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Unsterblich – das Tor der Dämmerung

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Kurzbeschreibung:

Nur sie kann die Menschheit retten

Unsere Welt ist in Dunkelheit getaucht. Die Menschen sind zu Gefangenen geworden. Nur wer sich an die Regeln hält, hat eine Chance zu überleben. Doch die junge Allison will sich nicht mehr an diese Regeln halten. Sie fordert das Schicksal heraus und lehnt sich gegen ihre Unterdrücker auf – mit ungeahnten Folgen.

Grenzen, Mauern und Verbote gehören zum Alltag der 17-jährigen Allison, seit sie denken kann. Denn sie wächst in einer Stadt auf, in der die Menschen von den Vampiren regiert werden, grausamen Fürsten der Nacht. Sie haben sich eine Luxuscity errichtet und lassen ihre Gefangenen, die ihnen regelmäßig Blutzoll schulden, für sich schuften. Jeder kleinste Verstoß gegen die Regeln wird geahndet, und Allison erfährt schon früh, dass ihr Leben nicht viel wert ist. Als sie vor die Wahl gestellt wird, zu sterben oder ihren Unterdrückern gleich zu werden, entscheidet sie sich für den Weg der Unsterblichkeit – und hoff t, nun endlich unangreifbar zu sein. Doch vor den Toren der festungsartig abgeriegelten Stadt lauert etwas, vor dem sich sogar die Vampire fürchten …

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Nicht noch ein Vampirroman – das war mein erster Gedanke. Doch seit der Iron Fey- Reihe (zu deutsch „Plötzlich Fee“) gehört Julie Kagawa zu meinen Lieblingsautoren. Also hab ich meine Abneigung überwunden und das Buch gekauft.

Und es nicht bereut.

Allisons Welt ist alles andere als kuschelig (also KEIN Vergleich zu Twilight). Brutal, hart, schwer zu überleben – außer man steht unter dem Schutz des Vampirprinzen. Doch Allison wollte das nie. Sie wollte keine Sklavin für Vampire sein. Lieber kämpft sie jeden Tag aufs Neue ums Überleben.

Und genau bei einem dieser Kämpfe passiert es. Sie wird angegriffen und wird vor die Wahl gestellt.

ACHTUNG! ENTHÄLT SPOILER!

Der Weg bis zu dieser Entscheidung war sehr eindrucksvoll beschrieben. Die Welt ist zugrunde gerichtet worden, die Menschheit nahezu ausgelöscht (alle Resident Evil- Fans werden hier ihre wahre Freude haben) und die wenigen, die sich NICHT branmarken ließen, sind dem Tod geweiht. Allison ist eine von ihnen. Als sie auf der Suche nach Nahrung ihre Freunde ins Verderben führt, versucht sie wenigstens den Schwächsten von ihnen zu retten und bezahlt damit mit ihrem Leben.

Kanin, der schwarze, rettende Engel, bringt ihr alles bei, was sie für ihre neugewonnene Existenz wissen muss. Dass diese Existenz kein Zuckerschlecken wird, dem wird sich Allison immer mehr und vor allem schmerzlich bewusst. Als Kanin vom Vampirprinzen aufgespürt wird, trennen sich ihre Wege gezwungenermaßen.

Doch als Kanin von einem psychopathischen Vampir gefoltert wird, ist es an Allison, ihn zu retten. Doch zuvor muss sie sich einer Prüfung stellen: Sie hat sich einer Gruppe Menschen angeschlossen und sich in einen verliebt. Um diesem einen Menschen zu zeigen, dass sie seiner Liebe würdig ist, erfüllt sie ihr Versprechen und legt sich sogar mit ihrem „Bruder“ an und fackelt dessen Stadt ab. Und schlussendlich führt sie ihre Menschen nach Eden…

All das erzählt Julie Kagawa so eindrucksvoll, dass man es sich alles bildlich vorstellen kann. Sie verzichtert auf blumige Umschreibungen oder zu viele Details. Doch die wenigen Details, die sie uns zukommen lässt, haben es in sich und zeichnen eine brutale, blutige Welt, in der es Menschen alles andere als einfach haben. Und auch Vampire haben es nicht sonderlich leicht, zu überleben.

Kagawa schafft es, ihre Hauptfigur nicht als leidene, in Selbstmitleid zerfliessende Heldin darzustellen, sondern als starke, immer wieder mit ihrem inneren Dämon ringende Kriegerin. Oft erscheint es brutal, was Alli macht oder was sie sehen muss, doch angesichts ihrer Umgebung und der Umstände ist es mehr als passend. Kagawa verzichtet auf alle gängigen Vampirklischees (abgesehen von einigen Mythen, die sie allerdings eindrucksvoll verarbeitet) und erschafft eine unglaubliche Dystopie.

Fazit:

Auch nach mehrfachem Lesen lässt mich der erste Band dieser Reihe geplättet zurück. Ganz anders als Iron Fey, das ja noch recht harmlos und bunt und schillernd geschrieben war, geht es in Unsterblich knallhart zur Sache. Nichts für schwache Nerven, nichts für zartbesaitete Gemüter und definitiv kein Jugendbuch, sondern für „junge Erwachsene“. Ich kann’s nur empfehlen. Auch wenns mal wieder ein Vampirroman ist. Aber dieser Vampirroman hat es in sich! Endlich wieder RICHTIGE Vampire 😉

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