Nach der Buchmesse ist vor der Buchmesse oder so ähnlich

Die Buchmesse in Leipzig ist vorbei. Worte, die noch  nicht ganz bei mir angekommen sind und deren Sinn ich noch nicht ganz  begreifen möchte. Die Buchmesse – ja, ich ärger mich, dass ich letztes Jahr nicht dort war – war einfach wieder einmal DER HAMMER. Sorry, aber Cpt. Caps wollte auch mal ans Steuer.

Es war zugegeben eine kurzfristige Entscheidung, dieses Jahr hinzufahren, aber ich bereue sie keineswegs. Die Buchmesse in Leipzig ist DAS Paradies für jeden Leser, Autor, Schreiber, Geek. Kurz gesagt: ich liebe sie. (Sorry herzallerliebstes Auto, aber dagegen kommste nicht an.)

Wenn man mal von der etwas chaotischen Anreise absieht (hallooo, DB), war der erste Tag nicht schlecht. Ich habe mich dagegen entschieden, wie das letzte Mal einen Tag durchzuschlafen (war verlockend, so ist es nicht), sondern habe mich einmal durch die Lieferdienste der Umgebung bestellt (1. Tat in Leipzig: Lieferheld-App installieren, danach die DB-App). War okay, manches war … abenteuerlich interpretiert, aber man konnte es essen 😛IMG_20170325_195842_944

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So toll sahen meine Haare noch nie aus. Ehrlich.

Den Donnerstag hab ich dann echt sinnvoll genutzt – zudem  meine Haare wunderschön aussahen 😀 und ich somit bereit war, ggf. mit meiner Haartolle zu überzeugen, wenn Argumente und Redefluss nicht reichen . Ich bin Verlagen und Verlegern auf den Sack gegangen (höhö), habe Titelbilder und Bücher angeschmachtet und gefangirlt.

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So sieht das btw aus, wenn man ABSOLUT KEINE BÜCHER kaufen will.

Ich habe mich bei PAN panieren lassen (höhö) und die PAN-Lounge besucht und mich mit meinen Autorenkollegen über Gott und die Welt (in unsrem Fall viele Welten und Lektorate sowie Verlage und Autoren) unterhalten und meinen Koffeinpegel reguliert. (Niemals, NIEMALS löslichen Kaffee mitnehmen, wenn man vier Jahre lang frisch gemahlenen Bohnenkaffee genossen hat. Das ist einfach nur wid.er.lich.)

Am Abend wollte ich mich mit der einzigartigen, fantastischen Jana Oltersdorff (ernsthaft, Leute, wenn es jemand gibt, den ich ausnahmslos als seelenverwandt bezeichnen würde, dann diese hammerlustige und kluge und witzige Frau! Noch nie jemanden erlebt, der so gechillt auf der gleichen Wellenlänge geeumelt ist wie ich!) und den Qindie-Autoren treffen. Wollte. WOLLTE. Mein Navi war aber anderer Meinung. Ich bin noch nie so oft um ein und denselben Block gelaufen. War schon auf Du und Du mit dem Kerl, der von seiner Frau samt Hund auf die Straße verbannt wurde zum Rauchen. Als ich das Lokal endlich gefunden hatte, war der Abend einfach nur genial. Gut, ein wenig Work-Shaming gabs noch (ehrlich, Leipzig, habt ihr keine fähigen Kellner bei euch in der Stadt?!), es wurden Geschichten geplant, Ideen geplottet und ich hab mich bei Qindie beworben. Oder will das noch (Notiz an mich: Bewerbung abschicken).

Am nächsten Tag habe ich Jana dann gefangirlt. Abgesehen davon, dass mich der Nahverkehr absolut überfordert hat und ich ewig gebraucht habe und leider etwas viel von der LBM-Guerilla-Lesung verpasst habe, war der Morgen der perfekte Start. Ehrlich – wer kommt auf die Idee, dass eine S-Bahn was anderes ist als eine Straßenbahn?! Wofür steht dieses „S“? „Scheiß“-Bahn? „Schöne“ Bahn? „S’juckt mich  nich“-Bahn? „Sachsen“-Bahn? Ich hasse den Nahverkehr.

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„Kind, lohnt sich für dich die Buchmesse denn überhaupt? Hast du Fans? Will jemand überhaupt dein Buch lesen?“ Mama, der nächste Therapeut geht auf dich.

Auf der Messe haben Jana und ich uns gegenseitig gefangirlt – je nachdem an welchem Stand wir waren – oder haben die echt superschönen Cover des Drachenmondverlags angeschmachtet und uns auf der Leseinsel gechillt. Zusammen mit Juliane Schiesel und Katharina Groth haben wir dann DIE Idee für DIE Literaturnische schlechthin geplant (Zombie-Erotik mit Einhörnern, meine Lieben!), als die snafte Berieselung (wer hat denn da eig. gelesen?) der aktuellen Lesung von EPISCHER MUSIK IN TODESLAUTSTÄRKE unterbrochen wurde. Ich weiß bis heute nicht, um welches Buch es sich handelt, wer der Autor ist und was er vorgelesen hat. Ich weiß nur, dass er extra für seine Geschichte Musik hat komponieren lassen, die er mit aller Macht eingespielt hat. Hierzu sei gesagt: wer mit Musik anfängt, muss mit Musik aufhören! Sein Nachfolger hat allerdings auf Minimalismus gesetzt. Wenig laut, wenig verständlich, Ordner vorm Gesicht. Kann man machen, ist halt … uncool.

Aber was halt immer wieder, neben den Büchern, neben den Gesprächen, neben dem Verleger knuddeln (huhu, Jürgen!) immer wieder ein Highlight ist: die Cosplay-Vielfalt. Wenn ich nur ansatzweise so begabt wäre, würd ich’s ja auch versuchen – wobei … wenn ich da an die „schwarze Rose“ denke – das kann ich auch. Nur nicht mit dieser unfassbar männlichen Stimme. IMAG0366-579x1024IMAG0363-1024x579

Freitagabend hab ich dann stilvoll in der Soupbar Summarum ausklingen lassen, bei der „Mängelexemplar-Lesung“ des Amrûn Verlags. Der Helene Fischer des Horrors zu lauschen, mit dem einzigartigen Carlos Reissmann zu reden und dem eigenen Ruf mal wieder folge zu leisten – kann’s denn besser werden? Ja, kann es. Wenn nämlich Jana ausgehungert verspätet aufschlägt und Eintopf schnabulieren möchte, während Constantin Dupien von nicht ganz sehr Hunger fördernden Szenarien liest. Jemand hätte ihren Gesichtsausdruck festhalten müssen! Oder den von Jürgen Eglseer, als Juliane und ich ihm von unserer Zombie-Erotik-Idee erzählt haben. Geschenkt haben sich die beiden da nicht viel. IMG_20170324_230052_463IMG_20170325_112940_658

Ja, ja, ich weiß, ich bin ein wenig faul und das liest sich hier eher wie ein sehr konfuser Tagebucheintrag, aber hey, meine Zombies warten :p daher kurz zusammen gefasst: Den Samstag hab ich die Messe gemieden und mich in einem Café gechillt und geschrieben. Sonntags hat mir „Life“ noch mal eine mitgegeben – mein Koffergriff ist gebrochen, mein Anschlusszug war weg, das übliche halt -, dafür war das Frühstück super, wenn auch  mit leicht fragwürdigem Service, und mein Todesblick hat dafür gesorgt, dass ich einige Flyer verteilen konnte, ohne, dass mir die Leute widersprochen haben. Könnte ruhig öfters so laufen 😛

Abschließend zu sagen gibt’s halt nur eins: LBM18, isch kommä. Und ich verspreche, dieses Mal nicht zu lachen, wenn sich zwei Ostdeutsche im tiefsten Dialekt streiten.

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