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In deinem Licht und meinem Leben

Als Lena erfährt, dass ihr Vater gestorben ist, bricht für sie eine Welt zusammen. Doch als sie sieht, wie sehr ihre Mutter leidet, beschließt sie, dem Tod einen Deal vorzuschlagen: er gibt ihr ihren Vater zurück und bekommt dafür ihr Leben, wobei sie aus der Erinnerung ihrer Familie gelöscht wird. Der Tod erweitert den Pakt. Er gibt Lena ein Jahr Zeit, dafür zu sorgen, dass sich ihre Familie wieder an sie erinnert, dann dürfe sie mit ihren Eltern glücklich leben. Wenn sie es nicht schafft, muss sie den Platz ihres Vaters im Totenreich einnehmen. Lena setzt alles daran, dass sich ihre Liebsten an sie erinnern – doch sie hat die Rechnung ohne ihre Gefühle und den Tod gemacht.

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Ja, ein Liebesroman mit fantastischen und dramatischen Elementen 😀 mit einem wunderschönen Cover.

»Mhm, okay?«

Mein erster Volotag. Ich hab am Tag davor natürlich schon mal meine Tasche gepackt -Energy, Kekse, Schokolade, Block, Laptop, Stift, Pfefferminz… man kennt das ja. Meine wie ein Buch geformte Tasche, sperrig, groß, vielleicht nicht gerade die klügste Investition meines Lebens wartete am Morgen nur darauf, von mir ergriffen und mitgenommen zu werden.
Und ich war pünktlich. Himmel, trotz Stau und allem war ich pünktlich. Nur meine Chefin nicht 😀 ich saß also eine Stunde rum und wusste nichts, absolut nichts mit mir anzufangen. Unschönes Gefühl für einen Workaholic.
Und als sie dann schlussendlich da war… naja, da hab ich  meine Aufgaben bekommen und konnte wieder heim. Ich mein, wie geil ist das denn? Homeoffice!!!

Homeoffice ist btw ne ziemlich bescheidene Angelegenheit, wenn man sich so leicht ablenken lässt wie ich.

»Ah, Sie sind ja noch da«

Ich erwähnte schon mal, das sich recht aufgeregt bin, wenn es um Bewerbungsgespräche oder ähnliches geht? Hier auch. Ich bin also zum Reisebüro gefahren, ohne zu wissen, was mich groß erwartet. Vorher noch gegoogelt, was man alles mitnimmt, wie man sich präsentiert – das übliche halt.
Angekommen, keinen Parkplatz gefunden, keine Jacke dabei, Wind ruiniert die Frisur – geil. So muss das. Nicht.
Dann noch an der falschen Stelle geklingelt und richtig nett angeschissen worden – wer steht denn nicht auf den idealen ersten Eindruck?
Allerdings wurde das drinnen, im Gebäude selber, wieder wett gemacht. Holy fucking moly, ist das Gebäude genial! Am liebsten wäre ich dort eingezogen – was auch an den vielen Kaffeemaschinen lag 😀
Die Chefin war supernett, aber im Stress. Wie es mein Glück will, war genau an dem tag ein Tui-Streik. Und kein Mensch hatte Zeit für mich. Die beiden Vögel, die mich testen sollten, waren auch recht beschäftigt, also war das… well, nicht so erfolgreich. Zumal ich von InDesign so viel Ahnung hab wie meine Mutter von iOS. Also keine.
Nach meinem etwas missratenem Test saß ich geschlagene eineinhalb Stunden im Konferenzraum und habe gewartet, nur um dann einem Chef gegenüber zu sitzen, der meinen Namen zwar kannte, aber sich ansonsten nicht mit meinem genialen siebenseitigen Lebenslauf beschäftigt hat. Na, danke.
Das Gespräch war recht seltsam, so wirklich verstanden hab ich nicht, worauf es hinauslaufen hätte sollen, nur dass ich als Autor nicht geeignet bin, Texte zu schreiben. Das war der Moment, an dem ich ausgestiegen bin, kopfmäßig.

Muss ich extra erwähnen, dass das nichts geworden ist?

Es war einmal in Bulgarien

Mein erster Urlaub. Seit acht Jahren war ich nicht mehr weg. Leipziger Buchmesse mal ausgeschlossen, war ich echt schon lange nicht mehr von zuhause weg.
Und dann – spontane Sache. Gebucht, geplant, gehofft, gebangt, ein wenig auch drauf gewartet, dass irgendwas schief geht und der Urlaub nicht zustande kommt. Wäre in meinem Fall ja keine große Überraschung, wenn man bedenkt, wie mein bisheriges Leben immer so verlief.
Man muss dazu sagen, ich hab auch bisher immer alles dran gesetzt, damit was schief ging. Dieses Mal nicht. Ich hab eine meiner engsten Freundinn schon Wochen vorher gefragt, ob sie mich zum Flughafen fahren kann (Achtung, Spoiler), hab minutiös geplant, wann wo wie was mit Check in etc zu laufen hat. (Spoiler 2)
An sich alles super. Gepackt war schon am Abend davor, nach dem arbeiten sollte es losgehen. SOLLTE.

Ich habe mehrfach nachgefragt, ob sie mich fahren möchte. Und dann, verfluchte acht Stunden vorher, auf der Arbeit, sagt sie mir, sie geht lieber feiern.
Niemand hat mich jemals so wütend in dem Laden gesehen wie an diesem Abend. Ich kann ein ziemliches Arschloch sein (herzlichen Gruß an Herr P. an dieser Stelle, fick dich![sorry, musste mal gesagt sein]). Und ich war ein ziemliches Arschloch. Ich habe sie leiden lassen, während ich einen Ersatzfahrer gesucht habe. Jules‘ Schwester hat uns dann letzten Endes gefahren (Spoiler 3).

Man könnte sich jetzt denken, okay, das war die größte Schwierigkeit.
Am Arsch.
Am Flughafen angekommen sprang sowohl bei der Handgepäckkontrolle wie bei diesem Metalldetektor bei mir jeder Alarm an, der anspringen konnte. Ehrlich, ich hab sogar meine Piercings abgenommen!
Sogar die Bundespolizei kam um die Ecke, da es VERDACHT AUF SPRENGSTOFFAKTIVITÄT in meiner Tasche gab. Zur Info: meine Tasche enthielt eine dreckige Schürze, eine Geldtasche und meinen Kindle sowie ein leeres Parfumfläschen und Pfefferminz. Und etwas, was wohl mal vor sehr langer, unbestimmter Zeit Schokolade gewesen war. Gut, saß ich also auf einer Metallbank und hab zugesehen, wie zwei Polizisten und ein Spürhund um meine Tasche rumgeeiert sind. Kann man ja mal machen. Morgens um vier. Ohne Kaffee. Für mich, versteht sich.
Am Check in dann die nächste Katastrophe. Überschminkte Weiber, sehr unlustige ältere Herrschaften und ein Rumpelflugzeug, das ähnliche Töne von sich gegeben hat wie mein Opel, wenn er über 100km/h fährt. Sagen wirs so: ich habe mit aller Macht versucht, den inneren Psychopathen im Griff zu halten und mich auf was anderes konzentriert.

Bulgarien selbst war eine angenehme Überraschung. Die Fahrt zum Hotel lief ohne Probleme, der gesamte Urlaub war wirklich nett. Saisonende, etwas kalt, nur drei Sonnentage – aber Ruhe, mal schlafen ohne sich schlecht zu fühlen und einfach mal nichts tun. Vor allem das nichts tun war mal ne nette Abwechslung.
Aber es gab auch drei Abende, in denen die Entspannung mal der Anspannung wich. Wie schon erwähnt, hatte Jules‘ Schwester, nennen wir sie die kleine Fee, mein Auto. Meine kleine Rumpelkiste, bei der halt echt nicht viel kaputt gehen kann, außer das Panzertape fällt ab. Montagabend, Anruf. Sie ist abgeschleppt worden. Falschparken. Geht ja noch.
Mittwochabend, Email vom Reisebüro, bei dem ich mich beworben und vergeblich auf Antwort gewartet habe. Sie wollen einen Probearbeitstag, um zu sehen, ob ich zu ihnen passe – aufmerksame Leser wissen, ich habe einen Voloplatz. Zwickmühle ftw. Meine Volochefin war relativ gechillt und meinte, wenn ich es pack, kann ich beides machen. Glück? Ich? Alter!
Freitagabend. Anruf. Die kleine Fee ist wieder abgeschleppt worden. Die kleine Fee hat am Berg geparkt, Handbremse nicht richtig angezogen (die neu war, nur so am Rande, und findige Autofahrer wissen, neue Handbremsen sind Arschlöcher beim Anziehen), und den Gang rausgenommen. Folglich dachte sich mein Opelrost, er macht sich mal selbstständig. Ich muss ja zugeben, nach dem ersten Schock hab ich ne Stunde gelacht. Wirklich. Ich hab ja gesagt, ich bin ein Arschloch.
Aber ging ja noch mal alles gut. Nur die Fee’sche Mutter durfte sich von mir etwas anhören, als sie mir Vorwürfe machen wollte, dass ihre Tochter mein Auto hatte. Die kleine Fee ist 18, jeder von uns hat mal was Dummes getan, als der Führerschein frisch war. Vielleicht sind wir nicht zweimal abgeschleppt worden  innerhalb weniger Tage, aber wer frei von Dummheit ist, werfe den ersten Autoreifen – und die Fee’sche Mama ist da nicht dabei, das kann ich euch sagen.

In Bulgarien an sich waren wir groß einkaufen. Ich habe ein original Adldas-Essemble erstanden (hihi) und merke erst jetzt, wie falsch ich lag, was Jogginghosen anging. Superbequem, die Teile. Zum Joggen, versteht sich 😀

Der Rückflug und das Heimfahren waren relativ ereignislos, außer dass ich direkt nach dem Flughafen in Kinderkacke reingezogen wurde. Einige wissen vielleicht noch, dass ich nach wie vor WoW spiele und ich dort Gildenmeisterin bin. Was man da so alles erlebt… ich sags euch. Kindergartenleiter sind nicht zu beneiden.

Bewerbungen, Bewerbungen, wir brauchen mehr Bewerbungen

Seien wir ehrlich, es gibt nichts Anstrengenderes, nichts Nervenverzehrenderes als Bewerbungen schreiben?

Ich bin schon immer fertig mit der Welt, wenn ich potentielle, für mich interessante Jobs rausgesucht hab. Dann schau ich mir stolz meine Ausbeute an und denke mir „ja, auf die bewirbst du dich. Heute – morgen – wenn du halt Zeit hast.“

Und genau das ist mein Problem. Ich habe nie Zeit. An sich ja schon, aber ich bin echt miserabel darin, meine Zeit so zu managen, dass ich alles unter einen Hut bekomm. Man muss dazu sagen, dass ich seit dem April 2015 nicht mehr in der Uni war (wozu auch?), 5x die Woche als Kellner arbeite, nebenher schreibe, lektoriere, übersetze und irgendwie auch noch das allgemein beliebte Socialsing unterbringe. Wann also soll ich denn da bitte Bewerbungen schreiben? #unmöglich

Und dennoch – es ärgert mich immer, wenn dann einer dieser Jobs weg ist und ich meine Chance verpasst hab. Ich sehe daher diesen Blog als Motivation, meinen Arsch hochzukriegen. Immerhin will ich nicht ewig kellnern (was ich schon seit drei Jahren sag) und ich hab gehört, geregelte Arbeitszeiten sind richtig geil (man munkelt darüber zumindest, als Kellner/Barkeeper sind das allerdings Wunschvorstellungen).

Here we go – wie man so schön in Übersee sagt. 1. Hürde: einen 2000 Wort-Text über Juwelierseide schreiben. Dann einer über Social Media Management. Ehrlich, Leute, was haben die manchmal für Vorstellungen?! Meine letzte Absage bekam ich, weil ich kein Russisch konnte – war aber auch nicht gefordert. Was ist aus den guten, alten Standardbewerbungen geworden? Lebenslauf, Zeugnis, Lichtbild, Anschreiben? Warum hab ich nur nicht auf Lehramt studiert?

Kaum zu glauben, aber ich versuch jetzt tatsächlich mein Glück. Da ich einer dieser typischen erfolglosen Autoren bin, die nebenher jobben, werde ich genau das miteinfließen lassen. Ich schreibe die beiden Texte als Alltagsablauf von Juwelierseide (neues 50 Shades of Grey?!) und Social Media Management.

Das wird so schief gehen, sag ich euch!