenheit und versteht vieles besser, auch wenn es kein Muss ist, diesen Fall davor gelesen zu haben.

Der Schreibstil ist etwas anders, als sonst. Ich muss zugeben, vieles hat mir nicht gefallen und nicht oft hätte ich gerne den Rotstift angesetzt und korrigiert. Aber da kommt halt der Grammar Nazi in mir durch, ich habs gern perfekt und auch der kleine Lektor auf meiner Schulter formt gerne mal Absätze neu 😉

Dennoch bricht dadurch die Spannung nicht ab. Leider sind auch manche Dialogabschnitte etwas platter als erwartet und leider, leider nimmt das etwas von der Qualität des Buches. Schade eigentlich, denn David Stein verspricht immer mit einem riesen Abenteuer anzukommen.

Die Geschichte an sich ist wirklich spannend. Die Idee ist gut, leider humpelt die Umsetzung etwas. Es liest sich wie ein nicht lektorierter Erstling (oder schlecht lektorierter) und das stört den Lesefluß leider erheblich.

Fazit:

Ein Thriller mit erheblichen Schwächen. Immer noch spannend, aber nicht so schön zu lesen, wie man es von den Schillers gewohnt ist. Schade :/

Idee 5
Umsetzung 3
Stil 2
Gesamt 3

Der stille Duft des Todes

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„Dein Todesduft und deine Seele sind so einzigartig wie Du … bitte lass mich nie alleine.“

In einem Linzer Nobelvorort wird scheinbar grundlos eine angesehenen Arztfamilie ermordet und die sechsjährige Tochter Hannah entführt. Es gibt keine Lösegeldforderungen und somit auch kein offensichtliches Motiv für die Bluttat.
Doch jemand verfolgt mit dem Duft des Todes einen eigenen Plan…
Kann es sein, dass man sich seine neue Familie durch Mord erschafft? Was verbindet dieses Verbrechen mit dem ehemaligen Insassen einer amerikanischen Irrenanstalt? Kann ein entführtes Kind eine Familie ersetzen?
Und für welchen Duft des Todes ist der letzte gläserne Behälter reserviert, der die Aufschrift „MOM“ trägt?
In seinem neuen Fall jagt der Linzer Chefinspektor Tony Braun einen mysteriösen Mörder, der seine Mutter, seine MOM sucht und vielleicht auch findet…

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Der James Bond aus dem Hause Schiller ist zurück! Wie ihr ja alle wisst, bin ich ja ein extrem großer Fan von Tony Braun (good old Tony!) und endlich, endlich gibt’s mal wieder was von ihm!

Aber ich muss zugeben, dass es mir dieses Mal etwas schwerer als sonst gefallen ist, einen Einstieg in die Geschichte zubekommen. Die Einschübe habe ich anfangs nur schwer zuordnen können, fand ich jetzt auch nicht dringend notwendig. Hätte man auch weglassen können.

Aber gut zu wissen war, dass die Schillers mal wieder nicht mit Blut geizen, wenn es um good old Tony und seine Fälle geht 😀 der Prolog ist kein leichter und auch nicht gerade einfach zu verdauen. Man begegnet dem Tod wirklich recht oft und die (leicht kranke) Idee mit dem Duft des Todes ist nicht von schlechten Eltern, auch wenn mich die Idee sehr an „Das Parfum“ erinnert hat. Wenn man allerdings mal die Anfangsschwierigkeiten überwunden hat, dann lohnt sich Tonys neuer Fall auf jeden Fall!

Sprachlich top, wenn auch hier ab und an Schwächen aufblitzen. Wie gesagt – die Einschübe hätten nicht sein müssen.

Fazit:

Es ist schwer, etwas über Tonys neuen Fall zu sagen, ohne zu spoilern. Aber (aber!) der Thriller lohnt sich. Zwar ist er nicht auf der Qualität der ersten drei Fälle und der Einstieg fällt einem schwer und es ist anfangs wirklich, also so wirklich zäh, aber dennoch schaffen es die Schillers immer wieder einen zu überraschen und zu packen und am Ende war’s dann ein ziemliches Knallerbuch!

zu kaufen gibt’s das übrigens hier.

Stil 4
Umsetzung 4
Idee 4
Gesamt 4

Die Schwester

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„Ich hätte niemals gedacht, dass ich einen Menschen so lieben und hassen kann
… wie meine Schwester“

Die Anwältin Louisa Schönberg wird 30 Jahre nach dem dramatischen Tod ihrer Schwester Anna von ihrer Vergangenheit eingeholt. Alles beginnt mit der Verteidigung des wegen Mordes angeklagten Malers Tom Berger. Was zunächst wie ein Routinefall aussieht, wird nach und nach zu einem raffinierten Psychospiel. Als die Künstlerin Betty Dee in dem Prozess auftaucht, die Louisa auf erschreckende Weise an ihre tote Schwester erinnert, muss sie sich der grausamen Wahrheit stellen: Ist Louisa schuld am Tod ihrer Schwester?

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Neues aus dem Hause Schiller. Und wieder einmal schockt’s mich. Ehrlich, Leute! Wegen euch brauch ich wieder Nachtlichter!

Es ist eigentlich ein Thriller, wie man ihn von den beiden gewohnt ist. Ohne großes Blutvergießen wird hier nicht gerade zimperlich mit den Nerven der Leser gespielt. Louisas Achterbahn der Gefühle, der ganze Fall- dieses verwirrende Spiel um die Wahrheit … alter Falter!

Wir erleben den Leidensweg von Louisa. Wie sie sich selbst mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert sieht und sich zu fragen beginnt, was wahr ist und was nicht. Ihre Geschichte wird aus der Ich-Perspektive erzählt, was dem Leser sofort das Gefühl gibt, hautnah dabei zu sein. Also zumindest mir ging es so, dass ich einfach reingezogen wurde. Louisas Verhalten gegenüber Dr. Wolf und anderen ist nicht nur nachvollziehbar, sondern wirklich realistisch und glaubwürdig.

Es ist wirklich faszinierend, wie schnell einen die Schillers in das düstere, aber durchaus glaubhafte Abbild unserer Realität gezogen haben, mit all ihren Tiefen und Fallen. Wie schnell man doch bereit ist, alles zu hinterfragen, was geschieht und stets darauf hofft, dass am Ende alles gut geht.

Durch die Perspektive fiel es mir leicht, mich mit Lousia zu identifizieren. Ich empfand die gleiche Antipathie gegenüber ihrem Seelenklempner wie sie und ich litt und hibbelte mit ihr den ganzen Roman hindurch. Respekt! So intensiv fühle ich selten mit Charakteren 😛

Sprachlich bleibt sowieso nur eines zu sagen: Es ist wie immer top. Man kommt nicht ins Stocken, es reihen sich keine ellenlangen Beschreibungen aneinander und versuchen, aus der Geschichte ein Meistergedicht zu formen. Man ist von Anfang an dabei und hat Spaß beim Lesen.

Fazit:

Ein Must-Read des Herbsts. Wer’s verpasst, sollte sich in einer Ecke schämen!

zu kaufen gibt’s das gute Stück übrigens hier.

Stil 5
Idee 5
Umsetzung 5
Gesamt 5

Update zu beiden Aktionen!

Die einzigartige, unglaubliche Astrid Korten hat mir mitgeteilt, dass sie zu beiden Aktionen – der Verlosung UND der Versteigerung – eine ERSTAUSGABE ihres Thrillers „Eiskalter Schlaf“ SIGNIERT beisteuert (okay, blödes Wort).

ERSTAUSGABE! SIGNIERT! VON DER DEUTSCHSPRACHIGEN THRILLERKÖNIGIN!!!!

Wenn das mal kein Grund ist, bei beiden Aktionen aktiv zu werden, dann weiß ich auch nicht mehr weiter 😉

Flügellos

Bild

„Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, ein warmer Windhauch, der meine Haut streichelte.
Das war der Moment, in dem ich realisieren sollte, dass ich mich in diesen Mann verliebt hatte. In diesem Moment sollte mein Bauch kribbeln, wie ausgefüllt von einem Schwarm Schmetterlinge, und pures Glück durch meine Adern strömen. Aber ich spürte gar nichts, bis auf tiefe Trauer, die sich bis in meine letzte Zelle fraß. Er war der Mann, von dem jedes Mädchen träumte, der lang ersehnte Prinz auf seinem Ross. Und ich war wohl das einzige Mädchen, das ihm nicht verfiel.
Weil ich es nicht konnte.“

Jahrelang hat Nina wie Amor die Menschen zusammengebracht, die zusammengehören. Aber nichts verflucht sie mehr als diese Fähigkeit: Denn sie selbst kann nicht lieben. Kurzerhand bittet sie eine Journalistin, eine Biografie über sie zu veröffentlichen. Ihr Ziel: Denjenigen, der für ihr Engelsdasein verantwortlich ist, provozieren. Denn Gott – wenn er ihr ‚Chef‘ ist – wird nicht zulassen, dass dieses Geheimnis an die Öffentlichkeit gerät. Stattdessen hofft sie, mit ihm ein Abkommen schließen zu können: Sie hält dicht, und er schenkt ihr ein menschliches Leben, in dem sie Liebe spüren kann.
Doch nichts verläuft wie geplant – denn Nina hat nie über den Preis nachgedacht, den sie zahlen muss, um wieder lieben zu können …

____

Ein Self-Publisher-Buch, das mich echt begeistert hat. Die Story war überraschend, es war mal wieder etwas anderes UND definitiv anders, als erwartet.

Der Anfang ist etwas holprig, liest sich wie ein schlechter Abenteueraufsatz, auch die Bemerkung mit den Fesseln ist leicht überzogen 😉 Allerdings ist die Amnesie sehr gut dargestellt und sehr glaubhaft. Leider ist auch die Überschrift „Eine Woche vor der Gegenwart“ ungelenk formuliert. Aber darüber kann man hinwegsehen. Das sind nur kosmetische Mängel.

Der Engeleinstieg ist überraschend, aber gut mit kleinen Schwächen. Auch passt manchmal die Wortwahl einfach nicht, aber das kann man üben und lernen. Die Rückblicke sind emotionslos und bringen Emilias Situation sehr gut rüber, auch wenn es etwas befremdlich wirkt. Ebenso ist es schwierig, wenn man die Örtlichkeiten nicht kennt, manche Besonderheiten nachzuvollziehen. Die Entwicklung, die Emilia durchmacht, ist zu schnell, die emotionale Kälte, die sie ausmacht, ist stellenweise nicht deutlich genug. Aber nichtsdesotrotz sind die Übergänge gelungen und machen die kleinen Schwächen wieder wett.

Auch kommt keine Langeweile auf. Man will wissen, was mit Emilia los ist, was mit Nina los ist und auch der Konflikt um Valentin ist super dargestellt. Spannung kommt spätestens dann auf, als es zur Verfolgung kommt 😉 Die Story an sich ist überraschen, sie enthält viele Wendungen und ist trotz einiger Schwächen sehr glaubhaft.

Allerdings sind manche Sachen nicht nachvollziehbar oder nur schwer. Perspektiven werden ab und an nicht eingehalten, was es schwierig macht, dem Verlauf zu folgen. Auch ist es nicht immer klar, wo sich die Handlung abspielt. Auch sind Valentins Handlungen manchmal unverständlich, was bei mir für Verwirrung gesorgt hat.

Ninas Ängste, ihre inneren Konflikte sind sehr glaubhaft dargestellt, im Kontrast zu Emilias Entwicklung. Auch Ninas Entwicklung gegenüber Valentin und Valentins Vergangenheitsbewältigung fügen sich wunderbar in die Geschichte ein.

Gegen Ende, wenn die Handlung an Fahrt zunimmt und sich alles aufklärt, wird der Stil sehr, sehr viel besser und alles fügt sich wunderbar zusammen.

Fazit:

Dieses Debüt hat mich überrascht. Ja, es hat seine Schwächen, die ein guter Lektor sicher gefunden hätte. Im Austausch mit der Autorin habe ich erfahren, dass das Buch lektoriert wurde, weswegen ich gern dem oder der Lektorin aufs Dach steigen würde. Die Geschichte ist der Wahnsinn! Man erwartet einen Liebesroman mit sehr starken fantastischen Elementen, bekommt aber einen Thriller, mit Tiefgang und einem Hauch Übersinnlichem. Auch wenn das Ende kitschig war, rundet es die Geschichte ab. Ich bin wirklich begeistert und kann aufgrund der innovativen Idee auch über die kleinen Schönheitsfehler in Stil und Wortwahl und auch über die kleinen Plotlücken hinwegsehen.

Idee: 4 Sterne

Stil: 3,5 Sterne

Umsetzung: 4 Sterne

Gesamt: 4 Sterne

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Buchdaten:

  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 1491 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 184 Seiten
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B00H3RUZB2
  • zu kaufen hier