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Blutbraut

Blutbraut von Lynn Raven hat mich aufgrund der Kurzbeschreibung echt neugierg gemacht. (Hier ist sie 😉 )

Magie macht ihn stark, Liebe verletzlich

Seit sie denken kann, ist Lucinda Moreira auf der Flucht vor Joaquín de Alvaro, denn sie ist eine „Blutbraut“, und nur sie kann den mächtigen Magier davor bewahren, zum Nosferatu zu werden. Dazu aber müsste sie ihm ihr Blut geben und sich auf ewig an den Mann binden, der für sie die Verkörperung alles Bösen scheint.

Doch dann tritt genau das ein, wovor sie sich fürchtet: Gerade als Lucinda sich erstmals verliebt hat, und zwar in den charmanten Cris, wird sie entführt und auf das Anwesen Joaquíns gebracht. Lucinda ist in eine Falle gelaufen, denn Cris ist kein anderer als Joaquín de Alvaros Bruder, und auch er sucht eine Blutbraut …

Doch die beiden Brüder sind nicht die einzigen. Auch andere Mitglieder ihres Konsortiums begehren Lucindas Blut. Als Lucinda in die Gewalt eines von ihnen gerät und Joaquín sie unter Einsatz seines Lebens befreit, beginnt Lucinda sich zu fragen, welches die wahren Motive für sein Handeln sind …

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Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllt. Zwar war die die Darstellung von Ravens Vampiren mal etwas anderes- kein Glitzer, kein Funkel, kein leidender Vegetarier-Vampir- aber durch die Protagonistin und den leicht besessen wirkenden Kerl an ihrer Seite konnte ich nicht richtig mitfiebern. Stattdessen hatte ich immer mal wieder das Bedürfnis Lucinda mithilfe einiger Watschen wachzurütteln oder Joaquín in den Hintern treten, damit er mal mit der Wahrheit rausrückt.

Die Liebesgeschichte, die viele so hoch loben, ist hier nur eine Art Nebenhandlung, hauptsächlich erlebt man als Leser Lucindas Angst (und das sehr ausgiebig) und ihre Veränderung bzw Überwindung. Es ist ein sehr, wirklich sehr! langer Prozess, bis Lucinda ihr Schicksal akzeptiert und merkt, was Sache ist. ZU lang, meiner Meinung nach.

Raven hat zwar eine neue Art Vampir geschaffen und mit Blutbraut auch ein spannendes Buch, keine Frage, aber durch ihre Protagonistin Lucinda verliert man die Lust am Lesen. Ständig umarmt diese sich oder jammert oder beides gleichzeitig. Okay, traumatisches Erlebnis hin oder her- aber das sie sich beim kleinsten Windhauch im Selbstmitleid suhlt und die Wahrheit bis kurz vor knapp vehement ignoriert, selbst als sie ihr quasi ins Gesicht springt, das hätte nicht sein müssen.

Pluspunkt: es war weder kitschig noch schmalizg- definitiv nur ein Hauch von Liebesroman (Gott sei Dank!); die Nosferatu waren endlich mal die Art Vampir, die man sich unter Vampir vorstellt und nicht dieses schwuckelige Glitzer- Männchen; Sarkasmus und schwarzer Humor war auch vertreten- passt 😉

Minuspunkt: Lucinda. Diese Protagonistin verdirbt meines Erachtens ganze Szenen. Joaquín hätte, in seiner Position, eine Kämpferin, kein jammerndes Prinzesschen verdient. Allerdings kann ich mit Zimperlieschen nichts anfangen…

Fazit: Wer mal eine andere Vampirgeschichte lesen möchte, ist hier richtig. Allerdings sollte man sich von Lucinda nicht abschreckend lassen und auch nicht verzweifelt auf eine Liebesgeschichte beharren, die zwar angedeutet wird, aber erst gegen Ende Formen annimmt. Für all jene, die mit diesem Rosamunde-Pilcher- Quark nichts am Hut haben, kann ich diese Geschichte empfehlen. Wer eine Lovestory lesen möchte, sollte die Finger davon lassen.

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