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Vampirblut

Inhalt:

»Plötzlich war der Mann, den ich liebte, eine Bestie und ich die Einzige, die ihn aufhalten konnte.«

Josie hat sich selbst noch nie als Teil der indianischen Legenden ihrer Großmutter gesehen. Daran ändern auch die Albträume nichts, die die Siebzehnjährige heimsuchen, immer, wenn sie sich in der Nähe des Yosemite Nationalparks aufhält. Alles ändert sich, als der geheimnisvolle William in ihr Leben tritt und ihre Träume plötzlich wahr werden. Schneller als ihr lieb ist, muss Josie mit dem Schwert in der einen und der Armbrust in der anderen Hand gegen Dämonen, Vampire und Götter antreten. Und dann steht sie vor der wichtigsten Entscheidung ihres Lebens: kann sie ihre Gefühle für William ignorieren und ihn töten? Ein junges Mädchen und ihre Freunde, gefangen zwischen Liebe, schweren Verlusten und der ständigen Angst vor dem Tod.
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Zunächst dachte ich mir „hey, warum nicht?“. Nach den ersten 20 Seiten hatte ich allerdings das Gefühl, das falsche Buch in der Hand zu haben.
Die Ähnlichkeiten, nein, die PARALELLEN zu Twilight und Buffy sind zu krass. Josie, einerseits eine Mischung aus Buffy (was die Superkräfte angeht), andererseits ganz die Bella, die wir aus Twilight kennen, trifft nach einem Unglück (mit positiven Ausgang) einen unsagbar schönen, tollen, faszinierenden jungen Mann (gähn). Natürlich stellt sich dieser als Vampir heraus. Und natürlich ist er einer der guten Vampire, die die Menschen beschützen (hi, Angel!). Anfangs ist William, so der Name des werten Herrn, abweisend, aber zeitgleich überbesorgt, wenn es um Josies Sicherheit geht (Servus, Edward!).

Es geht eine Weile und Her, Josie entwickelt sich zur Superjägerin (Buffy), fällt aber fast in Ohnmacht, wenn ihr William zu nahe kommt (Bella). William hingegen kann nicht ohne sie, aber auch irgendwie nicht mit ihr (Angel) und verspürt zudem den unbändigen Drang sie rund um die Uhr zu beschützen (Edward). Ganz schlimm wurde es, als William verschwindet, weil – nun, das verrat ich nicht. Auf jeden Fall hatte ich ab diesem Zeitpunkt das Gefühl, den zweiten Band von Twilight in den Händen zu halten.

Abgesehen von den Ähnlichkeiten zu Twilight und Buffy (was heißt Ähnlichkeiten! Stellenweise hatte ich das Gefühl, die Dame Autorin hat astrein geguttenbergt) gab es einige andere Ungereimtheiten: Die nahezu sofortige Akzeptanz der Existenz übernatürlicher Wesen durch Josie und ihrer Freunde (also bitte! Ein bisschen Panik oder zumindest etwas mehr Zeit wär da schon angebracht gewesen). Innerhalb weniger Tage kam es von der Entdeckung, dass es Vampire und Dämonen gibt, zur Akzeptanz deren Existenz durch alle Beteiligten. Natürlich ohne zu hinterfragen, ohne zu zweifeln.

Ebenso durften die indianischen Legenden nicht fehlen- inklusive Medizinmann und allem. Je weiter ich las, desto mehr hatte ich das Gefühl, dass hier Buffy ins Twilight- Universum verfrachtet wurde. Lediglich die Namen wurden geändert.
Aber es gibt ein Tor, durch das die Dämonen kommen (Höllenschlund), das tragische Vampir-Supergirl-Liebespaar (Bella-Edward/Angel-Buffy), die indianischen Wurzeln (Quileute bzw. bei Buffy die afrikanischen Priester, die die Jägerkräfte rufen) und natürlich die Legende über die Auserwählte (Buffy).

Abgesehen von einigen fehlenden Kommata, was das Lesen stellenweise echt erschwert hat, und fehlerhaften Ausdrücken („sie wendete sich ab“) und auch zeitlichen Fauxpas, störte mich am meisten dieses „Zusammenklauen“ von Bekanntem.

Fazit:

Wenn es eigene Ideen gewesen wäre und man nicht ständig das Gefühl gehabt hätte, dass gleich Bella, Edward, Angel, Buffy genannt werden (und zwar nicht nur im „oh schau mal, ich bin wie Buffy“-Vergleich), dann hätte das Buch definitiv Potential gehabt. So allerdings ist es nichts anderes, als ein Zusammensetzen von Buffy-Universum und Twilight- Universum. Leider mit fehlendem Tiefgang und wenig überzeugenden Protagonisten.

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