Die Prophezeiung der Schwestern

Eigentlich wollte ich mich mehr auf die Indie-Autoren konzentrieren, aber diese Buchreihe (ja Reihe, weil dreiteilig) löst bei mir derart gemischte Gefühle aus, dass ich sie einfach erwähnen muss.

Michelle Zink gehört zu den wenigen Autoren, die sich mit dem Thema Engel mal auf eine etwas ganz andere Art und Weise gewidmet haben. Keine kitschige Liebesgeschichte, kein überzogenes, religiöses Geschwafel (auch schon alles erlebt) und nicht zu viel Esotherik. Allerdings hat sie dafür etwas mit dem Engel- Thema vermischt, was ich noch nicht ganz nachvollziehen konnte. Aber dazu gleich mehr.

Fangen wir mit Band 1 an- Die Prophezeiung der Schwestern

Um was geht es? Ich werde nicht viel zur Story verraten- die Spoilerwarnung werde ich eh immer wieder wiederholen- aber gut, ganz ohne aus dem Nähkästchen zu plaudern, wirds leider nichts.

Hauptthema der Reihe von Michelle Zink (von der Amazon.de- Redaktion auch liebevoll Susanne Zink genannt) ist eine uralte Prohezeiung, nach der sich die Engel mit den Menschenfrauen gepaart haben. Ein Zwillingsschwesternpaar hat dabei ein recht böses Spiel getrieben. Die eine tauschte Liebe gegen Macht und die andre war dazu verdammt zuzusehen. Somit wurde die Prophezeiung der Schwestern geboren- die Nachfahren der ersten Zwillinge würden immer wieder mit Zwillingsmädchen gesegnet sein werden. Die eine das Tor, durch das das Böse kommt ( man erinnere sich: eine tauschte Liebe gegen Macht) und die andre der Wächter, der zu sorgen hat, dass das Oberböse himself nicht einfach durch die Schwester hindurchspaziert.

Bis dahin fand ich das ja schon mal richtig geil. Aber- jetzt kommt das große aber- Band 1 beginnt recht schwach und wird zur Mitte hin echt stärker. Man kann sich Alice, die durch einen dummen Zufall die Wächterin wurde (und ein echt mieses Miststück ist) sehr gut vorstellen, während Lia, die eigentlich zur Wächterin bestimmt war, nun aber zum Tor wurde, irgendwie nicht so greifbar werden möchte.

Als Fazit gibt es nur zu sagen, dass sich Band1 nach einem sehr, sehr holprigen Start steigert und Lust auf mehr gemacht hat.

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Band 2- Die Propezeiung der Schwestern- Liebe und Verrat

Band 2 knüpf versetzt zu Band 1 an. Allerdings beginnt Band 2 wesentlich stärker und interessanter als Band 1 😛 . Alice ist immer noch ein Miststück und wird zudem immer stärker und mächtiger. Sie schreckt auch nicht davor zurück, die uralten Gesetze der Grigori (die ausnahmsweise keine Wächterengel sind, sondern…nun, Druiden) zu missachten und zu brechen, um Samael (oder auch Luzifer) in die Welt zu geleiten.  Lia hingegen fühlt sich schwach- viel schwächer als Alice- und als noch ein Verrat in den eigenen Reihen begangen wird, ist sie überglücklich Altus erreicht.  Altus ist der Sitz der Schwesternschaft und erinnert durch die Erzählung von Michelle stark an Marion Bradleys Avalon. Altus ist in der Hand der Schwesternschaft bzw der Frauen- und die Oberin ist die Tante von Lia. Da Lia aber als Tor verpönt ist, ist ihre Anwesenheit nicht wenigen ein Dorn im Auge.

Dennoch wird ihr geholfen. Und sie hat diese Hilfe auch dringend nötig, wenn man bedenkt wie stark Alice geworden ist.

Mein Fazit: Band2 ist wesentlich besser und fesselnder als Band 1. Ich habe die ganze Nacht gelesen, als ich mir das Buch gekauft habe und wollte es nicht mehr aus der Hand legen- dann aber kam die Ernüchterung: Band 3 ließ noch laaaaange auf sich warten. Aber wie gesagt: ließ! (Btw würde Liebe und Verrat 4 Sterne bekommen- ein Stern Abzug für die Druiden/Kelten/Avalon- Kopie)

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Band 3- Die Prophezeiung der Schwestern- Magie und Schicksal

Lia und Alice sind in London. Aber aus unterschiedlichen Gründen. Während Lia versucht, das Tor für immer zu schließen, will Alice sich das nehmen, was Lia am meisten geliebt HATTE. Unnötig zu sagen, dass Zickenkrieg vorprogrammiert ist 😛

Dennoch ist der Streit der beiden nicht der Mittelpunkt. Sondern eine ganz spezielle Suche. Allerdings gestaltete sich die Suche als dermaßen spannend, dass ich versucht war, vorzublättern.

Der finale „Kampf“ habe ich mir auch etwas anders vorgestellt. Vor allem, wenn man die große Vorbereitung, Suche und Abschiedsszenen bedenkt. (mehr wird nicht verraten 😛 selber lesen heißt es da)

Das Ende ist mau. Sehr mau. Aber es war (leider) nicht anders zu erwarten.

Fazit: Band 3 würde auch nur 3 von 5 Sternen bekommen. Es hat genauso schwach geendet, wie Band 1 angefangen hat. Leider. Ich hatte mir mehr erhofft. Im Endeffekt könnte man die Reihe von Michelle mit einer Milchschnitte vergleichen: band 1 und 3 sind die furztrockenen, nicht gerade spannenden Vollkornschnitten und Band2 ist die leckere Milch dazwischen. Wen es allerdings nicht stört, dass Engel mit Kelten und Druiden und Avalon zusammen geworfen werden, der darf hier beherzt zugreifen. Die Idee ist nämlich echt gut, nur die Umsetzung ist nicht gerade gelungen.

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