Das Buch der Schatten: Bluthexe

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Kurzbeschreibung:

Morgan hat das Buch der Schatten ihrer leiblichen Mutter gefunden und erfährt endlich mehr über ihre Herkunft. Doch sie ist geschockt, als sie herausfindet, dass sie von den Woodbanes abstammt, dem dunklen Wiccaclan. Zudem scheint ihre ehemals beste Freundin Bree einen Racheplan zu schmieden. Morgan macht sich auf alles gefasst, doch nicht nur von Bree geht Gefahr aus …

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Morgans Herkunft wird gelüftet. Sie hält das Buch der Schatten ihrer Mutter in den Händen. Und deren magische Werkzeuge. Doch was sie nicht ahnt, ist die Tatsache, dass sich damit in große Gefahr begibt.

Doch nicht nur von der magischen Seite ihres Lebens droht Gefahr, Bree, ihre ehemals beste Freundin, möchte sich für die Schmach rächen, dass Cal Morgan ihr vorgezogen hat.

Cate Tiernan ist es auch mit Band 3 gelungen, mich wieder völlig in den Bann zu ziehen. Wieder hat man das Gefühl nicht eine Minute der Geschichte Morgans zu verpassen und kann regelrecht mit ihr mitleiden, was sie alles durchmachen muss.  Nach wie vor ist Tiernans Schreibstil flüssig und gut lesbar, auch merkt man, dass ihr ihre Charaktere echt ans Herz gewachsen sind, denn die Detailtreue und die realistische Darstellung ist beeindruckend. Jede Figur handelt logisch und nachvollziehbar.

Band 3 ist allerdings düsterer und ernster als die vorherigen und ich hatte beim Lesen immer wieder das Bedürfnis Morgan beizustehen. Das Auftauchen von Hunter und Sky bringen noch einmal Würze in die Geschichte – und Dagda, Morgans kleiner Kater, erhöht den “Awwww”-Faktor.

Spannungstechnisch kommt “Bluthexe” zwar nicht an Band 1 und 2 ran, aber steckt voll wichtiger Details, dass man das auch mal gern verschmerzen kann 😉

FAzit:

Zwar etwas schwächer als die Vorgänger, was Spannung und Drama angeht, dennoch ein essentiell wichtiger Teil der Serie, da sie einiges über Morgans Herkunft aufdeckt.

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Das Buch der Schatten: Magische Glut

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Kurzbeschreibung:

Nichts ist mehr, wie es war in Morgan Rowlands Leben: Morgan ist eine Hexe – mächtiger als selbst Cal es je geglaubt hätte. Doch ein dunkles Geheimnis liegt über ihrer Herkunft – Morgan stößt auf Mauern des Schweigens, als sie in ihrer Vergangenheit forscht. Einziger Trost ist Cals Liebe zu Morgan. Kein Preis ist zu hoch dafür, nicht einmal der Hass ihrer besten Freundin Bree. Da macht Morgan eine folgenschwere Entdeckung: Sie findet eine Spur zu ihrer leiblichen Mutter, der mächtigen Hexe Maeve Riordan …

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Band 2 konnte gar nicht schnell genug auf meinem Kindle landen, so sehr begeisterte mich Band 1. Man hat von Anfang an das Gefühl, dass keine Zeit zwischen den Bänden verstrichen ist. Man steigt sofort wieder in die Geschichte ein, ist sofort wieder mitten drin.

Morgan ist nun mit Cal zusammen, was die Freundschaft zwischen ihr und Bree zerstört hat. Noch dazu sind ihre Kräfte phänomenal – und bringen Gefahren und Komplikationen mit sich, mit denen Morgan nicht gerechnet hat.

Cate Tiernan schafft es, einen zweifeln zu lassen, dass man wirklich ein Jugendbuch vor sich liegen hat. Band 2 ist düsterer, geheimnisvoller und eindeutig packender. Die Gratwanderung zwischen den typischen Teenagerproblemen und den Problemen, die Morgan durch ihre immer stärker werdene Zuwendung zu Wicca hat, ist Cate Tiernan meisterlich gelungen. Auch die Entwicklung, die die Charaktere durchmachen, ist glaubhaft und logisch – und immer wieder für eine Überraschung gut.

Tiernan erschafft eine Welt, in die man als Leser hineingezogen wird und immer wieder das Gefühl hat ebenfalls an diesem Ort zur High School zu gehen. (Oder man wird an seine eigene Schulzeit erinnert ;)) Nimmt man mal die Wicca-Handlungsschiene weg, liest es sich wie ein normales Teenagerleben mit den typischen Problemen und Sorgen. Authentisch und realistisch. Und manches sogar selbst so erlebt.

Durch Wicca wird aber Morgans Geschichte eine Spur düsterter, dunkler – und spannender. Auch liest es sich trotz mancher fremdartiger Begriffe und dem Gälischen nach wie vor flüssig und die “Buch der Schatten”-Einträge erhöhen zusätzlich die Spannung und liefern gleichzeitig Hintergrundinformationen.

Manchmal erscheint die Handlung trotzdem etwas hektisch, aber das kann auch an der Sicht von Morgan liegen – mit 16 ist die Welt schon mal dramatischer, als mit 20 😉

Fazit:

Der einzige Kritikpunkt ist die Länge: 200 Seiten sind einfach zu wenig 😛

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Das Buch der Schatten: Verwandlung

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Kurzbeschreibung:

Ich bin Morgan. Ich bin kein normales sechzehnjähriges Mädchen. Ich bin eine Hexe. Die sechzehnjährige Morgan Rowlands ist ein ganz normaler Teenager – bis Cal in ihr Leben tritt. Der atemberaubend attraktive Junge scheint sich ausgerechnet für Morgan zu interessieren, die bisher im Schatten ihrer schönen Freundin Bree stand. Morgan ist sofort fasziniert, denn ein dunkles Geheimnis umgibt Cal: Er ist Gründer eines Hexenzirkels. Bald ist Morgan regelmäßig mit Cal zusammen, entdeckt ihre magischen Kräfte, verliebt sich rettungslos. Doch ihre beste Freundin Bree will Cal für sich – um jeden Preis …

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Also, eigentlich hatte ich das Buch nur aus Langeweile gekauft. Da bin ich ehrlich. Ich wollte mal eine andere Verarbeitung des Themas “Hexen” bzw “Wicca” lesen.

Und so stolperte ich über “Das Buch der Schatten” von Cate Tiernan.

Zunächst sollte man nicht erwarten, dass einem die Grundlagen von Wicca beigebracht wird. Oder man nach Band 1 sowas wie ein Novize ist und sich als Hexe bezeichnen kann. Wicca bildet nur die Grundlage der magischen Kräfte der Protagonisten.

Auch darf hier nicht eine literarische Kost a la Ken Follett erwartet werden 😉 Cate Tiernans ” Buch der Schatten” ist allerdings auch nicht so seicht und – man möge es mir verzeihen – einfältig geschrieben wie Twilight. Bei Cate Tiernans Schreibstil hatte ich das Gefühl, dass Morgan mir das persönlich erzählt. Locker, leicht, lässig und mit einer ordentlichen Prise Ironie erzählt Tiernan die Geschichte Morgans und lässt uns an deren Leben teilhaben, das mit einem Schlag völlig auf den Kopf gestellt wird.

Von der ersten Seite an war ich gefesselt. Ich habe mit Morgan gefiebert, gelitten, gelacht und geweint -und mich in ihr wieder erkannt. Allerdings sind 256 Seiten einfach zu schnell durchgelesen 😀

Cate Tiernan ist es gelungen, ihre Charaktere trotz der geringen Seitenspanne (okay, blödes Wort, aber was besseres fällt mir gerade nicht ein) glaubhaft und verdammt realistisch darzustellen. Man hat immer wieder das Gefühl Mitglied des Zirkels zu sein oder zur selben Schule zu gehen. Ich hab selten ein Buch gelesen, dass einen förmlich ins Geschehen reinsaugt und reinzieht. Der Konflikt zwischen Christentum und Wicca, den typischen konservativen Christen und der, in einem inneren Konflikt verstrickten, Morgan, die Wicca nicht abschwören möchte, wird nicht von Klischees überladen, sondern trotz typischer Stereotypen den Ernst der Lage nicht verschleiert und uns Morgans Gefühlschaos hautnah miterleben lässt. So hautnah es als Leser nun einmal geht.

Fazit:

Ich konnte nicht aufhören zu lesen und hab mir direkt die anderen Teile der Reihe gekauft. Irgendwann auch auf Englisch 😛 Morgans Geschichte ist nicht nur faszinierend, sondern auch immer wieder überraschend. Absolute Empfehlung!

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Sonea- Die Königin

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Kurzbeschreibung:
Sonea, die Schwarze Magierin von Kyralia, ist überglücklich, als ihr Sohn Lorkin von den Sachakanischen Rebellen freigelassen wird. Endlich wird er nach Hause zurückkehren. Aber zuvor verlangt der König von Sachaka, dass der junge Mann alle Informationen preisgibt, die er über die Verräterinnen hat. Doch Lorkin hat sich in eine der Rebellinnen verliebt und ist nicht bereit, sie auszuliefern. Der Sachakanische König droht, Lorkin sein Wissen mit Gewalt zu entreißen. Da bricht Sonea das oberste Gesetz für Schwarze Magier und verlässt Kyralia. Sie wird ihren Sohn nicht im Stich lassen – und hofft, dass ihr Eingreifen keinen Krieg auslöst …

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Ich muss sagen, meine Hoffnung, dass der letzte Teil der Triologie noch einmal alles rausreißt, wurde nicht zerstört. Im Gegenteil. Der dritte Band ist endlich wieder auf dem Niveau, das ich von Trudi Canavan gewohnt bin.

Actiongeladen, mit der richtigen Prise Romantik und ENDLICH mehr von Sonea. Lorkins Handlungsstrang wird endlich richtig mit dem seiner Mutter verknüpft, was zur Folge hat, dass ich ihn nicht überblättert habe 😛

Nein, auch so bietet Lorkins Geschichte endlich mal etwas Biss. Den Biss, den nur Soneas Geschichte geboten hat. Dannyls Geschichte ist leider nach wie vor irgendwie zäh. Leider. Aber von ihm bin ich nichts anderes gewohnt.

Leider gibt es hier ein paar Ungereimtheiten: manche Ereignisse passieren viel zu schnell, als dass sie glaubhaft erscheinen. Und manchmal wirken die bekannten – und geliebten – Charaktere sehr hölzern. Man bekommt manchmal den Eindruck Canavan wolle das Werk gar nicht schreiben oder zumindest so schnell wie möglich beenden. Schade. da wäre mehr drin gewesen.

Doch Canavan gleicht diese Schwachstellen mit Witz, Charme und einigen überraschenden Wendungen wieder aus. Dennoch überwiegt das Negative und man beendet das Buch mit dem Gefühl, irgendwie was verpasst zu haben und etwas Unvollständiges vor sich zu haben.

Fazit:

Besser als beide Vorgänger, dennoch stellenweise sehr schwach. Leider kann Canavan auch mit dem Abschlussband der Sonea-Triologie nicht an “Die Gilde der schwarzen Magier” anknüpfen, was Niveau, Spannung und die Liebe zu ihren Figuren angeht.

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Sonea- Die Heilerin

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Kurzbeschreibung:

Lorkin, der Sohn der schwarzen Magierin Sonea, wurde in Sachaka entführt. Seine Häscher hoffen, von ihm die Kunst der Heilung durch Magie zu erlernen, die in Sachaka unbekannt ist. Lorkin weiß jedoch, dass diese Fähigkeit im Falle eines Krieges einen enormen Vorteil birgt. Er ist fest entschlossen, das Geheimnis zu wahren. Aber dann lernt er Tyvara kennen – und verliebt sich in sie …

Währenddessen verfolgt seine Mutter Sonea in ihrer Heimat Kyralia einen abtrünnigen Magier, der seine Dienste an die Diebesgilde verkauft hat. Doch ein Mord, begangen mit schwarzer Magie, lenkt sie von ihrer Aufgabe ab. Denn es gibt nur zwei Magier, die dazu fähig sind: der Schwarze Magier Kallen, der ein wasserdichtes Alibi hat – und Sonea selbst! Sonea muss alles daran setzen, das Vertrauen der Magiergilde zurückzuerlangen. Denn ohne sie ist Kyralia einem Angriff der Schwarzen Magier von Sachaka hilflos ausgeliefert …

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Ja, obwohl ich Teil 1 echt enttäuschend fand, hab ich mir den zweiten Band zugelegt. In der Hoffnung, dass es besser wird.

Wurde es aber nicht.

Der Schreibstil von Canavan ist nach wie vor flüssig und es liest sich wirklich leicht runter, aber … von Spannung ist halt bei Lorkins Geschichte immer noch nichts zu spüren. Ich fieber immer noch nicht mit ihm mit – nicht einmal, als er sich verliebt.

Soneas Geschichte hingegen kommt endlich in Fahrt und es deutet sich eine neue Liebschaft an 😉 leider kommt Sonea wieder mal viel zu kurz 😛

Auch Soneas Freund, Cery, hat wieder einen eigenen Handlungsstrang, der mit Soneas verknüpft ist. Diese Verknüpfung ist Canavan gelungen. Cerys Geschichte packt einen. Man will ihm und Sonea helfen. Man will ihnen beistehen. Man will Teil ihrer Welt sein.

Danyls Handlungsstrang ist leider wieder einmal langweilig. Aber das kann auch daran liegen, dass er mir zu “politisch” ist. Die Politik Sachakas und der anderen Länder interessiert mich weniger. Da ist Soneas Abenteuer bezüglich der schwarzen Magierin viel besser 😉

Fazit:

Auch wenn die Reihe den Titel “Sonea” trägt, kommt Sonea viel zu kurz. Sowohl in Band 1 wie in Band 2. Allerdings hab ich die Hoffnung, dass es im Abschlussb and wenigstens zu einem würdigen Ende kommt. Dennoch ist es enttäuschend, was Canavan mit Sonea gemacht hat, denn ich hab mir ehrlich gesagt mehr von der Fortsetzung erhofft. Drei Sterne vergebe ich nur, weil Canavans Schreibstil gleichbleibend gut ist. Aber für ihren lieblosen Umgang mit ihren Charakteren sollte sie noch einmal genau nachdenken. Das haben Sonea und co nicht verdient.

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Sonea- die Hüterin

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Kurzbeschreibung:

Zwanzig Jahre sind seit den Ereignissen in der Trilogie „Die Gilde der Schwarzen Magier” vergangen. Auf Wunsch der Gilde hat Sonea nur einem einzigen Magier das Geheimnis der Schwarzen Magie offenbart. Doch sie ist nicht glücklich mit der Wahl, die die Gilde dafür getroffen hat. Kallen ist zwar ein ehrenhafter, aber auch ein harter und zu schnell urteilender Mann. Vielmehr sorgt Sonea sich allerdings um ihren Sohn. Lorkin hat gerade die Abschlussprüfung hinter sich gebracht und brennt jetzt darauf, sich zu beweisen. Daher begleitet er den Botschafter der Gilde nach Sachaka, wo den Magiern Kyralias immer noch unzählige Gefahren drohen. Und tatsächlich verschwindet Lorkin eines Tages ohne ein Wort der Erklärung. Sonea ist beunruhigt, doch sie kann sich nicht einmal an der Suche nach Lorkin beteiligen. Denn in Kyralias Unterwelt tobt ein Krieg, in den auch Magier verwickelt zu sein scheinen – und der alles, was in den Jahren des Friedens aufgebaut wurde, gefährdet …

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Gott, was hab ich diesem Buch entgegen gefiebert! Insgeheim hab ich mir ja ausgemalt, dass es Sonea irgendwie gelungen wäre, Arakin wieder ins Leben zu rufen (hey, ich bin halt ne hoffnungslose Romantikerin), aber andererseits hatte ich auch gehofft, sie würde ihr Glück mit Rothens Sohn finden.

Daher konnte ich es kaum erwarten, das Buch in den Händen zu halten.

Leider wurde ich enttäuscht. Die Geschichte um Lorkin hat mich einfach nicht gepackt. Ich konnte mich nicht so einfinden, wie damals bei Soneas Geschichte. Ich muss zugeben, ich hab stellenweise mehr als nur vorgeblättert. Die wenigen Fragmente um Sonea hingegen habe ich wieder verschlungen. Sogar Danyls Geschichte war spannender, als die von Lorkin.

Zu gute halten muss man Canavan allerdings, dass sie nach wie vor einen fantastischen Schreibstil hat. Leicht zu lesen, ohne Stolpersteine und man findet sich ganz automatisch wieder in der Welt von Sonea wieder. Nur mit der Spannung hat es in diesem Band etwas gehapert. Leider.

Fazit:

Die Enttäuschung sitzt auch nach Monaten noch recht tief und wird wohl auch nicht weggehen, dennoch ist es vom Stil gelungen. Leider mangelt es an Spannung und dem gewissen Etwas, was “Die Gilde der schwarzen Magier” so besonders gemacht hat. Schade.

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Winter der Welt. Die Jahrhundert-Saga Band2 – Ken Follett

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Kurzbeschreibung:

Der Krieg ist vorbei. Doch der Friede ist trügerisch. In Deutschland verspricht der Führer dem Volk eine große Zukunft. In den USA kämpft der Präsident gegen die Folgen der Weltwirtschaftskrise. Und in Russland zerbricht die Hoffnung der Revolution unter dem Terror der Bolschewisten. Winter der Welt, der zweite Roman der Jahrhundert-Saga, erzählt die Geschichte der nächsten Generation der Familien aus Sturz der Titanen. Während sich die einen in Verblendung und Schuld verstricken, werden den anderen die Augen geöffnet für das Unmenschliche, das im Namen der Ideologie geschieht. Heldentum und Tragödie, Anpassung und Widerstand, Liebe und Hass bilden ein schicksalhaftes Geflecht vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs, der großen Zeitenwende des zwanzigsten Jahrhunderts, die mit dem Donner der Geschütze eine neue Weltordnung einläutet.

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Ich muss zugeben, ich habe diese Buch nicht am Stück lesen können. Ken Follett beschreibt das Terror-Regime der Nazis so eindringlich, dass mir stellenweise echt schlecht geworden ist. Allerdings muss ich zugeben, dass er einer der wenigen ist, die diesen dunklen Teil der Geschichte NCHT im Kitsch versinken ließen.

Am Anfang, als es um die Wahlen der NSDAP ging, ging mir folgendes Zitat aus Star Wars durch den Kopf “Und so geht die Freiheit zugrunde: mit donnerndem Applaus.”. Dieses Zitat passt perfekt zu den damaligen Begebenheiten, denn der Großteil der deutschen Bevölkerung gab sich nur zu gern in die Hände der Nazis.

Es war für mich spannend zu lesen, wie die Famile von Ulrich, bis auf den Sohn alle gegen die Nazis, die Zeit verbringt. Versucht zu überleben. Erik, der den Nazis blind folgt, bildete den perfekten Gegensatz zu Carla, die alles tat, um die Machenschaften der Nazis aufzudecken – und am Ende sogar zur Verräterin wurde. Der Werdegang Eriks – das große Erwachen, die Reue, den Anschluss an das neue Regime- waren ebenso faszinierend, wie der Leidensweg seiner Schwester.

Auch der “amerikanische” Erzählstrang hatte es in sich. Zum ersten Mal las ich etwas über Pearl Harbour, ohne mir den kitschigen Streifen anschauen zu müssen. Auch die Verbindung der amerikanischen Protagonisten mit den deutschen, den russischen und den englischen ist Follett sehr gut gelungen. Ich muss zugeben, ich war sogar etwas überrascht 😉

Während den Erzählsträngen merkt man deutlich, dass Follett ein bisschen zur schwarz-weiß-Malerei neigt 😉 es gibt immer den regimetreuen Mitläufer und immer den Rebellen. Allerdings muss man ihm zugute halten, dass er es meisterlich abgestimmt hat. Es war weder zu viel weiß, noch zu viel schwarz 😉

Es ist ihm auch gelungen, die damaligen gesellschaftlichen Konventionen einzufangen und ohne z übertrieben wiederzugeben. Man hat immer wieder das Gefühl, dabei zu sein, statt nur zu lesen.

Allerdings zieht sich die Handlung manchmal etwas. Manchmal legt Follett zu viel Wert auf das Gefühlsleben seiner Protagonisten bezüglich verflossener Liebschaften. Wahrscheinlich war das als Entspannungsphase für den Leser gedacht, denn “Winter der Welt” ist stellenweise ein hartes Stück zu lesen.

Fazit:

Eindringlich, gänzlich ohne Klischee und Übertreibungen schafft es Follet, uns in die damalige Zeit und herrschende Atmosphäre zu ziehen. Man hat immer das Gefühl dabei zu sein, statt nur zu lesen. Allerdings sind die Nazi-Passagen nichts für schwache Nerven oder Mägen.

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Rashen- Einmal Hölle und zurück – Michaela B. Wahl

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Kurzbeschreibung:

Rashen ist ein Oishine. Ein Dämon, der ganz unten in der Nahrungskette der Dämonen steht, das Schlusslicht der Schlusslichter sozusagen: Denn er ist dazu verdammt, den Menschen Wünsche zu erfüllen.

Kein besonders lukrativer Job, wenn man bereits neben dem Dämonenfürst Pragaz gefrühstückt hat. Aber wer in Ungnade fällt, darf eben von ganz, ganz unten anfangen.

Dann gelangt auch noch das Buch der Oishine, eines der fünf Bücher, in die Hände einer vorwitzigen Studentin namens Claire, der es gelingt, Rashen zu bannen: in einen menschlichen, männlichen und nicht gerade unattraktiven Körper. Rashen muss Claire nun zweiundzwanzig Tage und zweiundzwanzig Stunden dienen, so will es die Beschwörungsformel. Allerdings ist Claire alles andere als eine biedere Studentin: Um sich etwas dazuzuverdienen, strippt sie viermal die Woche in einem Club. Und Rashen fühlt sich wider Willen zu Hause.

Dumm nur, dass der Körper, in den Claire ihn gebannt hat, nicht irgendein x-beliebiger ist. Das Mädchen hat eine der goldenen Regeln des Bannens gebrochen: Rashen steckt im Körper ihres Verlobten. Probleme? Sind definitiv vorprogrammiert!

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Die Geschichte von Rashen und Claire ist definitiv anders. Zunächst ist die Sprache mal erfrischend unverblümt – zartbesaitete Seelchen könnten sich allerdings an der etwas farbigen Sprache stören. Ich nicht. Ich mag so was.

Wahl erschafft eine Geschiche voller Humor, erfrischendem Sarkasmus, einer großen Prise Erotik und Intrigen seiten der Dämonen. Ihre Charaktere sind einerseits voller Wdersprüche, andererseits sind sie aber so gradlinig wie vielschichtig.

Der Wechsel der Perspektiven und die Ausflüge in die Vergangenheit sind gelungen, hätten aber etwas deutlicher hervortreten können (was sich hauptsächlich auf die Sequenzen aus der Vergangenheit bezieht). Allerdings wird dadurch Rashens Fall und Claires Vergangenheit näher beleuchtet und wir, die Leser, erfahren die Hintergründe verschiedener Zwiestigkeiten.

Die Story geht rasant los, man wird nicht mit Details bombardiert, sondern kann sich alles selbst vorstellen (kleiner Hinweis: zu viele Details zerstören den Lesefluß! Merkt euch das :P). Wahl wirft einen direkt ins Geschehen, wobei ich anfangs bei Oishine dachte, ich bin in einem schlechten Anime gelandet ;).

Fazit:

Sarkasmus, Erotik, Dämonen – eine explosive Mischung, die es in sich hat. Wahl hat hier eine fantastische Idee sehr gut umgesetzt. Einziger Schwachpunkt: Die Lovestory entwickelt sich in meinen Augen leider Gottes etwas zu rasant, als das es glaubhaft wäre. Dennoch sollte man sich dieses Buch nicht entgehen lassen! Definitiv ein Highlight!

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Fida – Stefanie Maucher

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Kurzbeschreibung:

Nach einem Besuch in der Stadtbücherei wurde Laura zum letzten Mal gesehen. Was ist mit ihr geschehen? Wie gehen ihre Eltern mit dem Verschwinden des einzigen Kindes um? Das erzählt Stefanie Maucher in ihrem neuen Thriller FIDA. Was würden Sie tun, wenn ihr Kind einfach verschwindet? Wenn Sie nicht wissen ob es noch am Leben oder schon tot ist? Würde Ihre Familie näher zusammenwachsen oder unter der Last auseinanderbrechen? Wann würden Sie die Hoffnung aufgeben? Und wie weit würden Sie gehen, wenn Sie den Täter finden?

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Von Stefanie Maucher bin ich seit “Kalte Berechnung” einiges gewohnt, doch ihr neustes Werk “Fida” hat mich regelrecht umgehauen. Und Gänsehaut verursacht.

Wieder einmal erleben wir das Schicksal einer Mutter, deren Tochter in Gefahr ist. Doch dieses Mal kann die Mutter, Tatjana, das Schlimmste nicht verhindern, sondern lebt seit über einem Jahr in einem Albtraum. Ihre Tochter ist verschwunden und sie kann und will das Schlimmste nicht akzeptieren, sondern glaubt fest daran, dass ihre Tochter noch lebt und eines Tages gefunden wird.

Stefanie lässt uns aber nicht nur am Leidensweg der Mutter teilhaben, sondern gibt uns Einblicke in das grauenhafte Schicksal Lauras. Gekonnt wechselt Maucher zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart und gewährt uns tiefe, erschütternde Einblicke.

Maucher gibt uns durch die verschiedenen Perspektiven die Möglichkeit die verschiedenen Beweggründe der Mutter, des Vaters und vor allem Lauras zu erfassen. Auch die Psyche des Täters wird offenbart – und seien wir mal ehrlich, wir alle kennen einen Sadisten, dem es Spaß macht, sich am Leid anderer zu ergötzen (nur lebt das hoffentlich keiner so exzessiv aus). Maucher benötigt keine Unmengen an Blut oder übermäßig beschriebene Gewaltszenen, um den Leser zu fesseln und zu packen. Sie schubst einen auch so mühelos in den Abgrund der menschlichen Psyche und lässt uns mit ihren Protagonisten “mitleiden”. In klaren Worten erschafft sie wieder einmal eine Geschichte, deren Intensität nichts anderes, als eben jene klare Richtung verdient.

Stefanie Maucher trumpht mal wieder mit überraschenden Schockmomenten und psychischen Abgründen, die einem Gänsehautr verursachen. Selten hat mich ein Buch so gepackt, so gefesselt, so aufgewühlt wie “Fida”. Durch den Wechsel der Zeiten und Perspektiven wird man in einen Strudel der Emotionen gerissen, der einen nicht mehr loslässt. Man hofft bis zum Schluss, dass alles wieder gut wird und möchte dieser Bestie am Liebsten selbst einmal spüren lassen, was er “Fida” antut. Gerade der Wechsel der Perspektiven und Zeiten schafft eine Tiefe, die den meisten Thrillern, die sich mit dieser Thematik beschäftigen, fehlt. Maucher kann sich ohne Probleme mit Größen wie Karin Slaughter oder Jilliane Hoffmann messen.

Fazit:

Ich muss zugeben, ich habe bis zum Ende gehofft, dass alles wieder gut wird, doch ich habe die Rechnung mal wieder ohne Stefanie gemacht ;). Doch die Wendung, der große Schockmoment ist der krönende Abschluss für dieses packends, emotionale Buch. Wer kein Problem damit hat, beim Lesen von Wellen unbändiger Wut auf den Täter oder mit dem Gefühl, der Mutter helfen zu müssen – egal wie -, übermannt zu werden, sollte hier definitiv zugreifen! Allerdings sollte man immer im Hinterkopf bewahren, dass man auf alles gefasst ist- nur nicht auf Stefanie Mauchers Geschick mit unseren Emotionen zu spielen und uns in die dunklen Tiefen menschlicher Abgründe zu schicken und uns dort mit unseren eigenen Ängsten zu konfrontieren. Sie weckt die unterschiedlichsten Gefühle in uns und ich habe mich selbst dabei ertappt, wie ich unwillkürlich überlegt habe, was ich mit dem Täter anstellen würde. Und das ist mir bisher nur bei “Kalte Berechnung” passiert …

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Teufelsherz – Sabrina Qunaj

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Kurzbeschreibung:

Die 17-jährige Emily wird dem Schutzengel Damian anvertraut. Jedoch nur auf Probe. Um sie vor Gefahren zu warnen, dringt er daher immer wieder in ihr Unterbewusstsein ein, obwohl dies streng verboten ist. Von nun an begegnet Emily ihrem Schutzengel fast jede Nacht in ihren Träumen und schon bald empfindet sie die Tage ohne Damian als lang und einsam. Doch dann stellt sich heraus, dass er in Wirklichkeit der Sohn des Teufels ist und eigene Absichten verfolgt. Für Emily bricht eine Welt zusammen. Mit allen Mitteln versucht sie jetzt den Schlaf zu verhindern, damit Damian jede Möglichkeit verwehrt wird, ihr wieder nahezukommen. Und dann geht sie schließlich einen Pakt mit dem Teufel ein …

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In “Teufelsherz” verliebt sich Emily in Damian – ohne zu ahnen, wer er wirklich ist. Doch nicht nur Damian entwickelt Gefühle für Emily, sondern auch Will, der Bruder ihrer verstorbenen besten Freundin. Wir haben es also mit einer Dreiecksgeschichte zu tun – anfangs. Leider muss ich zugeben, dass Qunaj den Verlauf des Liebeschaos Damian-Emily-Will vorhersehbar geplant hat. Auch das Auftauchen Annies ist nicht überraschend – leider.

Hier hätte ich mir etwas mehr Spannung gewünscht. Dennoch ist die Liebesgeschichte von Damian und Emily gut geraten – hier hat Qunaj einige Überraschungen auf Lager, zumindest gegen Ende 😉

Die Charaktere sind glaubhaft, wenn auch stellenweise zu sehr in Schubladen gesteckt. Will ist der typische Retter in strahlender Rüstung, Damian der Klischee-Bad Boy mit weichem Kern und Annie ist die beste Freundin, die alles einfach akzeptiert. Sogar Emily entspricht in vielerlei Hinsicht der typischen Protagonistin, die immer aus irgendwelchen Situationen gerettet werden muss. Ich muss zugeben, dass ich das etwas schade fand.

Ein weiterer Kritikpunkt war die schnelle, fast schon kompromisslose Akzeptanz der einzelnen Figuren, als es um Damians Herkunft und Fähigkeiten geht. Man wundert sich zwar etwas drüber, aber im Endeffekt wird das dann ohne Probleme akzeptiert.

Dennoch liest sich “Teufelsherz” flüssig und allein Damians Humor, wenn er in der Welt der Engel sein Unwesen treibt, regt immer wieder zum Lachen an. Qunaj erzählt die Geschichte von Emily mit Witz und einer kleinen prise Sarkasmus, was die kleinen Schwächen wieder wett macht. Allerdings vergreift sie sich stellenweise in der Klischeekiste. Dennoch muss ich zugeben, dass “Teufelsherz” trotz allem Spaß macht, es zu lesen. Schöne Chick-lit mit einem Hauch Mystic.

Fazit:

Es ist schwer, hier ein Fazit zu finden. Für die Charaktere würde ich 4 Sterne vergeben. Sie sind glaubhaft, wenn auch manchmal zu einseitig. Die Story an sich, von den Ideen und der Mischung aus Mythologie und Religion, bekommt von mir ebenfalls 4 Sterne. Der Schreibstil 5, denn er ist flüssig und humorvoll, und nur die Vorhersehbarkeit der Liebesgeschichten stört etwas. Es fehlt etwas an emotionaler Tiefe, die ich hier erwartet hätte, zumal Damian das Potential für einen sehr vielschichtigen Charakter biete und man hier definitiv etwas mehr aus dem Dreieck emily-Damian-Will herausholen hätte können. Allem in allem würde ich insgesamt 4 Sterne vergeben und eine Leseempfehlung für all jene, die eine Liebesgeschichte mit einem Hauch Mystic und Humor lesen wollen.

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