Du sollst nicht lügen!
Anfangs dachte ich mir, als ich den Titel las, „oh Gott, nein, noch so ein Bibel-verherrlichender Bockmist aus der Feder eines kleinkarierten Christen!“ (Anmerkung: ich habe nichts gegen Christen, nur manche Exemplare sind einfach nur verdammt engstirnnig! Dazu gehören auch meine Ex- WG-Mitbewohner *fröhlich nach HH winkt*), aber bevor ich abschweife und mich in unliebsamen Erinnerungen verliere, zurück zum Thema.
Wie gesagt, anfangs dachte ich mir, dass ich wieder ein „Ihr müsst Gottes Gebote“- Buch in Händen hielt.
Aber falsch gedacht.
Jürgen Schmieder hat- und ich nehme an, dieses Buch beruht auf seinen eigenen Erfahrungen- ein bitterböses, aber herrlich lustiges Werk zustande gebracht, bei dem ich Tränen gelacht habe. Man muss erst einmal den Mut aufbringen, dieses Experiment nachzuahmen – oder die etwas „bösere“ Variante des „ich sag nur noch was ich denk“.
Stellenweise ist es etwas zäh, das mag schon sein, aber so wie Schmieder seine erlebten Situationen darstellt und beschreibt, ist so klasse, dass man sich manchmal echt wünscht dabei gewesen zu sein.
Allerdings sollte man eines bedenken: es ist böse, es ist sarkastisch, es ist stellenweise verdammt zynisch- wer sich darauf nicht einlassen kann, sollte die Finger von diesem Werk lassen.
Bei „du sollst nicht lügen“ ist es wie bei Comedy- Filmen: man kann nicht erwarten, hochkarätige Unterhaltung in der Hand zu halten, man muss sich schon auf das Niveau einstellen können. Wer mit Sarkasmus nicht viel am Hut hat, dem sei hiervon abgeraten.
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