Ein Himmel aus Lavendel

Deine Seele gegen eine Gabe. Oder einen Fluch?
Es heißt, es sei gar nobel,sein Leben für das eines geliebten Menschen zu geben. Doch niemand hat davon gesprochen, wie es sich anfühlt,diejenige zu sein, die diese Bürde auf sich nimmt. Darf maneine solcheEntscheidung bereuen?
DieseFrage stellt sich Emery in ihren dunkelsten Momenten.Denn weder ihre Mutter noch ihre Schwester wissen, auf was sie alles verzichtet, um ihnen ein normales Lebenzuermöglichen. EinFremder war es, der ihr für ihre Seele eine Gabeversprach– dieFähigkeit, ingefährlichenSituation wie ein Phönix in Flammen aufzugehen. Dochauchwenn der Phönix für neues Leben steht,bringt jede Verwandlung Emery einen Schritt näher an den Tod.
Um dies zu verhindern, macht sich Emery verzweifelt auf die Suche nach einerMöglichkeit, um den Handel rückgängig zu machen. Dabei soll ihr Nael helfen, der ihr eine Ausflucht aus ihrem alten Leben bietet. Aber ihm sind seine eigenen Dämonen dicht auf den Fersen …

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Als erstes Buch aus dem Drachenmondverlag (bei dem ich mich damals auch als Autor beworben habe und dessen Cover ich einfach absolut fantastisch finde [höhö]) war ich natürlich gespannt, ob die hübsche Verpackung hält, was sie verspricht.

Nun – von der Idee her ist die Geschichte gut. Da gibt’s nichts dran zu meckern. Sie ist neu, sie ist anders, ich mag sie.

Allersdings hätte der Lektor hier dringend mal etwas genau hinschauen müssen. Die Regeln der Welt werden nicht wirklich erklärt. Als Leser bleibt man weitesgehend im Dunkeln, warum die Welt funktioniert wie sie funktioniert (ich spoiler net, daher die ungelenke Umschreibung). Es fehlt an Hintergrundinformationen und es bleiben sehr viele Fragen am Ende noch offen – Fragen, die durchaus im Verlauf der Handlung geklärt werden hätten können. Auch wenn es eine Fortsetzung gibt und dort die fehlenden Informationen geliefert werden – ich darf mich da ja eigentlich nicht beschweren, als Autor neige ich auch dazu, an Details zu sparen -, wäre es dennoch nett gewesen, wenn einige Besonderheiten diverser Umstände genauer geklärt werden würden.

Der Schreibstil ist super; einfach zu lesen, nicht zu kompliziert – da gibt’s nichts dran auszusetzen. Und die Gestaltung des Buches ist einfach wahnsinnig schön. Da muss ich sagen, Hut ab!

Wenn die Fortsetzung jetzt die Kinderkrankheiten des ersten Bandes vermeidet, kann ich mir vorstellen, dass der zweite Band noch mehr einschlagen wird als der erste, denn die Geschichte ist echt gut, nur die Umsetzung – da hätte ich mir mehr Feinschliff gewünscht.

Kaltgeschminkt

51bK87xdrxL._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-v3-big,TopRight,0,-55_SX324_SY324_PIkin4,BottomRight,1,22_AA346_SH20_OU03_Kurzbeschreibung:
Das Spiel beginnt – Verlierer verboten!

(Seit jeher zocken die drei »Todesherrscher« um die verstorbenen Seelen von Mördern, Betrügern und schlechten Menschen.
Gaja – die Lockende, die Trinität – mit seiner Waagschale zur Wiedergeburt und Arcaeon – Herr der ewigen Pein.)

In Hamburg versucht der Bestatter James Beastly erfolglos eine Leiche zu präparieren, doch die ist am nächsten Morgen jedes Mal in unverändert grausam zugerichtetem Zustand.
In Schottland lässt sein Kollege Harris McLiod keine skurrile Möglichkeit zum – letztendlich erfolglosem – Selbstmord aus.
Als Harris sich des Toten in Hamburg annehmen soll, erhält er unerwünschte Einblicke in die wahre Arbeit von James. Unfreiwillig kommt er den morbiden Geheimnissen seines Kollegen auf die Schliche.
Längst haben »Die Drei« eine Wette um James´ Seele abgeschlossen – und Harris soll sein Nachfolger werden.
Doch was die Todesherrscher mit ihren Angestellten vorhaben, ist unwahrscheinlich grausamer, als man sich in seinen dunkelsten Philosophiestunden ausmalen kann.

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Huch, das war ja mal etwas ganz, ganz anderes. “Kalt geschminkt” ist der erste Roman, den ich von Rona Walter lese und ich war mir nicht sicher, was mich erwartet. Und bin mir immer noch nicht sicher, was ich davon halten soll.

Die ersten zwei Drittel des Romans haben mich verwirrt. Sehr, sehr verwirrt und selbst mein gutes Gedächtnis, was Gelesenes angeht, hat mich öfters im Stich gelassen, weil ich beim besten Willen nicht sagen konnte, was mir die vielen, vielen Dialoge sagen möchten.

Der Sprachstil Ronas ist der absolute Wahnsinn! Das tröstet mich dann wiederum über die Schwächen des Romans hinweg. Der Debutroman ist super, keine Frage, aber mir passiert einfach zu wenig und im letzten Drittel im Vergleich zum Rest zu viel. Mir kommt das Ganze dann doch etwas zu schleppend zustande und irgendwie ist nicht immer klar, worauf das hinaus laufen soll.

Die Idee ist genial. Sie ist anders, sie ist zugleich skurril wie makaber, witzig und ausgefallen, fantasievoll und witzig. Nur bei der Umsetzung haperts, finde ich. Es kommt nicht oft vor, dass ich nicht verstehe, worauf die Autorin hinaus will, aber das Ende – blutig, gruselig und überraschen, aber auch erklärend – tröstete darüber hinweg. Dennoch – ich bin nicht wirklich sicher, ob es mir nun gefallen hat oder nicht 😀 ich bin da viel zu verwirrt.

Fazit:

Überraschend anders, aber auch überraschend verwirrend. Bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll.

Idee 5
Stil 5
Umsetzung 3
Gesamt 4

zu kaufen hier auf amazon

Das Puppenzimmer

51gv3Uxkr5L._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-v3-big,TopRight,0,-55_SX324_SY324_PIkin4,BottomRight,1,22_AA346_SH20_OU03_Kurzbeschreibung
London im Jahr 1908. Drei Wege führen aus dem Waisenhaus: der Tod, das Arbeitshaus oder eine Adoption. Als die junge Florence in den Haushalt der Familie Molyneux aufgenommen wird, kann sie eigentlich aufatmen – doch sie erkennt schnell, dass etwas auf dem prachtvollen Landsitz Hollyhock ganz und gar nicht stimmt. Warum darf außer ihr niemand das Zimmer voller alter Puppen betreten? Wieso kann sie dort manchmal Kinderlachen hören und manchmal ein Weinen? Und welches düstere Geheimnis bergen der gutaussehende Rufus Molyneux und seine eiskalte Schwester? Florence ahnt noch nicht, wie gefährlich Neugier sein kann – und dass nicht nur ihr Leben auf dem Spiel steht …

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Vorneweg: es hat mich umgehauen. Aber – ja, es gibt ein aber- es gibt Schwächen. Lucy und Alan. Die beiden sind, wie auch schon andere Leser bemerkt haben, leider etwas flach :/ die verbindung mit Florence ist leider alles, aber nicht glaubwürdig. Hingegen dazu ist Florence richtig gut gelungen und auch Blanche ist top! Die beiden sind wirklich, wirklich greifbare Charaktere.

Großer Pluspunkt: das alte London wurde sehr realistisch, sehr detailverliebt und getreu dargestellt.

Schwäche Nr2: Die Charaktere sind wirklich zum Großteil flach und vieles wirkt aufgesetzt. Aber dennoch macht die Mischung der unterschiedlichen Persönlichkeiten einen gewissen Reiz aus. Auch die Idee ist super und das mit den Kindern – holy shit! Ich glaub, ich kann das Zimmer meiner Großtante mit diesen Puppen nie wieder betreten. Nüchtern 😛

Nein, Spaß beiseite. Dieses Debüt überzeugte mich komplett. Düster, aber nicht zu abgedreht, fantasievoll, aber nicht zu überladen und dabei wunderbar und gekonnt in die damalige Zeit eingebettet, so dass es nicht willkürlich wirkt, sondern man die Recherchearbeit deutlich merkt. Auch die Entwicklung der Handlung- was steckt hinter den Puppen, was hat es mit den Molyneux auf sich- ist mal etwas anderes und vor allem so viel anders als erwartet.

Fazit:

Ja. Ja, definitiv lesen. Und ein Auge zudrücken, wenn die Figuren etwas flach wirken 😉 das macht die schöne Atmosphäre wieder wett 😉

Idee 5
Umsetzung 4
Stil 4
Gesamt 4

Magie der Schatten: Roman

51nDWxFbvmL._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-v3-big,TopRight,0,-55_SX324_SY324_PIkin4,BottomRight,1,22_AA346_SH20_OU03_Kurzbeschreibung

Ein alter Krieger.
Ein junger Magier.
Ein Land, in dem alles möglich ist.

Auf den ersten Blick haben sie nichts miteinander gemein – doch die Männer sind beide nicht bereit, sich ihrem Schicksal zu ergeben: Nairod, der junge Magier, akzeptiert nicht, dass keine mächtigen Zauberkräfte in ihm schlummern, und macht sich auf die gefahrvolle Suche nach dem Geheimnis der Unsterblichkeit. Raigar, ein alter Söldner, hat sein Leben lang in der Armee des Kaisers gedient – und wird von diesem nun, da Frieden herrscht, für vogelfrei erklärt. Seine Flucht führt ihn und eine wilde Horde anderer Verfolgter in das Land der sterbenden Wolken. Doch dort sind die Schrecken ohne Namen und ohne Zahl …

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Es fällt mir schwer, ein klares Urteil über diesen Roman zu fällen. Ich muss zugeben, am Anfang habe ich mich an “Die Gilde der schwarzen Magier” erinnert gefühlt – Nairod hatte etwas viel Ähnlichkeit mit Sonea. Aber nur am Anfang 😉
Die beiden Handlungen bzw. Erzählstränge, die nebeneinander laufen und deren Zusammenhang erst später klar wird, könnten unterschiedlicher nicht sein. Ich geb es ehrlich zu- Nairods Geschichte fand ich jetzt nicht wirlich überzeugend. Ich fand Nairods Weg leider nicht ansatzweise so spannend, wie das, was Raigar erlebt. Und Raigars Geschichte hat mich vollens von Thomas Lisowsky überzeugt! Allein deswegen würde ich gern mehr von ihm lesen.
Allerdings muss ich zugeben, dass es sehr, sehr fies war, uns als Leser so lange im Dunkeln zu lassen, wie die beiden Handlungen zusammen gehören 😉 und was aus der jungen Magierin wurde. Und wer zum Geier der dunkle Magier war. (Und, und, und)
Der Schreibstil ist flüssig, das Lesen macht Spaß und man hat immer ein genaues Bild im Kopf, wie die Welt aussieht, ohne auf kapitellange Beschreibungen eines Tolkiens zurückzugreifen. Hut ab! Das hat mir wirklich sehr gefallen. Leider wurde das Ende sehr schnell eingeläutet, da hätte die Geschichte defintiv noch ein paar Seiten vertragen können 😉 vor allem ein paar Details mehr 😉 auch der Wechsel, so gelungen und gut durchdacht er auch sein mag, riss leider etwas an der Konzentration. Manchmal musste ich nachblättern, um herauszufinden, was im vorvorherigen Kapitel war, um an die aktuelle Handlung anzuknüpfen. Zwei Geschichten, ein Knotenpunkt, leider nicht immer einfach zu lesen :/
Fazit:
Sprachlich top! Keine Frage! Das Ende war etwas zu schnell da 😛 und die Ausarbeitung des Wechsels hätte man ev. besser gestalten können. Nairod war leider absolut nicht überzeugend, dafür würde ich wahnsinnig gern mehr von Raigar lesen.
Wer anspruchsvolles Lesevergnügen, aber gleichzeitig großartiges Kopfkino haben möchte, der sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.
(kann man btw hier auf Amazon kaufen :P)
Stil 5 Sterne
Idee 5 Sterne
Umsetzung 3 Sterne
Gesamt 4 Sterne

Duocarns – Die Ankunft von Pat McCraw

519OwdWs1ML._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-arrow-click,TopRight,35,-76_AA278_PIkin4,BottomRight,-70,22_AA300_SH20_OU03_Inhalt Band 1:
Auf der Jagd nach ihren Erzfeinden, den Bacanis, stranden fünf attraktive,
außerirdische Duocarn-Krieger mit ihrem Raumschiff in Kanada:
Meodern, der blitzschnelle Supermann, der muskelbepackte Xanmeran,
der fungide Hybrid Tervenarius, Patallia, der Mediziner und ihr Führer,
der Sternenkrieger Solutosan.

Aufgrund ihrer vielfältigen Gaben und Talente können sich die Duocarns
ausgezeichnet auf der Erde einleben. Nicht zuletzt durch die tatkräftige
Aiden, die die Krieger in jeder Weise unterstützt. Sie verliebt sich in
Solutosan, der ihrem Werben, obwohl mächtig und unsterblich, wenig
entgegenzusetzen hat.

Auch der homosexuelle Krieger Tervenarius erfährt erste Bewunderung
durch den Häusermakler David. Er entzieht sich ihm anfangs, aber David
lässt sich nicht abschütteln. Eine tiefgründige und sinnliche Liebesbeziehung
entsteht.

Die Duocarns vermutet zu Recht, dass sich die Bacanis ebenfalls auf der
Erde befinden und suchen verzweifelt nach einem Anhaltspunkt.
Der den Kriegern treu ergebene Bacani-Navigator, Chrom, verliebt
sich auf einer Dating-Page im Internet und landet einen Volltreffer.

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Die Inhaltsangabe ist interessant und lässt vor allem auf ein Buch a la Nalini Singh und Co hoffen. Aber (!) Pat McCraw erschafft etwas völlig neues. Protagonisten, die es so noch nicht gegeben hat und die es faustdick hinter den Ohren haben – wie man so schön sagt.

Der Einstieg ist vielleicht dem ein oder anderem zu langatmig. Gut, die vielen Namen sind vielleicht etwas schwer und man kann sich vielleicht nicht alles und jeden auf Anhieb merken, aber mit ein bisschen Köpfchen (ja, es soll tatsächlich vorkommen, dass man denken muss beim Lesen) ist das alles kein Problem. Ich fand den Einstieg super. Es war kein ewiges “und die weiten des Weltalls” mit seitenlanger Beschreibung und viel zu vielen Details, sondern genau richtig. Genug, um die Fantasie anzuregen, nicht zu viel, um gar nichts mehr selbst vorstellen zu müssen.

Allerdings merkt man, dass die erste(n) Lektoren ihr Handwerk nicht wirklich verstanden haben – was sehr schade ist, denn das mindert die Qualität des Textes etwas. Manchmal war der Satzbau nicht stimmig, manchmal waren es ungeschickt gewählte Wörter und am Begriff “Häusermakler” hänge ich mich immer noch auf. Es gibt auch keine klare Abgrenzung zwischen den Stilen – der Wechsel zwischen “einfach” und “kompliziert” ist leider etwas holprig. Einige grammatikalische Ungereimtheiten sind mir aufgefallen, die ich hier nicht wiederholen möchte :P, manchmal sind die Dialoge nicht stimmig – vieles würde man so nicht sagen, aber das ist auch Geschmackssache, zumal ich eher zur salopen Ausdrucksweise tendiere (Jugendsprache). Manche Sätze wirken wie eine Art Lückenfüller, was schade ist, denn gerade die Szenen von David und Terv haben es in sich und die Lückenfüller zerreissen es etwas. Auch ist der Sprung zwischen vulgär und gehoben nicht gelungen – ich war etwas irritiert, als David plötzlich von “Schwanz” sprach, was nicht zu seiner bisherigen Ausdrucksweise gepasst hat.

Aber genug der Fehler 😛 die Szenen der Bacani/Bacanars sind unglaublich genial! Großes Lob an dieser Stelle! Ich konnte es mir richtig gut vorstellen (Kopfkino und was für welches!) – stellenweise waren sie sogar besser als die Duocarns-Szenen 😛

Probleme hatte ich mit Aiden. Ich bin da vielleicht etwas zu feministisch, aber sie akzeptiert mir Solutosans Eigenarten einfach zu voreilig und auch die Wahrheit über seine Herkunft etc. wird von ihr einfach hingenommen – das fand ich etwas unlogisch. Auch ist die Beziehung bzw der Hergang und die Entwicklung nicht ganz nachvollziehbar, aber ich bin auch romantisch wie ein Stein und kann mit der Liebe auf den ersten Blick- Sache nichts anfangen.

Auch die Szene mit Fox ging viel zu schnell vorbei – Aiden ist für mich ein zu flacher Charakter.

Interessant war die Sache mit der Wölfin, auch wenn ich zugeben muss, dass mir meine Gesichtszüge wohl etwas entgleist sind, als ich die Szene las. Und die Sache zwischen Solutosan und seinem Penis – ich hab selten so gelacht 😀

Uloqu.: Diese Geschichte hat extrem viel Potential! Ich brenn drauf, wie’s mit ihm weitergeht. Und auch das Baby von Solu und Aiden war eine echt gute Wendung (wenn auch keine wirkliche Überraschung :P). Die Tochter der beiden könnte sich als extrem interessanter Charakter mit Neigung zum Prota heraustellen 😉

Last but not least: Das Ende war der absolute Hammer!

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Bewertung:

Idee:  5 Sterne

Umsetzung: 3 Sterne, was aber getrost den Lektoren angelastet werden darf

Stil: 2 Sterne, da es manchmal einfach nicht stimmig war

Insgesamt: 4 Sterne, aber nur wegen diesem fiesen, aber hammermäßigen Ende 😛

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eBook-Daten:

  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 541 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 222 Seiten
  • Verlag: Elicit Dreams (20. Februar 2013)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B00BIU0GVY

zu kaufen auf Amazon: hier

Ilsa J. Bick: Ashes

51kvVeASBSL._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-arrow-click,TopRight,35,-76_AA278_PIkin4,BottomRight,-64,22_AA300_SH20_OU03_Kurzbeschreibung:

It could happen tomorrow . . .
 
An electromagnetic pulse flashes across the sky, destroying every electronic device, wiping out every computerized system, and killing billions.
Alex hiked into the woods to say good-bye to her dead parents and her personal demons. Now desperate to find out what happened after the pulse crushes her to the ground, Alex meets up with Tom—a young soldier—and Ellie, a girl whose grandfather was killed by the EMP.

For this improvised family and the others who are spared, it’s now a question of who can be trusted and who is no longer human.

 

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Ashes hat mich fasziniert. Ich dachte mir, als ich das Cover gesehen hab: “Oh guck mal! Ein amerikanischer SP!”. Die Überraschung war recht groß, dass ich mich geirrt hab 😛 [OT: Beweis genug, dass es nicht immer ein hochglanz-Cover sein muss]

Aber gut. Gereizt hat mich vor allem die Story. Ich hab mit dem Buch schon auf Deutsch geliebäugelt, aber da ich momentan mein Englisch verbessern möchte und ich es nicht mag, wenn Bücher aufgesplittet werden, wie es im Deutschen bei dieser Trilogie der Fall war, wurde kurzerhand die englische Orignalversion gekauft.

Und dann erlebte ich die zweite Überraschung. “Ashes” wird als Jugendbuch bezeichnet. Ist in dieser Kategorie eingeordnet. Aber es ist in meinen Augen kein Jugendbuch. Also keines, dass ich als Jugendliche gelesen haben dürfte. Angesichts der heutigen Jugend ist es sogar verhältnismäßig harmlos, aber ich möchte jetzt keine “früher war alles besser”-Diskussion ins Leben rufen 😛

Ilsa J. Bicks Geschichte, die Geschichte um Alex, Elli und Tom, hat es in sich. Endzeit-Szenario, “the end is near” und das, was übrig bleibt, ist gefährlicher denn je. Es ist eine sehr düstere, sehr gewaltige und gewaltätige Dystopie, die definitiv nichts für schwache Nerven ist. Oder jemand, mit einem empfindlichen Magen.

Eigentlich wäre die Grausamkeit der Geschichte kein Thema, wenn es Bick nicht schaffen würde, mit wenig Details (ja, da darf sich mancher eine dicke Scheibe abschneiden oder passend zum Buchthema “rausbeißen”) ein eindringliches Kopfkino hervorzurufen. Bick umschreibt nicht, sie legt die Tatsachen nackt und ungeschönt auf den Tisch. Wobei legen auch das falsche Wort ist. Sie wirft sie einem quasi vor die Füße – gemäß der “friss oder stirb”-Taktik.

Und genau das macht den Reiz der Trilogie aus, meiner Meinung nach. Hier wird nicht versucht, mit aller Macht eine heile Welt zu bewahren. Es wird nicht umschrieben oder geschönt, der Leser wird mit den eiskalten, blutigen und ekelerregenden Fakten konfrontiert.

Allerdings ist nicht nur dieser Stil herausragend. Die Charaktere sind es, die einem das Gefühl geben, dabei zu sein. Es sind keine Einheitsfiguren. Jeder einzelne Charakter ist vielseitig und verdammt vielschichtig. Man merkt deutlich, dass Bick Psychologin ist, denn ihre Charaktere sind mehr als nur Figuren. Sie könnten quasi nebenan wohnen. Und mit Alex wäre ich echt gern befreundet 😉

Fazit:

Wer etwas anspruchsvolles, aber auch stellenweise sehr brutales lesen möchte, ohne heile Welt und mit einer ordentlichen Portion “Was zum Geier?!”-Gefühls dabei, der wird bei der Ashes-Trilogie definitiv richtig sein. Zart besaitete Gemüter und Besitzer eines empfindlichen Magens mögen die Finger hiervon lassen. Und man sollte zumindest 16 Jahre alt sein 😛 sonst könnte es stellenweise doch etwas zu heftig für das Nervenkostüm werden.

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eBook-Daten:

  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 2104 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 481 Seiten
  • ISBN-Quelle für Seitenzahl: 0857382624
  • Verlag: EgmontUSA (6. September 2011)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Englisch
  • ASIN: B004J4X9TC
  • zu kaufen: hier

Gilde der Jäger: Engelsdunkel

51imKCr18SL._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-arrow-click,TopRight,35,-76_AA278_PIkin4,BottomRight,-61,22_AA300_SH20_OU03_

Kurzbeschreibung:

Als der Gefährte der Engelsfrau Neha ermordet wird, erhält der Spion Jason den Auftrag, den Mörder zu finden. Ihm wird die schöne Mahiya an die Seite gestellt, die ihm bei der Aufklärung des Falles helfen soll. Während Jason und Mahiya die Spur des Killers verfolgen, entwickeln sie tiefe Gefühle füreinander.

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Der fünfte Band der Reihe ist ganz anders. Raphael wird nur beiläufig erwähnt, er spielt nicht mal eine große Nebenrolle. Der Fokus liegt ganz auf dem Meisterspion.

Man erfährt etwas mehr über Dmitri und Honor, während der Rest der Gilde etwas zu kurz kommt. Allerdings erhalten wir durch Jason und Mahiya einen tieferen Einblick in die Welt der Engel und deren teils sehr grausamen Wesen.

Wir kennen Neha, wir wissen, was sie getan hat und – zumindest mir ging es so – hab ihr das Schlimmste zugetraut. Und genau das ist der Knackpunkt. Nalini Singh hat in diesem Band eine ganze Reihe schillernder Persönlichkeiten aufmarschieren. Persönlichkeiten, die sich wie Tag und Nacht in ihren Facetten unterscheiden und für ordentlich Zündstoff sorgen. Doch SIngh lässt die einzelnen Facetten nicht ineinander fließen, sie lässt ihre Figuren ins Extreme verfallen. Nur nach und nach entdeckt man bei den kaltherzigen Wesen auch die sanfteren Seiten (und umgekehrt). Das hat mich, ehrlich gesagt, sehr fasziniert.

Wie schon bei Dmitris Teil errreichte Singh auch hier das Niveau des ersten Bandes der Reihe. Witzig, spannend, erotisch – statt platt und einfallslos zu wirken, scheint alles miteinander zu harmonieren und geht fließend ineinander über. Der eigentliche Mordfall ist der Dreh- und Angelpunkt. Nach und nach kommen die düsteren Geheimnisse an Nehas Hof ans Licht – und erschüttern nicht nur die Welt Mahiyas.

Fazit:

Auch wenn natürlich die Liebesgeschichte der beiden Engel im Vordergrund steht, so ist es alles andere als ein platter Liebesroman. Durch die Morde und die Intrigen an Hof wird man in einen Strudel der Geheimnisse und Verschwörungen hineingezogen, der einen nicht mehr loslässt. Definitiv lesenswert!

 

zu kaufen auf amazon

Gilde der Jäger: Engelskrieger

51myqKnKl8L._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-arrow-click,TopRight,35,-76_AA278_PIkin4,BottomRight,-56,22_AA300_SH20_OU03_

Kurzbeschreibung:

Als ein abgetrennter Kopf mit einer Tätowierung auf der Wange gefunden wird, nimmt die Jägerin Honor die Ermittlungen auf. Dabei begegnet ihr der verführerische Vampir Dmitri, der die rechte Hand eines Erzengels ist. Dmitris gefährliche Sinnlichkeit weckt ungeahnte Gefühle in Honor. Doch dann wird sie von den Schrecken ihrer Vergangenheit eingeholt …

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Endlich bekommt Dmitri einen eigenen Teil. Und was für einen! Raphael und Elena werden zu Randfiguren (was ihnen auch mal gut tut und man nicht ständig immer wieder das Gleiche lesen muss).

MIt Honor wird eine starke Frau mit großen, seelischen Narben eingeführt. Narben, die eigentlich noch keine sind. Und nur Dmitri scheint sie heilen zu können.

Der vierte Band der Gilde der Jäger-Reihe hat es in sich. Es war wie beim ersten Band: Ich war gefesselt, gepackt und konnte nicht aufhören zu lesen. Honors Leiden, ihre Entwicklung und ihre tiefe Liebe zu Dmitri, die immer stärker wird und ihr Kraft gibt – all das war unglaublich nahegehend geschrieben. (Okay, blöd ausgedrückt, aber ich hab die ein oder andere Träne verdrückt) Ich konnte mir auch ihre Erinnerungen gut vorstellen.

Auch Dmitris Vergangenheit wird gelüftet. Wie er zu dem wurde, der er nun ist. Und auch hier kam die ein oder andere Träne. Er ist zwar nach wie vor das kaltherzige, sehr sexuell orientierte und verdammt erotische Monster, doch tief in seinem Inneren ist er nach wie vor verletzlich. Er lässt nur niemanen nah genug an sich heran, als das man auch seine weiche Seite kennen lernen könnte.

Doch dank Honor ändert sich das. Denn sie ist nicht nur eine Jägerin, sie ist viel, viel mehr.

Das Ende, wer Honor wirklich ist, hat mich eigentlich nicht mehr überrascht. Aber ich fand die Idee so süß, so romantisch, dass es die vorherigen zwei schwachen Bände wieder ausgeglichen hat. Hier passte auch die Erotik wieder richtig hinein und wirkte nicht nur wie ein Platzhalter bzw Seitenfüller.

Die einzelnen Figuren haben alle ihre Eigenarten, die wir teils schon aus den anderen Bänden kennen. Die manchmal etwas kitschigen Szenen passen aber wunderbar zu Dmitri bzw zu der Zeit, aus der er stammt. Nur das Überdominante der Männer geht mir langsam auf die Nerven. Raphael und Dmitri schenken sich da echt nichts.

Dennoch: Ein klasse Buch.

Fazit:

Nalini Singh hat ein Werk geschaffen, dass mit dem fantastischen ersten Teil der Reihe mithalten kann und die schwachen letzten beiden ausgleicht. Dmitri und Honor sind ein faszinierendes Paar und ich hoffe stark, dass wir irgendwann mal noch etwas über den Verbleib der beiden Kinder erfahren (SPOILER!!!!! immerhin ist ja Dmitris Frau auch wieder aufgetaucht). Insgesamt ist es witzig und flott geschrieben, an den richtigen Teilen dramatisch und spannend und auch für Erotik kommt nicht zu kurz (und es ist mal eine etwas andere Erotik wie bei Raphael). Von Dmitri zu lesen macht Lust (dihihi), jemanden wie ihn im echten Leben zu treffen und öhm … ja 😀

Ich kann’s nur empfehlen.

 

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Gilde der Jäger: Engelsblut

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Kurzbeschreibung:

Vampirjägerin Elena Deveraux und ihr Geliebter, der ebenso attraktive wie tödliche Erzengel Raphael, sehen sich – kaum nach New York zurückgekehrt – einer neuen Bedrohung gegenüber. Ein Vampir hat eine Mädchenschule überfallen und ein Blutbad angerichtet. Aber das ist erst der Anfang. Immer mehr Vampire werden von einem unkontrollierbaren Blutdurst erfasst. Und dann scheint der Wahnsinn auch auf Raphael überzuspringen. Die Zeichen sind eindeutig: Eine uralte, bösartige Macht aus Raphaels Vergangenheit ist zurückgekehrt. Kann Elena ihren Geliebten retten?

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Man könnte ja denken, schlimmer kann es für Elena nicht mehr kommen. Sie wurde zerschmettert, verraten, gejagt, in eine Falle gelockt und konnte nur mit Mühe in der “neuen Welt” überleben.

Und dennoch ist ihr keine lange Zeit des Glücks gegönnt. (Und ich hatte so auf eine Schwangerschaft gehofft :P)

Ein Vampir dreht durch. Doch nicht nur einer. Mehrere scheinen einer Art Wahnsinn verfallen zu sein. Ein Wahnsinn, der nicht vor Engeln halt macht. Natürlich ruft das Elena und Raphael auf den Plan. Gemeinsam mit Dmitri (die alte Pottsau ;)) versuchen sie zu ergründen, was vor sich geht. Und schon bald bewahrheitet sich das Schlimmste.

Zum ersten Mal erfahren wir wirklich viel aus Raphaels Vergangenheit und auch das düsterste Geheimnis Elenas Familie wird gelüftet (wobei Nalini Singh am Ende noch eine kleine Gemeinheit eingebaut hat!). Durch die wilde Jagd und der ständig drohenden Gefahr im Nacken wird’s auf jeden Fall nicht langweilig.

Allerdings gab’s da doch einige Dinge, die mich beim dritten Teil gestört haben. So toll ich auch das neuste Abenteuer fand, die “Entwicklung” der Figuren hat mich dann doch gestört. Raphael hat sich zwar Elena etwas angepasst, Dmitri akzeptiert sie und dennoch – es wirkt nicht ganz glaubwürdig. Auch Elenas plötzliche Unterwürfigkeit, wenn auch nur ein bisschen, sind in meinen Augen zu plötzlich. Da hätte ich gern eine schleichendere Entwicklung gelesen.

Und immer wollen sie Elena ans Leder. Warum eigentlich? Nur weil sie Raphaels Schwachstelle ist? Wärs nicht sinnvoller über seine Sieben ihn schwächen zu wollen? Das Muster der Grundhandlung ändert sich leider in keinem der drei Bücher.

Allerdings hat Singh Illium und Jason an Tiefe verliehen, was mir sehr gefallen hat und ich hege die Hoffnung, dass wir bald mehr von den beiden zu lesen bekommen (von Jason gibt es ja mittlerweile einen eigenständigen Band, bei Illium hoffe ich darauf).

Sprachlich und vom Lesefluss/spaß ist es gleichgeblieben. Es hat auch trotz kleiner Formatierungsfehler immer noch Spaß, Elenas Geschichte zu lesen 😉 Singh schafft es trotz der Schwächen, mich immer wieder zu packen und zu fesseln. Und eines muss man ihr lassen: Sie lässt sich immer Platz für viele, viele Spekulationen und Fortsetzungen.

Fazit:

Gut zu lesen. Spannend, unterhaltsam, mitreissend. Kleine Schwächen, die einem aber nur auffallen, wenn man mal wieder alle drei hintereinander gelesen hat. Daher zwei Sterne Abzug. Trotzdem kann ich die Gilde der Jäger-Reihe nur empfehlen.

zu kaufen auf amazon

Unsterblich – das Tor der Dämmerung

51T6MgUwRrL._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-arrow-click,TopRight,35,-76_AA278_PIkin4,BottomRight,-70,22_AA300_SH20_OU03_

Kurzbeschreibung:

Nur sie kann die Menschheit retten

Unsere Welt ist in Dunkelheit getaucht. Die Menschen sind zu Gefangenen geworden. Nur wer sich an die Regeln hält, hat eine Chance zu überleben. Doch die junge Allison will sich nicht mehr an diese Regeln halten. Sie fordert das Schicksal heraus und lehnt sich gegen ihre Unterdrücker auf – mit ungeahnten Folgen.

Grenzen, Mauern und Verbote gehören zum Alltag der 17-jährigen Allison, seit sie denken kann. Denn sie wächst in einer Stadt auf, in der die Menschen von den Vampiren regiert werden, grausamen Fürsten der Nacht. Sie haben sich eine Luxuscity errichtet und lassen ihre Gefangenen, die ihnen regelmäßig Blutzoll schulden, für sich schuften. Jeder kleinste Verstoß gegen die Regeln wird geahndet, und Allison erfährt schon früh, dass ihr Leben nicht viel wert ist. Als sie vor die Wahl gestellt wird, zu sterben oder ihren Unterdrückern gleich zu werden, entscheidet sie sich für den Weg der Unsterblichkeit – und hoff t, nun endlich unangreifbar zu sein. Doch vor den Toren der festungsartig abgeriegelten Stadt lauert etwas, vor dem sich sogar die Vampire fürchten …

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Nicht noch ein Vampirroman – das war mein erster Gedanke. Doch seit der Iron Fey- Reihe (zu deutsch “Plötzlich Fee”) gehört Julie Kagawa zu meinen Lieblingsautoren. Also hab ich meine Abneigung überwunden und das Buch gekauft.

Und es nicht bereut.

Allisons Welt ist alles andere als kuschelig (also KEIN Vergleich zu Twilight). Brutal, hart, schwer zu überleben – außer man steht unter dem Schutz des Vampirprinzen. Doch Allison wollte das nie. Sie wollte keine Sklavin für Vampire sein. Lieber kämpft sie jeden Tag aufs Neue ums Überleben.

Und genau bei einem dieser Kämpfe passiert es. Sie wird angegriffen und wird vor die Wahl gestellt.

ACHTUNG! ENTHÄLT SPOILER!

Der Weg bis zu dieser Entscheidung war sehr eindrucksvoll beschrieben. Die Welt ist zugrunde gerichtet worden, die Menschheit nahezu ausgelöscht (alle Resident Evil- Fans werden hier ihre wahre Freude haben) und die wenigen, die sich NICHT branmarken ließen, sind dem Tod geweiht. Allison ist eine von ihnen. Als sie auf der Suche nach Nahrung ihre Freunde ins Verderben führt, versucht sie wenigstens den Schwächsten von ihnen zu retten und bezahlt damit mit ihrem Leben.

Kanin, der schwarze, rettende Engel, bringt ihr alles bei, was sie für ihre neugewonnene Existenz wissen muss. Dass diese Existenz kein Zuckerschlecken wird, dem wird sich Allison immer mehr und vor allem schmerzlich bewusst. Als Kanin vom Vampirprinzen aufgespürt wird, trennen sich ihre Wege gezwungenermaßen.

Doch als Kanin von einem psychopathischen Vampir gefoltert wird, ist es an Allison, ihn zu retten. Doch zuvor muss sie sich einer Prüfung stellen: Sie hat sich einer Gruppe Menschen angeschlossen und sich in einen verliebt. Um diesem einen Menschen zu zeigen, dass sie seiner Liebe würdig ist, erfüllt sie ihr Versprechen und legt sich sogar mit ihrem “Bruder” an und fackelt dessen Stadt ab. Und schlussendlich führt sie ihre Menschen nach Eden…

All das erzählt Julie Kagawa so eindrucksvoll, dass man es sich alles bildlich vorstellen kann. Sie verzichtert auf blumige Umschreibungen oder zu viele Details. Doch die wenigen Details, die sie uns zukommen lässt, haben es in sich und zeichnen eine brutale, blutige Welt, in der es Menschen alles andere als einfach haben. Und auch Vampire haben es nicht sonderlich leicht, zu überleben.

Kagawa schafft es, ihre Hauptfigur nicht als leidene, in Selbstmitleid zerfliessende Heldin darzustellen, sondern als starke, immer wieder mit ihrem inneren Dämon ringende Kriegerin. Oft erscheint es brutal, was Alli macht oder was sie sehen muss, doch angesichts ihrer Umgebung und der Umstände ist es mehr als passend. Kagawa verzichtet auf alle gängigen Vampirklischees (abgesehen von einigen Mythen, die sie allerdings eindrucksvoll verarbeitet) und erschafft eine unglaubliche Dystopie.

Fazit:

Auch nach mehrfachem Lesen lässt mich der erste Band dieser Reihe geplättet zurück. Ganz anders als Iron Fey, das ja noch recht harmlos und bunt und schillernd geschrieben war, geht es in Unsterblich knallhart zur Sache. Nichts für schwache Nerven, nichts für zartbesaitete Gemüter und definitiv kein Jugendbuch, sondern für “junge Erwachsene”. Ich kann’s nur empfehlen. Auch wenns mal wieder ein Vampirroman ist. Aber dieser Vampirroman hat es in sich! Endlich wieder RICHTIGE Vampire 😉

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