Esther Grünig
[falls ihr euch wundert, dass es aus der Ich- Perspektive geschrieben ist, einfach akzeptieren 😛 )
1954 bin ich in Burgdorf geboren. Aufgewachsen bei meinen Grosseltern, die nach dem Krieg von Ostpreussen her als Auslandschweizer in die Schweiz zurück-gekommen waren. Meine Vorfahren – etwas weiter zurück – stammt
en aus Frankreich und aus Sumiswald. Sumiswald war vor meiner Ehe mein
Heimatort. In Burgdorf habe ich die Schulen besucht (Primar- und Sekundarschule) und eine Kaufmännische Lehre hinter mich gebracht. Damals alles noch ohne Computer, für mich selbst kaum noch vorstellbar. Ich bin verheiratet. Wir haben 2 Söhne, beide erwachsen und selbständig. In meinem Beruf habe ich in Bern und in Burgdorf gearbeitet. (J. Lüthi & Co. Burgdorf, Hasler AG Bern, Eskimo Filiale Burgdorf) Nach der Kinderpause war ich Verkäuferin in einem Musikladen (Rägeboge Burgdorf) und mehr als 12 Jahre bei einer Tageszeitung journalistisch tätig. (Burgdorfer Tagblatt, ab und zu Berner Zeitung)
Als Museumsangestellte (Kornhaus Burgdorf) erlebte ich vielseitige und spannende Zeiten, führte Gruppen durchs Haus, in den Sprachen Deutsch, Berndeutsch und Französisch, arbeitete dort aber auch im Sekretariat, half mit, Ausstellungen zu gestalten, war an der Kasse, im Laden und in der Cafeteria beschäftigt und hatte vor allem mit Menschen zu tun. Gleic
hzeitig baute ich mir meinen Schreibservice auf. Heute versuche ich damit etwas Geld zu verdienen und vor allem widme ich mich ganz meiner Schriftstellerischen Tätigkeit. Leben allein davon könnte ich nicht.
Heute lebe ich noch immer hauptsächlich in der Schweiz, in Burgdorf im Kanton Bern, aber einen Teil des Jahres auch in der Camargue im Süden von Frankreich.
Ich schreibe, seit ich 10 Jahre alt bin und tue das, weil ich nicht anders kann, brauche es wie die Luft zum Atmen: Kurzgeschichten, Romane, Gedichte, Liedertexte, Reiseberichte und einiges mehr. Es ist für mich etwas vom Schönsten, mit Worten zu malen, mit Worten Figuren zum Leben zu erwecken und Geschichten zu erzählen. Und es ist schön, wenn Andere sie lesen können. Ich will mit diesen Geschichten verschiedene Themen, Aspekte und Ansichten, Anregungen unterhaltsam weitergeben und Freude schenken.
Dazu noch ein paar persönliche Gedanken:
Warum schreibe ich für die Öffentlichkeit? Eines meiner Ziele ist es, ein wenig Wärme in eine Welt zu bringen, die immer kälter wird. Ich möchte zu verschiedenen menschlichen, vor allem zu zwischenmenschlichen Themen sagen, was mir aufgefallen ist, im Laufe meines Lebens, mit meinen Beobachtungen und Erfahrungen, durch Zuhören, und ich konnte so oft feststellen, dass Menschen, die meine Bücher lesen, darin etwas finden können von dem, was ich vermitteln möchte. Auch Freude, Genuss einfach. Doch auch Nachdenken über Trauriges, über Ungerechtes, über festgefahrene Ansichten, öffnen von Horizonten. Ich kann dies nicht in sachlichen Abhandlungen tun, das ist nicht meine Art. Meine Art ist es, diese Dinge in Geschichten zu packen, es nicht schwer daher kommen zu lassen. Weite Horizonte entwickeln, verstehen füreinander, ein Mit
einander und nicht Gegeneinander, grenzenlos. Ja, es ist nur ein Tropfen auf einen heissen Stein, den ich biete, doch so ein Tropfen kann der Anfang eines Regens sein. Ich weigere mich, das Argument zuzulassen, dass einer allein nichts tun kann. Ich möchte etwas gegen die Mauern tun, die immer und überall errichtet werden, sei es durch Rassen, Mentalitäten, Geschlechter, durch Bildung, durch was auch immer.
Ein Miteinander kann in Verschiedenartigkeit möglich sein. Wenn jeder den anderen so akzeptieren kann, wie er ist und ihn nicht so hinbiegen möchte, wie er ihn gerne haben will. Offen sein einander gegenüber. Es ist Vieles, das mich beschäftigt. Themen, die immer wieder in meinen Geschichten vorkommen. Ich habe auch eines über Rassismus und Hass geschrieben. Ich schreibe einfach, so, dass es verstanden wird, in Geschichten und möchte das noch oft tun. Es macht mich glücklich, wenn ich nur einen Leser, eine Leserin sehe, denen mein Buch gut tat, die sich freute, die mit dem Buch lachen und weinen konnte, die damit leben konnte, sich hinein versetzen konnte, in eine Welt eintauchen konnte, die sie spüren und leben lies
s. Natürlich macht es mich noch glücklicher, wenn es einige sind.
Leben sind für mich auch Gefühle. Zu ihnen stehen, sie leben und sie verarbeiten, wenn dies nötig sein sollte. Alle davon. Auch Trauer, Wut, auch Freude und Mut.
Aber ich möchte auch unterhalten, ganz simpel unterhalten. Einige unbeschwerte Stunden geben, einige Momente woanders, in der Welt meiner Geschichten. Das bisherige klang vielleicht so hochtrabend. Das sollte es nicht. Es ist nicht so einfach für mich zu formulieren, warum ich für die Öffentlichkeit schreibe und nicht nur für mich im stillen Kämmerlein. Indem ich geben kann, kommt auch viel zu mir zurück. Es erfüllt mich mit Freude, wenn jemand meine Bücher schätzt und sie ihm etwas geben können. Es macht mich glücklich. Also ist es für andere und es ist für mich. Darum schreibe ich für die Öffentlichkeit.
Das wichtigste von alledem ist wohl schon in verschiedener Art aufzurufen, sich selbst und andere anzunehmen mit Stärken und Fehlern, offen füreinander zu sein und ein Miteinander zu wagen und nicht einer den anderen kaputt zu treten oder an die Wand zu drücken. Sogenannt schwierige Menschen interessieren mich am meisten und bevölkern auch meine
Geschichten. Spezielle, solche, die nicht nur vor sich hin leben, einfach so … Ja, und der Respekt und die Achtung des Lebens jeder Art.
Ich mag die Menschen, sehr sogar, aber nicht, weil ich bis jetzt nur Gutes erfahren habe – nein, trotz auch schlechter Erfahrungen.
So sehe ich es ausserdem: Mein Leben gehört der Kunst, die vielseitig ist! Dass man nicht immer, oder sehr selten das grosse Geld damit verdient……das war schon einem Picasso oder einem Goethe bewusst! Wenn man sein Leben der Kunst widmet, muss man sehr langatmig sein! Das bin ich, gebe nicht schnell auf. Es ist Herzblut, das ich verwende und ich kann nicht anders, es fliesst aus mir heraus. Und ist es nicht so? Einen Fluss sollte man nicht aufhalten, sonst tritt er übers Ufer.
Esther Grünig-Schöni
Bibliografie:
1976 – 1989 Journalistische Tätigkeit: freie Mitarbeiterin beim Burgdorfer
Tagblatt und bei der Aemme-Zytig, zeitweise auch Artikel in der Berner
Zeitung und in der Berner Rundschau
1978 Erscheinen einer Fortsetzungs-Serie der Erzählung „Pasco“ im Burgdorfer Tagblatt (kein Buch vorhanden) vom 10. Januar bis zum 25. Februar.
1987 Kurzgeschichten-Serie um Musik und Liebe im Sommer im Burgdorfer Tagblatt
1989 ab diesem Jahr immer wieder Texte in Zeitungen und Zeitschriften
1992 ab diesem Jahr Kurzgeschichten und Gedichte in Anthologien
(siehe Seite 2)
2010/11 Kurzgeschichten für die Sippe der Suna Élivágar – erschienen auf der gleichnamigen Webseite – Die Geschichte der Suna Élivágar, Geschichten der einzelnen Mitglieder
Bücher
1979 Lieber verrückter Francis – Jugendroman – Rex Verlag Luzern/München
1999 Spuren im Schnee – Sammlung von berndeutschen Kurzgeschichten – kriminalistisch und geheimnisvoll – ISBN-Nr. 3-85681-436-1
Licorne Verlag CH-Murten/Langnau
2000 In den Klauen des Schwarzen Vogels –Roman:ISBN-Nr. 3-931627-75-6, Frühling, Mauer Verlag D-Rottenburg
2000 Blüten am Dornenstrauch – Roman – ISBN-Nr. 3-931627-84-5, Herbst, Mauer Verlag D-Rottenburg
2001 Ein Sommer voller Wunder – Roman – ISBN-Nr. 3-931627-97-7, Frühling, Mauer Verlag D-Rottenburg
2001 Johnny – Roman – ISBN-Nr. 3-935121-08-3, Herbst, Mauer Verlag D-Rottenburg
2002 Josianes Place – Roman – ISBN-Nr. 3-935121-09-1, Mauer Verlag D-Rottenburg
2002 In den Klauen des Schwarzen Vogels –Roman:ISBN-Nr. 3-935121-52-0, – Sonderausgabe – Edition Best of … – Mauer Verlag D-Rottenburg
2003 Frost– Roman- ISBN- Nr. 3-937341-06-4, Schleierwelten Verlag D-Wyk
2003 Sommerstürme– Roman- ISBN-Nr. 3-937341-08-0, Herbst, Schleierwelten Verlag D-Wyk
2004 Pantherkrallen (Kurztitel)– Roman- limitierte Sonderausgabe, Schleierwelten Verlag D-Wyk
2008 Spüre den Wind – Roman – ISBN-Nr. 3-86703-979-6, Engelsdorfer Verlag D-Leipzig
2011 Glut im Herz – Roman .- ISBN-Nr. 978-3-86268-261-4,
Engelsdorfer Verlag D-Leipzig
Mitwirkung in Anthologien
Ab 1992 Reihe ZEITschrift (mit Beiträgen von mir) – mit verschiedenen deutschsprachigen Gegenwartsautoren.
Herausgeber Wolfgang Hager, A-8852 Stolzalpe
1992 Band: „Von Carmens Traum bis Der Antrag …“ – Die Kurzgeschichten: Hartnäckigkeit, Langeweile, Meine Muse
1995 Band 45: „Am fallenden Wasser“ – 10 Gedichte
1995 Band 54: „Die Zeit des Näherkommens“ – 8 Gedichte
1996 Band 62: „Aufbruch in einer Sommernacht“ – Kurzgeschichte: Aufbruch in einer Sommernacht
1997 Band 71: „Das kalte Feuer“ – Kurzgeschichte: Eiszeit
1997 Band 74: „Ein Mädchen für gewisse Stunden“ – Kurzgeschichte: Tauwetter
1999 Band 81: „Phantomschmerzen der Liebe“ – 10 Gedichte
2000 Band 84: „Der Bumerang“ – 8 Gedichte
2000 Band 89: „Das friedliche Land“ – 2 Kurzgeschichten, 5 Gedichte
2001 Band 100: „Aus anderer Landschaft“ – 2 Kurzgeschichten
2001 Band 106: „Im Museum der letzten Haustiere“ –
2 Kurzgeschichten
2002 Band 119: „Die Ordonnanz“ – 2 Kurzgeschichten
Mitgliedschaften:
1994 seit diesem Jahr: aktives Mitglied im BSV Berner SchriftstellerInnen Verein
2009 Pro Litteris Mitgliedschaft
Preise:
1998 Anerkennungspreis an den Burgdorfer Krimitagen (später abgedruckt in Berndeutsch im Band „Spuren underem Schnee“) mit der Kurzgeschichte „Der Direktor“
Einträge: Im Kürschner’s
2000 Deutsches Schriftstellerlexikon(Bund Deutscher Schriftsteller BDS e.V.)
2002 Lexikon der Schriftstellerinnen und Schriftsteller der Gegenwart (neue Ausgabe 2002) des Schweizerischen Schriftsteller Vereins
Weitere Tätigkeiten:
Zeichnen und Malen (auch Ausstellungen)
Singen (Eigenes und Fremdes) – Auftritte in verschiedenen Formen
Lesungen, Vorträge, Fremdenführung, Kurse und Seminare
Aufträge für Kunden
Radio machen (Internetradio)
Künstlerisches:
Seit 1981 Kurse und Kunstreisen. U.a. bei Roger Briner Bern-Paris. Mit Kursleitern unterwegs in Paris und in der Provence. Vorliebe für Frankreich und seine Landschaften. Stetige Weiterbildungen in Kurzseminaren und Kursen in verschiedenen Techniken. Dazu gehört auch ein Fernkurs, der mit der Durchschnittsnote 5,4 abgeschlossen wurde. Oder ein Kurs in Radieren in Bern. Auseinandersetzung immer wieder mit vielen Techniken und Möglichkeiten des Ausdruckes und des Gestaltens.
Vielfältige Motive: Landschaften, Symbolisches, Illustrationen, Tiere, Porträts und Stilleben. auch Auftragsarbeiten.
Anbieten und leiten von eigenen Kursen und Seminaren: Grundlagen des Zeichnens oder „das ANDERE Seminar“ (1 Woche Selbsterfahrung und Stressabbau in der Camargue – Kombination Zeichnen, schreiben, uvm.), Workshops und Vorträge.
Bevorzugte Techniken: Bleistift, Farbstift, Filzstift, Kreiden, Stifte aller Art.
Seit 1983 Einzel- und Gruppenausstellungen:
Gruppenausstellungen
1985 Galerie Stilbruch Oberburg
1986-1997 BEA-Ausstellung der Vereinig. Künstler- u. Kunstfreunde in Bern (VKK)
1986 VKK-Ausstellung in Basel
1987 Kornhaus Burgdorf (Kornhausmesse)
1987 VKK-Ausstellung in Lyss
2002 Galerie Bären Mühleweg
Einzelausstellungen
1983/84 Sunne-Galerie in Burgdorf
1984 Alterspflegeheim Burgdorf
1984/85 Tea-Room Hallenbad Burgdorf
1986 Tea-Room Hallenbad Burgdorf
1988 Tea-Room Specht Burgdorf
1988/89 Tea-Room La Calèche Bern
1990 Marktlaubenkeller Burgdorf
1990/91 Haute Coiffure Flair Burgdorf
1991 Restaurant Rothöhe Burgdorf/Oberburg
1994 Kornhaus Burgdorf
1998 SAZ Burgdorf
1998 Regionalspital-Galerie Burgdorf
1999 Galerie Bären Mühleweg
Musikalisches:
Ungefähr ab 1987 habe ich verschiedene kleine Musik-Shows zusammengestellt, hatte einige Auftritte mit meinen Jungs, mit einer Band, mit einem Musikpartner, zusammen mit einer Musikpartnerin, allein und im Chor. Teilnahme an einer TV-Sendung im Schweizer TV usw. Alles lässt sich sehr gut ergänzen und kombinieren. Heute singe ich in Frankreich vor allem bekannte Hits. Mein Orchester ist Musik vom Laptop oder von der CD, zu der ich live singe. Ich kann auch gebucht werden.
Vorlieben und Abneigungen:
Ich lese gerne, gestalte meine Homepage, liebe Motorräder (vor allem die Harley Davidson), bin gerne unterwegs, bin neugierig auf Neues und mir noch Unbekanntes, mag Burgdorf, mag andere Völker und Kulturen, besonders das Volk der Fahrenden und die Indianer, weite Horizonte, Wärme, liebe die Camargue, weil ich dort das Gefühl habe, frei atmen zu können.
Ich bin neugierig auf Vieles, manchmal zu vieles, brauche immer wieder Herausforderungen. Ich mag Menschen, den Umgang mit ihnen, und auch Tiere. Ich singe, weil auch die Musik einer meiner Vorlieben ist. (Musik in einer grossen Bandbreite). Tanzen. Mich damit ganz in die Musik hinein geben und ausleben, was ich fühle. Ich stehe gerne auf der Bühne und vermittle den Leuten etwas, das ihnen gut tut. Lesungen und Vorträge abzuhalten macht mir Spass. Es gäbe eine Menge zu sagen. Es gibt auch Dinge, die ich nicht mag: vor allem alles Enge, Hass und Gewalt, Intoleranz gegenüber Anderen und Diskriminierungen jeder Art.
Esther Grünig-Schöni
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