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Die Schwester

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„Ich hätte niemals gedacht, dass ich einen Menschen so lieben und hassen kann
… wie meine Schwester“

Die Anwältin Louisa Schönberg wird 30 Jahre nach dem dramatischen Tod ihrer Schwester Anna von ihrer Vergangenheit eingeholt. Alles beginnt mit der Verteidigung des wegen Mordes angeklagten Malers Tom Berger. Was zunächst wie ein Routinefall aussieht, wird nach und nach zu einem raffinierten Psychospiel. Als die Künstlerin Betty Dee in dem Prozess auftaucht, die Louisa auf erschreckende Weise an ihre tote Schwester erinnert, muss sie sich der grausamen Wahrheit stellen: Ist Louisa schuld am Tod ihrer Schwester?

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Neues aus dem Hause Schiller. Und wieder einmal schockt’s mich. Ehrlich, Leute! Wegen euch brauch ich wieder Nachtlichter!

Es ist eigentlich ein Thriller, wie man ihn von den beiden gewohnt ist. Ohne großes Blutvergießen wird hier nicht gerade zimperlich mit den Nerven der Leser gespielt. Louisas Achterbahn der Gefühle, der ganze Fall- dieses verwirrende Spiel um die Wahrheit … alter Falter!

Wir erleben den Leidensweg von Louisa. Wie sie sich selbst mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert sieht und sich zu fragen beginnt, was wahr ist und was nicht. Ihre Geschichte wird aus der Ich-Perspektive erzählt, was dem Leser sofort das Gefühl gibt, hautnah dabei zu sein. Also zumindest mir ging es so, dass ich einfach reingezogen wurde. Louisas Verhalten gegenüber Dr. Wolf und anderen ist nicht nur nachvollziehbar, sondern wirklich realistisch und glaubwürdig.

Es ist wirklich faszinierend, wie schnell einen die Schillers in das düstere, aber durchaus glaubhafte Abbild unserer Realität gezogen haben, mit all ihren Tiefen und Fallen. Wie schnell man doch bereit ist, alles zu hinterfragen, was geschieht und stets darauf hofft, dass am Ende alles gut geht.

Durch die Perspektive fiel es mir leicht, mich mit Lousia zu identifizieren. Ich empfand die gleiche Antipathie gegenüber ihrem Seelenklempner wie sie und ich litt und hibbelte mit ihr den ganzen Roman hindurch. Respekt! So intensiv fühle ich selten mit Charakteren 😛

Sprachlich bleibt sowieso nur eines zu sagen: Es ist wie immer top. Man kommt nicht ins Stocken, es reihen sich keine ellenlangen Beschreibungen aneinander und versuchen, aus der Geschichte ein Meistergedicht zu formen. Man ist von Anfang an dabei und hat Spaß beim Lesen.

Fazit:

Ein Must-Read des Herbsts. Wer’s verpasst, sollte sich in einer Ecke schämen!

zu kaufen gibt’s das gute Stück übrigens hier.

Stil 5
Idee 5
Umsetzung 5
Gesamt 5

Fida – Stefanie Maucher

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Kurzbeschreibung:

Nach einem Besuch in der Stadtbücherei wurde Laura zum letzten Mal gesehen. Was ist mit ihr geschehen? Wie gehen ihre Eltern mit dem Verschwinden des einzigen Kindes um? Das erzählt Stefanie Maucher in ihrem neuen Thriller FIDA. Was würden Sie tun, wenn ihr Kind einfach verschwindet? Wenn Sie nicht wissen ob es noch am Leben oder schon tot ist? Würde Ihre Familie näher zusammenwachsen oder unter der Last auseinanderbrechen? Wann würden Sie die Hoffnung aufgeben? Und wie weit würden Sie gehen, wenn Sie den Täter finden?

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Von Stefanie Maucher bin ich seit „Kalte Berechnung“ einiges gewohnt, doch ihr neustes Werk „Fida“ hat mich regelrecht umgehauen. Und Gänsehaut verursacht.

Wieder einmal erleben wir das Schicksal einer Mutter, deren Tochter in Gefahr ist. Doch dieses Mal kann die Mutter, Tatjana, das Schlimmste nicht verhindern, sondern lebt seit über einem Jahr in einem Albtraum. Ihre Tochter ist verschwunden und sie kann und will das Schlimmste nicht akzeptieren, sondern glaubt fest daran, dass ihre Tochter noch lebt und eines Tages gefunden wird.

Stefanie lässt uns aber nicht nur am Leidensweg der Mutter teilhaben, sondern gibt uns Einblicke in das grauenhafte Schicksal Lauras. Gekonnt wechselt Maucher zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart und gewährt uns tiefe, erschütternde Einblicke.

Maucher gibt uns durch die verschiedenen Perspektiven die Möglichkeit die verschiedenen Beweggründe der Mutter, des Vaters und vor allem Lauras zu erfassen. Auch die Psyche des Täters wird offenbart – und seien wir mal ehrlich, wir alle kennen einen Sadisten, dem es Spaß macht, sich am Leid anderer zu ergötzen (nur lebt das hoffentlich keiner so exzessiv aus). Maucher benötigt keine Unmengen an Blut oder übermäßig beschriebene Gewaltszenen, um den Leser zu fesseln und zu packen. Sie schubst einen auch so mühelos in den Abgrund der menschlichen Psyche und lässt uns mit ihren Protagonisten „mitleiden“. In klaren Worten erschafft sie wieder einmal eine Geschichte, deren Intensität nichts anderes, als eben jene klare Richtung verdient.

Stefanie Maucher trumpht mal wieder mit überraschenden Schockmomenten und psychischen Abgründen, die einem Gänsehautr verursachen. Selten hat mich ein Buch so gepackt, so gefesselt, so aufgewühlt wie „Fida“. Durch den Wechsel der Zeiten und Perspektiven wird man in einen Strudel der Emotionen gerissen, der einen nicht mehr loslässt. Man hofft bis zum Schluss, dass alles wieder gut wird und möchte dieser Bestie am Liebsten selbst einmal spüren lassen, was er „Fida“ antut. Gerade der Wechsel der Perspektiven und Zeiten schafft eine Tiefe, die den meisten Thrillern, die sich mit dieser Thematik beschäftigen, fehlt. Maucher kann sich ohne Probleme mit Größen wie Karin Slaughter oder Jilliane Hoffmann messen.

Fazit:

Ich muss zugeben, ich habe bis zum Ende gehofft, dass alles wieder gut wird, doch ich habe die Rechnung mal wieder ohne Stefanie gemacht ;). Doch die Wendung, der große Schockmoment ist der krönende Abschluss für dieses packends, emotionale Buch. Wer kein Problem damit hat, beim Lesen von Wellen unbändiger Wut auf den Täter oder mit dem Gefühl, der Mutter helfen zu müssen – egal wie -, übermannt zu werden, sollte hier definitiv zugreifen! Allerdings sollte man immer im Hinterkopf bewahren, dass man auf alles gefasst ist- nur nicht auf Stefanie Mauchers Geschick mit unseren Emotionen zu spielen und uns in die dunklen Tiefen menschlicher Abgründe zu schicken und uns dort mit unseren eigenen Ängsten zu konfrontieren. Sie weckt die unterschiedlichsten Gefühle in uns und ich habe mich selbst dabei ertappt, wie ich unwillkürlich überlegt habe, was ich mit dem Täter anstellen würde. Und das ist mir bisher nur bei „Kalte Berechnung“ passiert …

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