Scholomance – Tödliche Lektion

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Vorneweg: Ich liebe es. Alles daran. Aber man muss sich auf die Welt einlassen, denn diese Zauberschule ist GANZ ANDERS und hier ist nicht viel fluffy-heiter-schöne Welt mit sicherem Hafen.

📗Die Protagonistin, El, ist großartig. Sie ist sarkastisch, versucht einfach nur zu überleben und verweigert sich dem Schicksal, das die Welt ihr zugedacht hat und beugt sich auch nicht den Konventionen. Ich liebe sie – und fand die harsche Beurteilung unentspannt. Lasst euch halt auch mal drauf ein, Leude.

📗 Das Worldbuilding hat sich mir nicht immer erschlossen, aber das muss es ja auch nicht. Diese Schule ist die erste Zauberschule, die ich nichit besuchen will. Nie 😀

📗 Es gibt keine friggin’ Romance (oder nur angedeutet). Das ist herrlich überraschend und erfrischend. Auch die entstehenden Beziehungen sind realistisch dargestellt, so wie sie sich entwickeln.

📗 Großer Pluspunkt: Die Sprache. Mit Sarkasmus und Würfeln kriegt man mich, hier wars der Sarkasmus und ich liebe alles daran.

Ich bin mir sicher, es gibt auch den ein oder anderen negativen Aspekt an diesem Reihenauftakt, aber wenn, dann ist er in meiner absoluten Begeisterung untergegangen 😀 ich kann euch diese sehr andersartige, düstere, dreckige Zauberschule nur empfehlen, wenn ihr mal aus der cozy fluffy Harry Potter-Welt rauswollt und keine Angst habt, euch auch mal einer etwas negativeren Heldin zu stellen.

Scholomance – Der letzte Absolvent

Vorneweg: Never ending lovestory, wenn es um diese Buchreihe geht. Ich liebe auch Band 2 restlos und hier hab ich zum allerersten Mal sehr lang, sehr ausgiebig meinen Reader angeschrien.

📗El bekommt Unterstützung, auch wenn sie über die echt nicht so begeistert ist, was ich mehr als verstehen kann. Die Interaktion, die aufkeimenden Beziehungen – sie fühlen sich so wirklich an, so natürlich, dass es einfach nur eine Wohltat ist.

📗 Diese Zauberschule landet auf der Liste der magischen Orte, die ich besuchen will, immer weiter runter. Ne, danke 😀 das muss nich. Und ein fürs andere mal bin ich gottfroh, dass es noch keine “Riechbücher” gibt 😀

📗 Die Beziehung entwickelt sich weiter – also die Romance. Aber wie schon erwähnt: natürlich, nicht forciert. Hier wird nicht eines Morgens beschlossen, DASS DAS JETZT DIE GROSSE LIEBE IST 😀 ich liebe alles daran und zum ersten Mal seit Jahren shippe ich Charaktere und hoffe auf ein Happy End. Und ich hoffe normalerweise nie auf ein Happy End.

📗 Großer Pluspunkt: Die Sprache. Mit Sarkasmus und Würfeln kriegt man mich, hier wars der Sarkasmus und ich liebe alles daran.

Auch hier ist die Leserschaft wieder geteilter Meinung, weil nicht fluffig, weil nicht clean, weil nicht so “oooh das Gute siegt über das Böse und wir sind alle eine Einheit und hüpfen singend über das Feld” – sorry to break the news: SO ist das echte Leben. Es ist dreckig, es ist unfair, es ist hart und MANCHMAL SCHREIT MAN SEINEN EBOOKREADER AN OKAY?! Mein armes Herz, ey 😀 [ich liebe alles an diesem Buch außer den fiesen Cliffhänger, denn Band 3 hat LANGE auf sich warten lassen]

Mona – Und täglich grüßt der Erzdämon

Funtasy Romance mit Biss

Nachtwächterin im Museum – die ungeschickte Hexe Mona braucht diesen Job dringend. Als sich während ihrer Schicht ein schwarzmagischer Einbruch ereignet, ruft Mona verzweifelt einen Erzdämon zu Hilfe. Der vertreibt den räuberischen Vampir, doch die wahren Probleme fangen damit erst an: Der ebenso charmante wie missgelaunte Dämon Balthasar ist nun an Mona gebunden und muss herbeieilen, wann immer sie Hilfe braucht – egal, ob gegen dunkle Magie oder störrische Marmeladenglasdeckel. Nur widerwillig arrangieren sich Mona und Balthasar mit ihrem Paktunfall. Als jedoch der vampirische Magier zurückkehrt, ist ein flirtender Dämon nicht länger Monas größte Sorge …

Einfach magisch: für alle Fans von romantischen Fantasy Büchern mit einer ordentlichen Portion Humor.

Die Verwendungsrechte des Covers liegen beim Verlag, es stammt von I.B. Zimmermann (Urheberin). Danke, dass ich es benutzen darf für diesen Post.

Ich liebe Funtasy-Romane. Ich mein, was gibt es Besseres als Humor? Von Herzen kommender Sarkasmus, wenn man beim Lesen merkt, dass die Autorin auch schon lachen muss?

Das macht das Lesen doch erst zum richtigen Vergnügen und Hightlight. Etwas, was hier definitiv der Fall war. Gut, zugegeben, ich hab die Entstehung von “Mona” verfolgt, ich bin also nicht völlig unbedarft an dieses Werk herangegangen und dennoch hat mich die Vielfalt und die Kunstfertigkeit dann doch von den Socken gehauen. Aber fangen wir von vorne an.

Layout bzw Illustrationen und Verzierungen:

Wenn man davon absieht, dass mein Kater der festen Überzeugung war, mit den Fledermäusen auf dem Cover zu spielen (echt jetzt), ist auch die Innengestaltung ein Augenschmaus (um mal das Kabel1-Idiom auszupacken). Immer wieder finden sich Illustrationen, Seiten wie aus einem Bullet Journal und liebevolle Details zwischen den Kapiteln und Absätzen und zeigen, dass sich Isabel WIRKLICH mit Herzblut für das Buch eingesetzt hat und der Verlag ebenso. Lieb so was ja. Es ist nicht zu viel, es ist nicht zu opulent *looking at you, DM*, sondern genau richtig.

Die Charaktere:

Sie sind vielfältig, bunt, liebevoll gezeichnet und vor allem NICHT FUCKING SCHWARZ-WEISS. Wir haben hier eine breite Palette an Figuren, die sich weiterentwickeln, vielschichtig sind UND MIT VERDAMMT ECHTEN PROBLEMEN zu kämpfen haben. Wer kennt es nicht, das Gefühl, seinen Eltern nicht zu genügen? Wer weiß nicht, wie schwierig es ist, wenn einen schon Kleinigkeiten überfordern? Und Verlustängste? C’mon, zeig mir den, der die nicht hat. Nie. Es war wirklich erfrischend, nicht eine Mary Sue oder Superhelden-Godlike zu erleben, sondern eben wie sich Charaktere zusammen um Probleme kümmern, während ihre eigenen kleinen Pakete ihnen ans Bein pinkeln. Man kann sich wirklich hineinversetzen und da wir alle iwo unseren Knacks haben, kann mir auch keiner erzählen, dass das unrealistisch ist.

Die Sprache:

Gut, das Mona-Signifikante ging mir ein wenig auf den Zeiger, aber nur, weil ich mir halt vorgestellt hab, wie mir die ganze Zeit einer mit “Eh…” kommt 😀 da kann ich Balthasar so was von verstehen, was schlechte Laune angeht. Ansonsten: Ich hab es zweimal gelesen, einmal schön langsam als Genuss und einmal für diese Rezi als Re-Read im Speedmodus. Beides Mal hats mich einfach mitgerissen und ich bin nur einmal gestolpert, als der hessische Dialekt ausgepackt wurde, weil ich damit nicht gerechnet hab.

Easter Eggs:

Auch nach zweifachem Lesen hab ich wahrscheinlich nicht alle gefunden. Es ist wie Pokémon jagen, nur besser 😀 i like!

Literaturthema Hexen:

Hexen in der Literatur sind immer ein wenig schwierig. Es gibt so viel, was sich anbietet falsch zu machen und die Gefahr, in die Klischeekiste zu greifen oder völlig im Klischee aufzugehen, ist groß. Isabel hat es geschafft, das Hexenthema nicht nur sehr gut aufzuarbeiten und aufzugreifen, sondern enttabuisiert es auch. Hexen sind nicht mehr gebrandmarkt, müssen sich nicht mehr verstecken, sind nicht mehr automatisch die Wurzel allen Übels und das ist WIRKLICH mal nett. (Fellow Writers: BITTE hört auf, die Hexen immer als verteufelte Randfiguren hinzustellen, die sich verstecken müssen. Es ist super ermüdend.) Man merkt auch, dass hier viel Detailiebe, Recherchearbeit und genaues Arbeiten drin steckt und das ist einfach viel, viel Liebe! Es gibt kaum was Schlimmeres, als schlecht recherchierte Sachen wie Runen, Tarotkarten (wer kennt sie nicht, die “Mutter der Kelche”) – gerade bei einem solch empfindlichen Thema. Hier muss man ganz klar sagen: Isabel hat einen verdammt guten Job gemacht.

Fazit:

Es gibt nicht viel, was mich nicht abholen konnte – allein die Easter Eggs und der Humor haben mich schon restlos abgeholt -, doch die Kleinigkeiten sind maximal “schöner lesen” und sind meinem inneren Lektor anzuhaften. Ansonsten kann ich euch dieses großartige Werk nur ans Herz legen, denn es ist und bleibt mein Highlight 2021 und eines meiner Highlights 2022. Ich freu mich auf Band 2 und auf alle weiteren, die da noch kommen werden. Ich hab schon lange nicht mehr so gelacht beim Lesen und so mitgefiebert (normalerweise gelingt das nur Nina MacKay und Ann-Kathrin Karschnik oder einer handvoll amerikanischer Autorinnen). Lasst euch von jemanden, der fast nur meckert, eines sagen: Es gibt nichts an diesem Buch, was den Abzug eines Stern rechtfertigen würde. Ich würde sogar mehr als 5 geben, wenn es mir möglich wäre.

Ein Kleid aus Seide und Sternen – Elizabeth Lim

Maia Tamarin träumt davon, die beste Schneiderin des Reiches zu werden. Sie lernt diese Kunst von ihrem Vater und ist sehr begabt, aber als Mädchen ist ihr die Ausübung dieses Berufes untersagt. Als der Kaiser einen Wettbewerb um den Posten des Hofschneiders ausruft, fasst sie einen gewagten Plan: Verkleidet als Junge reist sie unter dem Namen ihres Bruders an den Hof, um für ihren Traum zu kämpfen. Unter den zwölf Schneidern, die sich bewerben, herrscht hohe Konkurrenz, das Leben am Hof ist von Intrigen bestimmt – und keiner darf Maias Geheimnis erfahren, denn dann erwartet sie der Tod. Doch schon bald zieht sie die Aufmerksamkeit des geheimnisvollen Magiers Edan auf sich: Er scheint ihre Verkleidung zu durchschauen. Und Maia braucht seine Hilfe, um die schier unmögliche letzte Aufgabe des Wettbewerbs zu erfüllen: Sie muss drei magische Kleider für die kaiserliche Prinzessin nähen, die aus Elementen der Sonne, der Sterne und des Mondes gewirkt sind. Zusammen mit Edan begibt sich Maia auf eine gefährliche Reise, die sie fast alles kostet, was ihr lieb und teuer ist …

Hach, kennt ihr das? Bücher, die man in einer Nacht lesen MUSS? Und es mehr als gern in Kauf nimmt, morgens völlig übermüdet zur Arbeit zu erscheinen?
“Ein Kleid aus Seide und Sternen” ist so ein Buch. Es ist voller Magie, voller Emotionen, man spürt richtig, wie Maia sich quält und anstrengt, um sich zu behaupten und ihren Platz nicht nur zu finden, sondern zu erhalten.
Gut, die Liebesgeschichte hab ich mir anders vorgestellt, da hat mich die Autorin wirklich überrascht und die Magie ist auch neu (nur das Versteckspiel ist halt bisserl arg Mulan 😉 ) … das Buch hat mich so gepackt, ich musste Teil 2 direkt in der nächsten Nacht lesen (meine Kollegen waren not amused). Die Figuren sind facettenreich, wenn auch die Männer mit weniger Tiefe aufwarten als die Damen der Geschichte. Die Sprache ist sehr poetisch, aber auch direkt und ich mag den kämpferischen, starken Zug, den Maia hat. Man wird in die Geschichte gezogen, sieht die Welt vor sich und – das fand ich sehr amüsant – auch die Herren Schneider. Das ist mir schon lange nicht mehr so passiert, dass ich so in eine Welt gezogen wurde.



Ich liebe sie. Ich liebe diesen Zweiteiler. Auch auf Englisch, wobei mir da das Cover nicht so gut gefällt (Hut ab, Alex!).
Von mir gibts glatte 5/5 Sterne für beide Teile.

Sisters of the Stars – Marah Woolf

Vor vier Jahren wurde Vianne von einer Sylphe gebissen. Im folgenden Dämonenfieber verlor sie all ihre Hexenkräfte. Um zu überleben, musste sie ihre Heimat und ihre große Liebe Ezra Tocqueville verlassen. Nun kehrt sie geheilt nach Frankreich zurück, das mittlerweile hinter einer riesigen Mauer liegt, die die Welt vor den Dämonen schützt. Vianne ist fest entschlossen, sich ihre Magie und Ezra zurückzuholen.
Vorher muss sie jedoch den jetzigen Großmeister der Magier überzeugen, einen Pakt mit den Dämonen zu schließen. Aber Ezra hat seine eigenen Pläne und in diesen kommt Vianne nicht mehr vor
Ein magisches Abenteuer voller Gefahren und Romantik in einer Welt, in der Legenden Wirklichkeit geworden sind.

Ich hab mir SO VIEL von dieser Geschichte erhofft. So richtig viel. Ich mein, es geht um Hexen! Und Dämonen!
Auch wenn mir klar war, dass es wieder irgendeine Liebesgeschichte geben wird.

Leider… leider war es wohl mitunter das zähste, langweiligste, was ich jemals von Marah gelesen hab. Nicht nur, dass Vianne eine unfassbar unglaubwürdige Figur ist, SIE IST EINFACH SO FLACH. Ich bin stärkere und besser gezeichnete Figuren von Marah gewohnt. Es zieht sich, es wiederholt sich, es ist leider auch sehr vorhersehbar. Es hat keinen Spaß gemacht, es zu lesen, leider. Gegen Ende wurde es dann verhältnismäßig gut, so dass ich gern wissen würd, wie’s weitergeht (auch weil ich Reihen gerne zu Ende lese), allerdings hab ich auch ein wenig Angst, dass es mich wieder so enttäuscht.

Leider auch hier nur 2/5 Sternen.

Der Fluch der Aphrodite

Vor über dreitausend Jahren kämpfte Apoll an der Seite der Trojaner, um die Stadt vor den Griechen zu schützen. Doch seine Schwäche für das weibliche Geschlecht ließ ihn diese Aufgabe viel zu oft vergessen. Als Troja unterging, gab Aphrodite ihm die Schuld daran und verfluchte ihn. Nie wieder sollte eine Frau sich in den Gott des Lichtes verlieben.
Nun hat Zeus Apoll aus Mytikas, der Heimat der Götter, zu den Menschen verbannt und ausgerechnet Aphrodite soll ihn unterstützen, den Fluch zu brechen. Mit Hilfe eines Tinder-Accounts, zweifelhaften Liebesromanen und den gut gemeinten Ratschlägen seiner Freunde versucht er ein Mädchen zu finden, das sich trotz des Fluchs in ihn verliebt. Ein fast aussichtsloses Unterfangen.
Und dann tauchen auch noch uralte Feinde auf, die nicht zulassen wollen, dass er sein Glück findet und in den Olymp zurückkehrt. Er muss sich Gegnern stellen, die jahrhundertelangen Hass in sich tragen.

Mhm, wo fang ich an?

Ich hab die Angelussaga von Marah Woolf wirklich geliebt, gut, abgesehen vom Abschlussband. Ich hab ihre Götter-Trilogie abgebrochen, die hat mich einfach nicht abgeholt. Aber ich hab so viel Gutes über diesen Einzelband gehört, dass ich es gewagt hab. Ich hab ihn mir geholt und …

… was soll ich sagen? Wenn man Stereotypen in ein Buch klebt, wie Sticker, dann ein wenig Mythologie dazu mischt und das wirklich lang zieht, dann hat man diese Geschichte hier.
Man hätte sehr viel mehr draus machen können, den Figuren auch Tefgang bescheren und dann vielleicht auch mal von den Klischees weggehen.
Versteht mich nicht falsch, nicht alles an der Geschichte ist schlecht – den Götterteil in der Antike mochte ich wirklich sehr gern und davon hätte ich auch gerne mehr gelesen, allerdings war mir die Darstellung der Neuzeit zu … american teenage like.
Flach, vorhersehbar, nervig.

Gut gemeinte 2/5 Sternen.

Seletion – Sequal

Die Liebesgeschichte um America, Maxon und Aspen hat ihr Ende gefunden – aber die Geschichte der ›Selection‹ ist noch lange nicht vorbei!

Nun ist es an Maxons Tochter Eadlyn, der Kronprinzessin, sich ihren Prinzen aus 35 jungen Männern zu erwählen. Alles könnte perfekt sein, wäre da nicht ein Problem: Eadlyn hat dem Casting nur zugestimmt, um das aufgebrachte Volk mit einer glamourösen Show zu besänftigen. Und an die große Liebe glaubt sie sowieso nicht. Aber vielleicht glaubt die Liebe ja an Eadlyn!

Die große Liebe, das große Finale – darauf haben alle ›Selection‹-Fans gewartet!
Als das Casting begann, war Eadlyn wild entschlossen, sich nicht zu verlieben und keinen der Bewerber an sich heranzulassen. Doch nun muss sie sich eingestehen, dass einige von ihnen doch Eindruck bei ihr hinterlassen haben: Henri, der charmante Lockenkopf, und sein bester Freund Erik. Der aufmerksame und rücksichtsvolle Hale. Der selbstsichere und attraktive Ean. Und natürlich Kile, Eadlyns Lieblingsfeind aus Sandkastenzeiten, der sie zu ihrem Ärger immer wieder aus der Reserve lockt.
Sie alle haben es geschafft, einen Platz in Eadlyns Welt zu erobern. Aber wird es auch jemand in das Herz der Prinzessin schaffen?

Uff. Ich hab mich riesig gefreut, als eine Fortsetzung zur Selection-Reihe rauskam und es um die Tochter von Amercia und Maxon geht.

Aber HOLLA DIE WALDFEE, deren Tochter ist mir so unfassbar unsympathisch, dass ich mich nur schwer durchringen konnte, die beiden Bücher zu beenden. Ja, okay, sie ist Prinzessin und Thronerbin, aber um Himmels willen, nicht einen Funken Bescheidenheit im Leib? Bei den Eltern?
Es fällt mir schwer zu glauben, dass America und Maxon ihre Tochter so erziehen würden. Bis zum Schluss mochte ich die Hauptfigur nicht. Ich hab keine Sekunde mit ihr gelitten, gelacht, geweint, gehofft. Nicht eine Sekunde. Ich hab sogar gehofft, dass ihr der ganze Shit um die Ohren fliegt. Einfach damit sie lernt, demütig zu sein.
Kein Vergleich zur Hauptreihe und leider nicht ansatzweise so gut. (Dennoch 3 Sterne, die Nebenhandlungen waren es wert)

Die Chance deines Lebens?

35 perfekte Mädchen – und eine von ihnen wird erwählt. Sie wird Prinz Maxon, den Thronfolger des Staates Illeá, heiraten. Für die hübsche America Singer ist das die Chance, aus einer niedrigen Kaste in die oberste Schicht der Gesellschaft aufzusteigen und damit ihre Familie aus der Armut zu befreien. Doch zu welchem Preis? Will sie vor den Augen des ganzen Landes mit den anderen Mädchen um die Gunst eines Prinzen konkurrieren, den sie gar nicht begehrt? Und will sie auf Aspen verzichten, ihre heimliche große Liebe?

Das ganz große Glück?

Von den 35 Mädchen, die um die Gunst von Prinz Maxon und die Krone von Illeá kämpfen, sind mittlerweile nur noch 6 übrig. America ist eine von ihnen, und sie ist hin- und hergerissen: Gehört ihr Herz nicht immer noch ihrer großen Liebe Aspen? Aber warum hat sich dann der charmante, gefühlvolle Prinz hineingeschlichen? America muss die schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen. Doch dann kommt es zu einem schrecklichen Vorfall, der alles ändert.
Auch im zweiten Band der ›Selection‹-Trilogie geht es um die ganz großen Gefühle! Kiera Cass versteht es meisterhaft, das im ersten Band vorgestellte Liebesdreieck noch ein bisschen verzwickter zu machen und die Leserinnen gemeinsam mit America hin- und her schwanken zu lassen: Maxon oder Aspen? Aspen oder Maxon?

35 perfekte Mädchen waren angetreten. Nun geht das Casting in die letzte Runde: Vier Mädchen träumen von der Krone Illeás und einer Märchenhochzeit. America ist noch immer die Favoritin des Prinzen, doch auch ihre Jugendliebe Aspen umwirbt sie heftig. Sie zögert, denn sie liebt beide. Doch jetzt ist der Moment der Entscheidung gekommen: America hat ihr Herz vergeben, mit allen Konsequenzen. Komme, was wolle …

Ich liebe diese Reihe – da kommt das kleine Mädchen in mir durch. Es ist eine wunderschöne Prinzessinnengeschichte, wobei die Prinzessin keine sein will und das Aschenputtel-Thema ist immer wieder ein Klassiker, den man aufgreifen kann.
Und Kiera Cass macht das auf richtig tolle Weise (jaha, da kommt meine romantische Ader durch). America ist eine tolle Protagonistin und sie war zu jedem Zeitpunkt glaubwürdig – das ist etwas, was mir oft fehlt (und mir selbst nicht immer gelingt). Gut, das Love Triangle hätte jetzt nicht sein müssen, aber ich glaub, das gehört dazu 😉
Die Umstände, in der America aufwächst, das Kastensystem, was aus Amerika geworden ist und wie die Welt dort aufgebaut ist und nach welchen Regeln sie spielt – ich liebe es. Es ist alles ineinander schlüssig, es ist stimmig, glaubhaft. Okay, vielleicht nicht ganz, wenn man die kurze Zeitspanne bedenkt, in der das alles passiert sein soll – dennoch Hut ab, ich war wirklich beeindruckt (und hab die Buchreihe schon als Weihnachtsgeschenk vorgemerkt).

Long Story short: wenn ich jemals ein Literaturbesprechungsvideo mach, ist diese Buchreihe definitiv meine erste Wahl 😀

Night of Crowns, Band 1: Spiel um dein Schicksal


Schwarz oder weiß?
Welche Seite wählst du in diesem Spiel um Liebe und Tod?

Seit Jahrhunderten liegt über den Adelshäusern Chesterfield und St. Burrington ein unbezwingbarer Fluch – und das bis heute, obwohl aus den Anwesen längst Internate geworden sind. Von alledem ahnt Alice nichts, als sie für eine Summer-School nach Chesterfield kommt. Die Zeichen auf den Handgelenken ihrer Mitschüler fallen ihr nicht auf, dafür fesselt der charmante, wenn auch undurchschaubare Vincent umso mehr ihre Aufmerksamkeit. Sein Lächeln lässt sie alles um sich herum vergessen – bis Alice eines Morgens eine ihrer Mitschülerinnen versteinert im Wald entdeckt und auch auf ihrem eigenen Handgelenk das Symbol einer Schachfigur auftaucht …

Seit “Warrior&Peace” bin ich ein Fan von Stella Tack (nicht von ihrer Kiss-Reihe, so weit geh ich dann nicht. Liebesromane sind immer noch nicht mein Ding, so echt nicht) und hab mich beim Klappentext sofort auf die Geschichte gefreut (ja, okay, ich hab gehofft, es wird wieder was Geiles wie “Warrior&Peace” erwartet.

ABER das kannste halt nicht bei nem Verlag wie Ravensburger bringen, sondern in Indie-Verlagen wie Drachenmond.

Ich muss zugeben, stellenweise war ich vom Lektor enttäuscht, der den Roman behandelt hat (so viele sprachliche Schnitzer dürften eigentlich bei nem renomierten Verlag nicht passieren), stellenweise war ich von der eindimensionalen Charakterzeichnung enttäuscht (man wusste halt zu schnell, wo’s hingeht und leider war vieles auch mehr ein “ich brauch das jetzt für die Story, also ist das jetzt so”). Ein wenig mehr Reifezeit und facettenreicheres Charakterzeichnen wäre super gewesen, um das Buch zu einem Highlight zu machen.

Nichtsdestotrotz hat mich die Geschichte unterhalten – nicht begeistert oder mitleiden lassen wie “Warrior&Peace 1” (den zweiten fand ich auch nicht mehr sooo toll), aber es hat gereicht, damit ich mir auch das Hörbuch hole und es beim Arbeiten höre 😉 und das Buch mehrfach lese 😀

Für die Idee gibts 5 Sterne. Für die Umsetzung 3.

Fazit: macht solide 4 Sterne und eine Empfehlung. Ich steh ja voll auf Curse und bin wirklich, wirklich gespannt, was da in Teil 2 noch kommt 😀

The Scars Chronicles: Dorn der Finsternis

»Und wenn es eine Sache gibt, die stärker als Liebe ist, dann ist es die Furcht«
Irland, 1921: Olivya Whitethrone muss ihr Erbe als Geisterkriegerin an der Pirestale Akademie antreten. Gemeinsam mit ihrem Team kämpft sie gegen die Gefahren der Geisterwelt. Doch tief in der Finsternis lauert das Böse und wartet nur auf sie …

Ich bin per Zufall über dieses Buch gestolpert und hab mich sofort in das sehr schlichte Cover verliebt (ich mein, habt ihr gesehen, was aktuell mal weider den Fantasybereich dominiert? Da ist das echt mal eine Wohltat).

Ich hab noch nie was von der Autorin gehört oder gelesen – weshalb ich völlig blank an dieses Buch bin und wirklich begeistert war.

Jaha, auch hier ist wie so oft die Charakterzeichnung sehr eindimensional – stört mich ein wenig, mittlerweile sollte man das blizzard’sche morally grey nutzen – und mich hat tatsächlich die fehlende Charakterentwicklung gestört (es gibt einfach kein “Level up”), doch die Idee (die nicht neu ist) ist wirklich gut umgesetzt worden, weshalb ich mich sehr auf den zweiten Band freue (und hier mal Werbung für Ebru Adin machen muss, die nicht nur wahnsinnig hübsch und nett ist, sondern auch ne ziemliche coole Geschäftsidee hat).

Fazit:

Gute Unterhaltung mit den üblichen Schwächen bei Großverlagen, was ich aber nicht anders erwarte. Echte, mutige Texte gibt’s halt wirklich nur bei Indie-Verlagen (liebe Lektoren bei Großverlagen: traut euch mal was und hört auf, die x-te Version der gleichen Charaktere auf den Markt zu werfen).

3,5 Sterne, und eine Empfehlung. Die Autorin schreibt wirklich toll (und man kann ja auch über die branchentypischen Schwächen hinwegsehen ;))